Du beleidigst meine Religion

Das ist eigentlich nur ein Thema mit Muslimen. Oder kennst du sonst jemand der heulend anklagt, dass seine Religion beleidigt wurde?

Ich musste mir das neulich anhören. und es hat mir seither keine Ruhe mehr gelassen, ich muss dem einfach auf den Grund gehen, warum sich sehr religiöse Menschen so leicht beleidigt fühlen. Besonders nachdem ich einen Film gesehen habe über eine junge Frau, die Jüdin ist und für die Juden etwas ganz Besonderes sind und Judentum ihr sehr wichtig ist. Eine Freundin von ihr erklärt jemandem, dass manche auf dick stehen und manche auf dünn und sie steht eben auf Juden.

Dann trifft sie einen jungen Mann, sie verlieben sich ineinander und weil der Mann weiß, wie wichtig für sie Judentum ist, gibt er sich als Jude aus. Sie glaubt es und sagt zu ihm einmal, du bist, was du bist, weil du ein Jude bist. Anstatt in ihm einen attraktiven Mann zu sehen, sieht sie nur einen Juden. Er möchte sie heiraten, aber nicht mit dieser Lüge, die nur ein großes Schlamassel hervorruft (was auch der Titel des Films ist: „Schönes Schlammassel“). Er gesteht ihr schließlich und sie wird sehr böse, heult, schreit, schlägt die Tür zu und möchte ihn nie wiedersehen.

Dann geschieht noch etwas. Ein alter Mann, ein Schriftsteller den sie sehr verehrt hat, muss auch gestehen, dass er kein Jude ist, sondern das nur ausgenützt hat, um seine Bücher zu veröffentlichen und zu verkaufen. Das trifft sie doppelt. Ihre Welt – ihre jüdische Welt – bricht zusammen.

Der Freundin gelingt es schließlich ihr zu erklären, dass der junge Mann wusste, dass sie sich nicht auf ihn als ein Deutscher, ein Gojim, eingelassen hätte, also lügte er, weil er so sehr ihre Liebe gewinnen wollte. Und ein Mann erzählt ihr die Geschichte von den zwei Wölfen die jeder von uns in sich hat, in unserem Herz, die einen Kampf in uns verursachen. Der eine Wolf verkörpert alles Böse, wie Hass, Wut, Eifersucht, Missgunst, Gier, Arroganz, Lüge und Egoismus. Der andere Wolf verkörpert alles Gute, wie Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Demut, Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen, Großzügigkeit, Mitgefühl, Wahrheit und Glauben.“ Und welcher Wolf gewinnt, ist dann die Frage? Der den du fütterst.

Die junge Frau textet ihrem Freund schließlich, dass es ihr beschissen geht und sie nicht mehr den Wutwolf füttern möchte. In anderen Worten, sie gibt diese lächerliche Anschauung auf, dass Juden etwas Besonderes sind und möchte sich einfach nur noch der Liebe hingeben. Die zwei kommen wieder zusammen und werden ein glückliches Paar.

Warum aber war Judentum für die junge Frau so wichtig?

Hitler konnte die Deutschen für seine Ideen begeistern, weil er ihnen sagte, dass sie etwas Besseres in der Welt sind, sie als Arier, die Herren der Erde sind und sie diese Rolle übernehmen sollen. Menschen lieben es ziemlich, gesagt zu bekommen, dass sie etwas Besseres sind als alle anderen.

So viele Juden bilden sich ein, dass sie etwas Besseres sind und sie deshalb den Palästinensern ihr Land wegnehmen dürfen, weil es ja das versprochene Land ihres Vorfahr Abraham ist. Und Muslime lieben es, als Gläubige etwas Besseres zu sein als der Rest der Welt, die nur Ungläubige sind. Und wie viel sonstige religiöse Menschen bilden sich ein, etwas Besseres zu sein und schaffen dadurch nur Unmut und Zwistigkeit, die oft in Gewalt ausartet.

