Hast du auch dein Problem mit Gott und dass er dich als Sünder darstellt und der Sünde bezichtigt?
Und du ohne ihn nicht wirklichen Frieden im Herzen finden wirst?
– „Den Frieden im Herzen finde ich ganz unabhängig von irgendwelchen übernatürlichen Phänomenen“, möchtest du ihm antworten (ins Gesicht schreien).
„Im Gegenteil“, argumentierst du, „dieses ‚sich schuldig fühlen‘ und sich ‚ohne Gott nichts wert fühlen‘ ist eigentlich ein sicheres Zeichen einer missbräuchlichen Beziehung, wenn der Partner einen absichtlich klein halten will um sich selbst besser zu fühlen. Bei Menschen sagt man dazu ‚Schau, dass du weg kommst von so jemandem!‘“
Ein hochrangiger Offizier kommt zu diesem Jesus, der als Gott in menschlicher Gestallt bezeichnet wird, und sagt zu ihm: „…darum habe ich auch mich selbst nicht für würdig geachtet, zu dir zu kommen;….“ – Öhm, warum bin ich nicht würdig?
Christen sagen dir hier: „Durch deine Schuld, durch deine große Schuld…“ – Ähhh nein! Welche Schuld?
Warum verlangt dieser angebliche Gott andauernd, dass ich mich klein und schlecht mache? Warum hat er das nötig? Warum sollte ich das mitmachen?“ (Wortwechsel mit jemanden)
Du bist dir sicher, du führst ein unbescholtenes Leben, lässt dir nichts zuschulden kommen, also was soll die Anklagerei?
Überleg mal. Über dich kann niemand ein Urteil fällen, es sei denn er oder sie kennt dich ganz genau. Und genauso kannst du doch auch kein Urteil über Gott und sein Tun machen, es sei denn, du kennst alles an ihm, nicht nur das Bisschen, das dich an ihm stört. – Kannst du darüber mit mir übereinstimmen? Du siehst nur diese „Schuldzuweisung“, kennst du aber auch die Versprechungen von Gott? Lass mich dir ein paar geben:
Ein Versprechen, das für viele ziemlich abgedroschen klingt, weil sie keine Beweise dafür in dieser Welt sehen, ist, dass Gott uns liebt – Johannes 3,16 Müssen wir aber alles sehen und verstehen können, um es glauben zu können?
Warum scheint dieser Gott überhaupt total gegensätzlich zu Menschen zu sein? Sein Denken und Handeln so anders? (Bzw. der Mensch so anders als Gott)
Wenn ich dir jetzt sage, das bringt wiederum die Sünde mit sich, wird dich das bestimmt wieder auf die Palme bringen – doch bitte gebe mir eine Chance zu erklären.
Wenn es einen Himmel gäbe, könntest du dir vorstellen, dass dort jeder hinkann, egal was für ein Charakter er ist? Dann wäre der Himmel doch nicht mehr der Himmel, oder? Oder wo ziehst du eine Grenze zwischen Gut und Böse oder Nett und Blödmann? Selbst wenn du nur schlechte Gedanken hast, bist du dann noch gut? Wird dein Handeln nicht von deinen Gedanken geprägt und beeinflusst? Siehst du, da fängt die Schwierigkeit schon an. Damals als der Mensch noch im Paradies bei Gott lebte, war alles wunderbar, nicht nur die Erde, die Tiere, die Vegetation, sondern auch die Gedanken der Menschen. Sie kannten das Böse nicht, ja sie konnten sich noch nicht einmal unter den Worten gut und böse etwas vorstellen, da es im Paradies eben nur das Gute gab, wie konnten sie also wissen, dass das Gute gut ist, wenn es keine Vergleichsmöglichkeit gab?
Und damit trickste sie Satan. Er kam als der Schleimer, der er ist und machte Gott zum Lügner, behauptete, dass sie keineswegs sterben werden, wenn sie von der verbotenen Frucht essen würden, sondern das würde sie machen, wie Gott und wie er alles wissen, selbst das Gute und Böse. Adam und Eva kannten Gott nur als gut, was also sollte sie hindern, zu werden wie Gott? Was sterben bedeutet, hatten sie sowieso auch keine Ahnung, es ist ja noch nie irgendwer gestorben.
Das war also der große Sündenfall, weswegen wir alle unter der Sünde sind. Nicht gleich protestieren, sondern überlege, sind die Menschen nicht bis heute noch genauso wie Adam und Eva, neugierig und wissbegierig – was nicht unbedingt etwas Schlechtes ist, jedoch auch bestrebt, zu beweisen, dass sie sein können wie Gott, keinen Gott brauchen, dass sie alles im Griff haben, auch wenn die Erde ziemlich zerstört ist, wir werden das schon wieder grade biegen und das Kind schon schaukeln mit unseren smarten Experten, unseren Wissenschaftlern und den Naturliebhabern. Und wenn wir uns alle anstrengen und Toleranz jedermann gegenüber üben, werden wir auch das noch schaffen, Frieden und Wohlstand für alle herzustellen. Schau dir an, wie alle gegen Krieg und schreckliche Waffen sind, wir schaffen das – auch ohne Gott – sagst du, richtig?