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Jesus sagt uns, dass er uns liebt und wir Kinder Gottes sind, das macht uns aber nicht zu etwas Besserem als den Rest der Menschen, sondern es ist eine Verantwortung, genauso zu lieben, wie Jesus es tat und noch immer tut.

Im Alten Testament, also in der jüdischen Bibel, finden wir im Buch Hesekiel 33,7-9 Nun setze ich dich, Menschenkind, als Wächter für das Volk der Israeliten ein. Du sollst hören, was ich sage, und das Volk vor mir warnen. Wenn ich zu einem Gottlosen sage: ›Du Gottloser, du musst sterben‹, und du warnst diesen Gottlosen nicht, um ihn von seinem falschen Verhalten abzubringen, dann wird er wegen seiner Sünde sterben, doch ich werde dich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen. Wenn du ihn aber warnst, dass er sein Leben ändern soll, und er tut es nicht, wird er wegen seiner Sünde sterben, du aber hast dein Leben gerettet.

Hört sich das so an, als sähe Gott die Juden als etwas Besseres, etwas Besonderes? Ganz und gar nicht, sondern er ruft sie auf, selbst ein Beispiel von aufrichtiger Hingabe zu Gott zu sein und auch auf andere zuzugehen um ihnen Gottes Botschaft zu geben. Etwas Besonderes in deiner demütigen Hingabe zu Gott sein und seine Botschaft weiterzugeben.

Christen sind genauso dazu aufgerufen, selbst ein gutes Bespiel von Jesus Liebe zu sein und Jesus Botschaft vom ewigen Leben im Himmel weiterzugeben, denn das ist was Gott möchte.

Aber ihr seid anders, denn ihr seid ein auserwähltes Volk. Ihr seid eine königliche Priesterschaft, Gottes heiliges Volk, sein persönliches Eigentum. So seid ihr ein lebendiges Beispiel für die Güte Gottes, denn er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen. … Achtet sorgfältig darauf, wie ihr unter euren ungläubigen Mitmenschen lebt. Selbst wenn sie euch eines Unrechts anklagen, wird sie euer einwandfreies Verhalten beeindrucken, und sie werden an Gott glauben und ihm die Ehre geben, wenn er kommt, um die Welt zu richten – 1.Petrus 2,9. 12

Jesus selbst gibt uns das Beispiel eines Hirten, der geht um auch nur ein verlorenes Schaf zu suchen: „Genauso ist es bei eurem Vater im Himmel: Er will nicht, dass auch nur einer von diesen Geringgeachteten ins Verderben geht.“ –Matthäus 18,14

Es ist aber nicht so, dass der Herr seine versprochene Wiederkehr hinauszögert, wie manche meinen. Nein, er wartet, weil er Geduld mit uns hat. Denn er möchte nicht, dass auch nur ein Mensch verloren geht, sondern dass alle Buße tun und zu ihm umkehren. – 2.Petrus 3,9

Nicht Eingebildetheit also, sondern Verantwortung!  

Was nun sagt Allah im Koran?

2:2. Dies ist das Buch (der Koran), an dem kein Zweifel besteht. Es ist eine Rechtleitung für die Frommen, … 6. (Aber) denen, die ungläubig sind, ist es egal ob du sie warnst oder nicht warnst; sie werden nicht glauben. – Hast du je einen Muslim getroffen, der auf andere zugeht um ihm über Allah zu erzählen? Ich nicht. Entmutigt dieser Vers nicht eher, das gar nicht erst zu versuchen, denn die Ungläubigen glauben sowieso nicht?

Im Koran findet man eine Menge über Ungläubige und was sie bei ihrem Tod erwartet und viele Verse die die Gläubigen loben, Verse wie jene: 2:24. (Doch) wenn ihr es nicht schafft – und ihr werdet es nie schaffen –, dann seid gewarnt vor dem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sein werden. Es steht für die Ungläubigen bereit. 25. Und verkünde denen, die glauben und gute Werke tun, dass Gärten für sie bestimmt sind, durcheilt von Bächen. Wann immer ihnen von den Früchten (aus den Gärten) gegeben wird, werden sie sagen: „Dies ist, was uns früher gegeben wurde.“. Aber es ist nur ähnlich (in der Form). Und dort werden sie Ehepartner von (vollkommener) Reinheit haben, und ewig werden sie darin verweilen.

Doch liegt nicht die Gefahr in solchen Worten, dass Gläubige sich etwas darauf einbilden, etwas besseres als der Rest der Menschheit zu sein? Vor Jahren kannte ich einen jungen, sehr hingegebenen Muslim, der mit mir argumentierte, dass der Koran gebietet, dich nach dem Toilettengang mit Wasser zu waschen. Ich habe ihm dann entgegnet, das es zu Mohammeds Zeiten noch kein Toilettenpapier gab, wohl aber Menschen, die es mit der Reinlichkeit nicht so genau nahmen und er Waschungen deshalb zu einem Gesetzt machen musste. Wenn Menschen etwas nicht aus freien Stücken tun, muss ein Gesetz her. Ich habe diesen Muslim dann noch gefragt, ob er sich als etwas Besseres fühlt, als die Ungläubigen. Worauf er sich gerade aufrichtete und ehrwürdig sagte: „Wenn ich mich nicht als etwas besseres fühlen würde, würde ich Allah beleidigen, der mich erwählt hat, als Muslim geboren zu werden.“ – Was antwortest du solch einer Person?

Wohl eines dieser gewichtigen Gleichnisse die uns Jesus gab:

Artikel von David Brandt Berg aus dem Büchlein „Treasures – Schätze“

Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer, der Heuchelei ist. – Matthäus 16,6; Lukas 12,1

Sein ganzes Leben und Wirken hindurch lehrte Jesus häufig in Form von Gleichnissen. Eines seiner kürzesten, jedoch tiefgründigsten Gleichnisse war das vom Pharisäer und dem Zöllner. In der Bibel steht, dass Jesus dieses Gleichnis zu jenen sprach, „die sich einbildeten, gerecht zu sein, und die andere verachteten und auf sie herabsahen.“

Um die Tiefe dieses Gleichnisses wirklich zu verstehen, ist es wohl hilfreich, sich genau bewusst zu sein, was ein „Pharisäer“ und was ein „Zöllner“ ist. Die Pharisäer waren die einflussreichsten aller jüdischen religiösen Sekten zur Zeit Jesu. Das Wort „Pharisäer“ bedeutet wörtlich „die Abgeschiedenen, die Separatisten“, was die grundsätzliche Natur ihrer Glaubensanschauungen zusammenfasst. Sie waren die striktesten Legalisten ihrer Zeit, die sich selbst gelobt hatten, all den zahllosen, einschränkenden Regeln, Traditionen und zeremoniellen Gesetzen des orthodoxen Judentums zu folgen und sie strikt einzuhalten. Sie hielten sich für die einzigen, die wahrhaftig Gottes Gesetze befolgten, und dachten deshalb, dass sie viel besser und heiliger als alle anderen seien. Auf diese Weise schieden sie sich nicht nur von den Nichtjuden ab, die sie total verachteten und als heidnische „gottlose Hunde“ betrachteten, sondern sie sonderten sich sogar von ihren eigenen jüdischen Brüdern ab und stellten sich über sie.

Die Zöllner auf der anderen Seite wurden von ihren Mitjuden als die absolut schlimmsten Gestalten der Gesellschaft angesehen, weil sie Steuereintreiber für die fremden Besetzer und Herrscher Palästinas waren, dem kaiserlichen Rom. Sie waren offiziell eingesetzte jüdische Steuereintreiber für Cäsar und wurden deshalb von ihren Brüdern als Verräter angesehen. Die Römer wiesen die Zöllner an, wie viel Steuern sie vom Volk einsammeln sollten, und darüber hinaus konnten die Zöllner, wie viel immer sie wollten, mehr für sich selbst einkassieren. Meistens waren sie Wucherer und Betrüger und plünderten die Leute aus, und wurden deshalb von ihren jüdischen Brüdern völlig verachtet und als der Abschaum der Menschheit betrachtet.