Doch wann hat sich unser Denken von dem von Gottes Denken also verändert? In dem Moment wie Adam und Eva Gott ungehorsam wurden. Was passiert, wenn du etwas Verbotenes tust? Dein Gewissen regt sich, macht dich schlecht fühlen und gibt dir keine Ruhe mehr. Dort im Paradies lag ihr Gewissen tief vergraben, sie erlebten es nie, weil sie ja nie etwas Verbotenes oder Schlechtes getan hatten – das ist also auch so etwas, das sie im Paradies nicht kannten. Doch in dem Moment, wo sie zubissen, verloren sie die Unschuld des Paradieses in ihren Herzen und Sinnen.
Und weil sie ihre Unschuld verloren hatten, konnten sie nicht länger in der Gegenwart Gottes verbleiben, denn vor Gott kann nur das Reine, Perfekte bestehen. Ihr Denken ist nicht nur mit Bösem vermischt, sondern durch das Böse (sein zu können wie Gott) ist ihre Denkweise nicht mehr die von Gott – denn in Gott ist nichts Böses. Des Menschen Denkweise beruht auf der Logik und dem Wissen, das der Mensch hat und das ist ziemlich begrenzt. Der Mensch bildet sich gerne ein, auf der höchsten Stufe von Smartheit und Wissen wie noch zu keinem Zeitalter zuvor angekommen zu sein und das ist ja soweit auch richtig. Und doch, wenn er noch nicht einmal mehr glaubt, dass die geistige Welt existiert und mit ihr ein „Boss“, ist er auf der anderen Seite doch ziemlich dumm geworden, oder? Denn das, was wir sehen können, diese materielle Welt, ist zeitlich, alles vergeht in ihr, nichts hat auf ewig Bestand. Nur diese geistige Welt ist zeitlos und ewig, also doch eigentlich mehr real als die materielle, vergängliche Welt. – Schockierend all das?
Lass mich dir doch jetzt Gott ein wenig mehr vorstellen, dich mehr mit seiner Denkweise und seiner Beziehung zum Menschen vertraue machen, was wir durch seine Versprechungen erfahren, die er uns gemacht hat (er ist ja ein guter Gott): Von uns allen wurde der Schleier weggenommen, sodass wir die Herrlichkeit des Herrn wie in einem Spiegel sehen können. Und der Geist des Herrn wirkt in uns, sodass wir ihm immer ähnlicher werden und immer stärker seine Herrlichkeit widerspiegeln. – 2.Korinther 3,18
Das ist ein Versprechen, dass wir die Herrlichkeit Gottes sehen können. Und nicht nur das, je länger wir ihn betrachten, umso mehr werden wir wie er – wow, oder?
Doch das beste Versprechen ist wohl die Einladung in sein neues Königreich, wo er das wahr macht: Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen. – Offenbarung Kapitel 21-22
Wenn Gott uns solche Versprechen macht und uns beteuert, dass er uns liebt – und er sich nicht widerspricht –, dann muss doch etwas nicht stimmen, mit dieser Auffassung, dass Gott uns nur runter machen will, uns klein und schlecht fühlen sehen will, oder? Will er uns eigentlich nur darauf aufmerksam machen, dass wir sein Denken annehmen müssen, wenn wir wieder zurück ins Paradies bzw. den Himmel wollen? Nehmen wir doch einmal dieses Versprechen für einen Ort, wo alles gut und wunderbar ist, der Himmel genannt wird, der gleichzeitig der Wohnort von Gott ist, unter die Lupe. Gott ist hoch, mächtig und all das, trotzdem begibt er sich auf die Ebene des Menschen herab, auf die Ebene seiner Schöpfung – büßt dabei aber nichts von seiner Erhabenheit ein. Jedoch, weil er eben perfekt ist, kann nichts „Unreines, Unsauberes“ in seine Gegenwart kommen. Wer aber von uns kann sagen, dass er immer perfekt ist, sich nie daneben benimmt, nie jemanden mit Worten verletzt, immer alles aus selbstloser Liebe heraus tut, – wer kann das von sich behaupten? Ich war schon in vielen Ländern auf der Erde, aber ich bin noch nie solch einem Menschen begegnet. Wenn es also nach unserem „Gut-sein“, Perfekt sein geht, wird dieser wunderbare Platz, der Himmel, menschenleer sein.
Doch weil Gott gut ist, ja die Liebe in Person ist und Liebe immer einen Weg findet, hat er einen Ausweg aus unserer Unvollkommenheit für uns geschaffen, doch um diesen Ausweg zu finden, müssen wir uns erst einmal klar werden, dass wir nicht perfekt wie Gott, sein können. Macht das jetzt Sinn? Kein „runterputzen“ sondern ein Selbsteingeständnis nicht perfekt zu sein.
Hör dir doch hier noch das Folgende über Gott an. Auf was für eine Beziehung zum Menschen deutet das hin?:
Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. – Jeremia 31,3
Denn der HERR, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein. – Zefanja 3,17
Ich liebe, die mich lieben, und die mich suchen, finden mich. – Sprüche 8,17
Denn wie ein junger Mann eine Jungfrau freit, so wird dich dein Schöpfer freien, und wie sich ein Bräutigam freut über die Braut, so wird sich dein Gott über dich freuen. – Jesaja 62,5
Ich will dich mir verloben auf ewig, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ich will dich mir verloben in Treue, und du wirst den HERRN erkennen. – Hosea 2,21 22
Da kann man doch wirklich nur noch sagen:
Wie wunderbar ist doch Gott! Wie unermesslich sind seine Reichtümer, wie tief seine Weisheit und seine Erkenntnis! Unmöglich ist es uns, seine Entscheidungen und Wege zu begreifen! – Römer 11,33
Und in dieser Hoffnung werden wir nicht enttäuscht werden. Denn wir wissen, wie sehr Gott uns liebt, weil er uns den Heiligen Geist geschenkt hat, der unsere Herzen mit seiner Liebe erfüllt. – Römer 5,5
Gottes Liebe zu uns zeigt sich darin, dass er seinen einzigen Sohn in die Welt sandte, damit wir durch ihn das ewige Leben haben. – 1.Johannes 4,9
Und er sprach: Herzlich lieb habe ich dich, HERR, meine Stärke! –Psalm 18,2
Ich liebe dich, genau dich! Komm, lass uns miteinander reden, hier zweite Hälfte
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Warum möchten sich so wenig Leute Gott hingeben? Finde es hier heraus.
Und was hat sich mit Jesus Kommen und seinem Sterben am Kreuz verändert? Finde es hier heraus
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Hier noch ein Artikel zum Studieren über die Sünde, auf eine wissenschaftlich, theologische Weise erklärt:
Die Bedeutung der Sünde
Peter Amsterdam
Die Sünde ist ein wichtiges Thema, da sie das Leben jedes Menschen betrifft und die Trennung der Menschen von Gott verursacht hat. Zum Glück hat Gott in Seiner Liebe und Barmherzigkeit der Menschheit durch Jesu Leiden und Tod die Erlösung von der Sünde zugänglich gemacht.
Der Quäker Rufus Jones sagt darüber: Sünde ist kein abstraktes Dogma. Sie ist keine Schuld, die irgendjemand bezahlen und damit vom Tisch wischen kann. Die Sünde ist eine Tatsache in unserem Leben (und keine Schuldzuweisung). Sie ist ein Zustand des Herzens und des Willens. Es gibt keine Sünde, unabhängig von einem Sünder. Wo immer Sünde existiert, gibt es eine bewusste Abweichung von einem Standard, ein Nachgeben der Natur, und sie wirkt sich auf die gesamte Persönlichkeit aus. Die Person, die sündigt, missachtet das Rechtsempfinden. Sie unterschreitet ihre Vorstellungen vom Guten. Sie sieht einen Weg, aber sie geht ihn nicht. Sie hört eine Stimme, aber sie sagt „Nein“ statt „Ja“. Sie ist sich eines höheren Selbst bewusst, das ihren Reiz ausübt, aber sie überlässt dem Niederen die Zügel. Es gibt nirgendwo eine Beschreibung der Sünde, die sich mit der kraftvollen Erzählung aus dem tatsächlichen Leben des Apostels Paulus in Römer 7,9-25 besser vergleichen ließe. Das, was uns beim Lesen bewegt, ist das Bild, das hier von unserem eigenen Zustand gezeichnet wird. Eine niedere Natur beherrscht uns und verdirbt unser Leben: „Ich begreife mich selbst nicht, denn ich möchte von ganzem Herzen tun, was gut ist, und tue es doch nicht. Stattdessen tue ich das, was ich eigentlich hasse.“ – Römer 7,15
Das häufigste hebräische Wort, das im Alten Testament für Sünde verwendet wird, ist chata, das definiert wird als „das Ziel oder den Weg des Rechts und der Pflicht zu verfehlen, das Ziel zu verfehlen, vom Weg abzuweichen“. Das Alte Testament verwendet auch Worte, die übersetzt so lauten: wegbrechen (wie das Brechen des Bundes Gottes), Übertretung des Willens Gottes, Rebellion, Verirrung.