Als Jesus also dieses Gleichnis erzählte, in der Er einen Pharisäer mit einem Zöllner verglich, hatte Er die zwei gegensätzlichsten Gestalten in der ganzen jüdischen Gesellschaft erwähnt. Der eine wurde für den besten, gerechtesten, religiösesten, heiligsten und frömmsten aller Männer gehalten. Der andere hingegen galt als der schlimmste, mieseste und verräterischste Schurke, den man sich nur vorstellen konnte!

Hier ist das Gleichnis in Jesus eigenen Worten:

Dann wandte sich Jesus einigen Leuten zu, die voller Selbstvertrauen meinten, in Gottes Augen gerecht zu sein, und deshalb für die anderen nur Verachtung übrig hatten. Er erzählte ihnen folgendes Gleichnis:

„Zwei Männer, ein Pharisäer und ein Zolleinnehmer, gingen zum Gebet in den Tempel.

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Der Pharisäer stellte sich hin und betete für sich: ‚Ich danke dir, Gott, dass ich nicht so bin wie die anderen Menschen, all diese Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder wie dieser Zolleinnehmer (Steuereintreiber – Was könntest du hier einfügen, was eventuell auf dich und dein Denken zutrifft?) dort.
Ich faste zweimal in der Woche und spende den zehnten Teil von all meinen Einkünften.‘
Der Zolleinnehmer jedoch blieb weit entfernt stehen und wagte nicht einmal, zum Himmel aufzublicken. Er schlug sich an die Brust und sagte: ‚Gott, sei mir Sünder gnädig!‘
Ich sage euch: Dieser Mann wurde ‹von Gott› für gerecht angesehen, als er nach Hause ging, der andere nicht. Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.“ – Lukas 18,9-14

Welcher dieser beiden Männer, sagte Jesus, war nun wirklich vor Gott gerechtfertigt? Der Pharisäer, der so gerecht und heilig schien und der sich ohne Zweifel für einen sehr gerechten und guten Mann hielt? – Oder der Steuereintreiber, der Sünder, der von anderen verachtet wurde und sich offensichtlich sogar selbst verachtete. Der sich seiner selbst so schämte, dass er nicht einmal seine Augen gegen den Himmel richtete, sondern Gott einfach anflehte, Gnade mit ihm zu haben und ihm zu vergeben?

Oftmals sieht Gott Dinge also ganz anders als wir! Er sagt: „Denn Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege nicht Meine Wege!“ – Jesaja 55,8,9 Obwohl die Sünden des Zöllners zweifellos zahlreich waren, sagte Jesus, dass Er an jenem Tage den Tempel gerechtfertigt verließ, weil er so ehrlich und demütig bekannte und einsah, dass er ein Sünder war, jemand, der Gottes Hilfe brauchte.

Der Pharisäer aber war nicht gerechtfertigt, weil er so stolz auf sein eigenes ‚Gut-sein‘ und seine eigene Gerechtigkeit war und nicht einmal dachte, dass er Gottes Hilfe überhaupt brauchte. Und wenn überhaupt, so dachte er wahrscheinlich, dass er Gott einen Gefallen tun würde, ihn mit seinen Gebeten zu ehren!

Doch in Gottes Augen ist selbstgerechter, religiöser Stolz, wie ihn dieser Pharisäer zur Schau trug, die größte und schlimmste aller Sünden! – Diese scheinheilige, überhebliche ‚heiliger-als-du‘ Geisteshaltung, die selbstgerechte Leute dazu veranlasst, andere, die sie für nicht so heilig, treu und gut wie sich selbst halten, zu verachten und auf sie herabzusehen!

Derart denkende Leute werden dann gewöhnlich von anderen als härter, engstirniger und intoleranter empfunden als irgendjemand anders! Denn anstatt andere zu lieben, ihnen zu vergeben und sie zu verstehen, kritisieren, richten und verurteilen sie immer nur die Menschen, die nicht wie sie all diese „guten“ Dinge tun!

Im Evangelium lesen wir: „Als das die Pharisäer sahen,(Jesus am selben Tisch mit Zöllnern und Sündern) sagten sie zu seinen Jüngern: „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ Als Jesus das hörte, sagte  er zu ihnen: „Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer‘.“ – Matthäus 9,10-13 In anderen Worten sagte er ihnen also: „Ich würde euch lieber liebevoll und barmherzig sehen, und nicht bloß pflichtbewusst das Gesetz und die Opfergaben einhaltend. Ich hätte es lieber, wenn ihr anderen Liebe schenken würdet, als nur einfach so selbstgerecht zu sein und andere zu verurteilen!“

Machen wir uns nichts vor: Niemand von uns hat auch nur irgendetwas Gutes an sich. Alles Gute an uns ist nur der Herr und Seine Güte! Gott ist der Einzige, der gut ist! In seinem Wort heißt es: „Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes.“ – Römer 3,23 Alle sind schlecht, außer denen, die Glauben und Gottes Güte, Gottes Liebe und Gottes Gerechtigkeit haben! Selbst Paulus sagte: „In mir, in meiner Person, ist nichts Gutes!“ – Römer 7,18

Einmal wurde Jesus so zornig auf die Pharisäer, dass Er ihnen sagte, sie wären schlimmer als die Säufer und Huren, die Zöllner und die Sünder, die sie verachteten, und dass solche Sünder (Menschen, denen bewusst war, dass sie Sünder sind) eine größere Chance hätten, in den Himmel zu kommen, als sie!

Jesus sagte ihnen ins Gesicht: „Wahrlich,  Ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“ – Matthäus 21,31 Er sagte sogar zu Seinen eigenen Jüngern: „Denn Ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr auf keinen Fall ins Himmelreich kommen.“ – Matthäus 5,20 Mit anderen Worten: Wenn du nicht besser bist als sie, wirst du niemals in den Himmel kommen! Die einzige Möglichkeit, wie du besser sein kannst als sie, ist durch Christi Gerechtigkeit, denn die Pharisäer waren praktisch so gut, wie man überhaupt nur sein konnte.

So sehr hasste Jesus die scheinheiligen Vortäuschungen der Pharisäer, dass immer nur sie so gerecht seien und sie allein recht hätten, dass Er ihnen in der bittersten Verurteilung, die Er je gegen jemanden aussprach, öffentlich sagte: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere rein wird!

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr wie die übertünchten Gräber seid, die von außen hübsch erscheinen, aber inwendig voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! So auch ihr: Von außen erscheint ihr vor den Menschen gerecht, aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.“ – Matthäus 23,25-28

Was die Pharisäer so selbstgerecht und heuchlerisch machte, war ihr Stolz! Sie waren zu stolz zuzugeben, dass sie Sünder waren wie alle anderen auch. Tatsächlich waren sie nicht nur nicht dazu in der Lage ihre Sünden zu bekennen, sie konnten ihre Sünden noch nicht einmal sehen! Sie konnten nicht zugeben, dass da möglicherweise irgendetwas mit ihnen nicht stimmen könnte, und wurden deshalb zu blinde Blindenführer!“ – Matthäus 15,14

Es ist fast eine Erleichterung zu wissen, dass du schlecht bist, und ehrlich zuzugeben, dass du nicht gut bist. Schließlich hat Gott auch in Seinem Wort gesagt, dass niemand gut ist. Deshalb sind die schlimmsten Menschen in Gottes Augen diejenigen, die vorgeben, gut zu sein und auf alle anderen herabsehen. In Seinem Wort steht: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer! Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Es ist Gottes Geschenk, nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann.“ – Römer 3,10; Epheser 2,8,9 Wir müssen einfach nur ehrlich sein und bekennen: „Ich bin nicht gut, ich bin schlecht, ich bin ein Sünder. Natürlich mache ich Fehler! – Alles Gute das ich je tue, ist nur Jesus!“

Gottes Vorstellung von Gerechtigkeit ist nicht der angeblich sündenlose Perfektionist, sondern der elende, hoffnungslose, demütige, sündhafte Sünder, der weiß, dass er Gott braucht! Diese sind es, die Er zu retten kam! „Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“ – Matthäus 9,13 Gottes Vorstellung von Gut-sein ist Göttlichkeit: ein Sünder, der weiß, dass er Gott braucht und seine Errettung von Ihm abhängt. Nicht die selbstgerechten, scheinheiligen ‚Selfmade-Leute‘, die Pharisäer, die denken, dass sie sich durch ihr eigenes Gut-sein retten können!

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Gottes Vorstellung von Heiligkeit

… ist ein Sünder aus Gnade gerettet, ein Sünder, der keine eigene Perfektion und Gerechtigkeit hat, sondern vollkommen von der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes abhängig ist: Ob du es glaubst oder nicht, das sind die einzigen Heiligen, die es gibt! Es gibt keine anderen!

Viele Leute sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass Selbstgerechtigkeit eine schwere Sünde ist. Der Grund ist wohl, weil sie nicht so offensichtlich ist wie viele andere Sünden. Wir alle werden versucht, selbstgerecht zu sein, und wir sollten lernen zu erkennen, dass sie ein Hindernis ist, welches im Weg der wahren Gerechtigkeit und der Liebe Gottes steht. Römer 10,2-4 Ich kann bezeugen, mit welcher Hingabe sie Gott dienen, aber es fehlt ihnen die richtige Erkenntnis. Denn sie haben nicht erkannt, auf welche Weise Gott die Menschen gerecht erklärt. Stattdessen gehen sie ihren eigenen Weg, indem sie versuchen das Gesetz zu halten, um dadurch die Anerkennung Gottes zu gewinnen [vor Gott gerecht dazustehen]. Damit lehnen sie den Weg Gottes ab. Denn mit Christus ist die Absicht des Gesetzes vollkommen erfüllt. Wer an ihn glaubt, wird vor Gott gerecht gesprochen.

Wie können wir nun aber Selbstgerechtigkeit überwinden? Was ist das Gegenteil von Selbstgerechtigkeit? – Demut!

Zuallererst müssen wir uns bewusst werden, dass wir nicht „besser“ sind als andere. Sicher mögen wir in einigen Sparten des Lebens überragen, wo andere nicht so standfest zu sein scheinen, und vielleicht gibt es wirklich Punkte, in denen andere sich bessern müssen. Doch dies macht uns nicht „besser“ als sie, denn wie wir schon sagten, haben alle gesündigt. (Römer 3,23 ) – Wenn nicht in dem einen, so in etwas anderem!

Auch Paulus ratet uns: „Ich sage… jedem von euch, dass niemand höher von sich denken soll, als es sich gebührt zu denken“ – Römer 12,3 – dass wir also eine ehrliche Meinung über uns selbst haben und uns unserer eigenen Fehler und Schwächen bewusst sind. Wenn wir das tun, wird das uns sicherlich davor bewahren, andere selbstgerecht zu kritisieren!

Man sagt, wenn man jemanden nicht liebt, so kann derjenige keine Bewegung machen, ohne dass wir nicht einen Fehler darin entdecken!

Die Lösung liegt darin, den Sieg über Selbstgerechtigkeit und eine kritische Haltung zu erringen, zu beten und den Herrn zu bitten, einem mehr wahre Liebe für andere zu geben – Liebe, die groß genug ist, dass sie kleine Fehler übersieht, und es der anderen Person eher positiv anrechnet, wenn man nicht sicher ist, was sie zu etwas motiviert. Denn „die Liebe wird eine Menge Sünden bedecken.“ – 1.Petrus 4,8

Bitte den Herrn, dir wahre Liebe für andere zu geben! Probiere es aus, und du wirst sehen, dass der Effekt ans Wundersame grenzt! Denn wenn du andere liebst, kannst du unmöglich für lange eine kritische Haltung gegen sie behalten.

GEBET:
Jesus, ich weiß, dass Selbstgerechtigkeit Stolz ist. Stolz ist das Gegenteil von Liebe und Demut. Herr, wasche mich deshalb rein und bitte fülle mich jetzt mit Deiner Liebe. Hilf mir, andere nicht zu verurteilen oder jemals denkend zu beten: „Ich danke Dir, oh Gott, dass ich nicht wie dieser Mensch bin.“

Wenn ich kritisch oder hochmütig bin und froh, dass ich nicht so schlecht wie andere bin, (sondern sogar etwas Besseres bin als andere) dann bin ich sogar noch schlimmer! Du sagtest: „Ich möchte Barmherzigkeit und nicht Opfer haben!“
Bitte hilf mir, Zeit mit Dir alleine zu verbringen, um zu lernen, was das bedeutet. Hilf mir, liebevoll zu sein und anderen Menschen ihre Sünden zu vergeben, wie Du mir vergeben hast! Hilf mir, barmherzig mit anderen zu sein, wie Du auch barmherzig mit mir bist!

– – –

Um nochmals auf dieses „du beleidigst meine Religion“ zu kommen, müssen wir nicht an diesem Punkt folgern, dass so leicht beleidigte Menschen sich zu viel auf sich selbst einbilden, dass nur ihre Religion die einzig wahre ist und sie die „Guten“ sind? Zu erkennen, dass dieses Denken von etwas Besonderes zu sein oder besser als andere, dass das nicht von Gott kommt, ist wohl das Schwerste für uns Menschen. Diese Erkenntnis ist ein zulassen, dass unser Stolz gebrochen wird und das ist sehr schmerzhaft, tut schrecklich weh. Aber sei dir bewusst, Gott ist da und dir ganz nah und möchte deinen Schmerz heilen, durch Jesus der ja auch hier auf dieser Welt gelebt hat und in allem Versucht wurde, so wie wir. Er versteht dich deshalb perfekt und möchte es für dich tragbar werden lassen, ja dich auf Höhen von wahren Glückseligkeiten heben, wie du sie noch nie zuvor erlebt hast. Ein sich mehr als lohnender Tausch, deinen Stolz, Arroganz und Selbstgerechtigkeit gegen Demut und Liebe einzutauschen.

Und denke darüber nach:Wahrheit

„Die Wahrheit hat weder Waffen nötig, um sich zu verteidigen,

noch Gewalttätigkeit, um die Menschen zu zwingen, an sie zu glauben.

Sie muss nur erscheinen, und sobald ihr Licht die Wolken,

die sie verbergen, verscheucht hat, ist ihr Sieg gesichert.“

– Friedrich der Große (1712-1786) König von Preußen

"الحقيقة لا تحتاج إلى أسلحة للدفاع عن نفسها ،
ولا عنف لإجبار الناس على الإيمان بهم.
عليها أن تظهر فقط ، وبمجرد أن يبدد نورها الغيوم التي تخفيها ، يكون انتصارها مضمونًا ".

– – –

Nicht etwas Besseres zu sein ist von Bedeutung, sondern die Wahrheit zu haben. Hast du Jesus, der die Wahrheit in Person ist?

Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei. – Jesus- Johannes 8,36

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Weitere Gedanken über sich gekränkt in seiner Religion fühlen, findest du in Deutsch, Englisch und Arabisch hier

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In vielen Religionen warten die Gläubigen immer noch auf den von Gott versprochenen Messias lese dazu den Beweis, dass Jesus der Messias ist hier

Noch etwas über den Messias suchen, wenn er doch direkt vor dir steht, hier

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