Das Neue Testament verwendet eine Vielzahl von Wörtern, wenn von Sünde gesprochen wird. Diese werden mit Verletzen, Übertreten, überschreiten, Verfehlen des Ziels, Vorbeigehen, wegfallen, Versagen, Fehlverhalten, Abweichen vom rechten Weg, Umkehren, Abweichung von Wahrheit und Rechtschaffenheit, Ungerechtigkeit des Herzens und des Lebens, Gesetzlosigkeit, Gottlosigkeit, Unglaube, rebellischer Ungehorsam und Abfall vom rechten Weg übersetzt.
Einige Definitionen von Sünde seitens der Theologen lauten wie folgt:
Sünde kann definiert werden als der persönliche Akt der Abkehr von Gott und Seinem Willen. Sie ist die Übertretung von Gottes Gesetz … die Verletzung von Gottes Gebot. Sie ist die Abkehr von Gottes ausdrücklichem Willen. – J. Rodman Williams
Sünde ist jede Nichtübereinstimmung mit dem moralischen Gesetz Gottes in Handlung, Haltung oder Natur. – Wayne Grudem
Während Gott Seinen Willen und Sein moralisches Gesetz in der Bibel zum Ausdruck gebracht hat, gab es eine Zeit, in der die Bibel noch nicht existierte (erst zu Mose sagte Gott, dass er alles zur Erinnerung aufschreiben soll – 2.Mose 17,14). Es gibt auch viele, die weder von ihr gehört noch sie gelesen haben oder nicht wissen, dass sie die Wahrheit über Gott und Seinen Willen enthält. Durch den ganzen Verlaufe der Geschichte hindurch haben die Menschen jedoch Gottes moralisches Gesetz bis zu einem gewissen Grad von Natur aus gekannt, da Gott es in das Herz eines jeden Menschen eingebettet hat.
„Wenn sogar Menschen, die Gottes geschriebenes Gesetz nicht haben, unbewusst so handeln, wie es das Gesetz vorschreibt, so beweist das, dass sie in ihren Herzen Recht von Unrecht unterscheiden können. Durch ihr Verhalten zeigen sie, dass Gottes Gesetz in ihr Herz geschrieben ist, denn ihr eigenes Gewissen und ihre Gedanken klagen sie entweder an oder bestätigen, dass sie das Richtige tun.“ – Römer 2,14-15
Obwohl viele Menschen die moralischen Gesetze Gottes, wie sie in der Heiligen Schrift ausgedrückt sind, nicht genau kennen, hat jeder ein grundlegendes Verständnis dafür, dass Mord, Diebstahl, Lügen usw. etwas Falsches sind, was ein Beweis für ein allgemeines moralisches Bewusstsein ist, das die Menschen haben (durch unser Gewissen). Dieses Verständnis wird oft als Naturgesetz oder Moralgesetz bezeichnet und ist in den Zehn Geboten enthalten. (Exodus 20,13-17)
Weil Menschen intuitives Wissen über das moralische Gesetz in sich tragen, haben sie ein Gespür für das, was richtig und was falsch ist, für moralische Verantwortlichkeit. Ihr Gewissen „legt Zeugnis ab“. Gottes in der Heiligen Schrift ausgedrücktes Sittengesetz und Wille und jeder Mensch, der eine intuitive Kenntnis des Sittengesetzes und ein Gewissen hat, das Zeugnis ablegt, wenn er das Sittengesetz bricht, bedeutet, dass alle Menschen – ob sie die Heilige Schrift kennen oder nicht – sich bewusst sind, dass sie sich nicht an das Sittengesetz halten oder davon abweichen und dass sie unrecht tun.
Die erste Sünde
Als Adam gesagt wurde, er solle nicht von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse essen, gab Gott ihm keinen konkreten Grund, warum er es nicht essen sollte, nur dass es schwerwiegende Folgen hätte, wenn er es täte. Adam war in der Lage, seine Bereitschaft zu zeigen, Gottes Geboten zu gehorchen, seinen Willen dem Willen seines Schöpfers zu unterwerfen. Das kann als ein Test dafür angesehen werden, ob er Gott erlauben würde, zu bestimmen, was richtig ist, oder ob er sich verpflichten würde, dies selbst zu bestimmen.
Adam und Evas erste Sünde zeigt das Wesen der Sünde. Sie widersetzten sich dem Willen Gottes und ordneten sich Ihm nicht unter, sondern entschieden sich dafür, das zu tun, was ihrer Meinung nach in ihrem besten Interesse lag. Sie wollten Gott nicht entscheiden lassen, was für sie am besten war.
Louis Berkhof erklärte es so:
Das Wesen dieser Sünde lag darin, dass Adam sich Gott entgegenstellte, dass er sich weigerte, seinen Willen dem Willen Gottes unterzuordnen, seinen Lebensweg von Gott bestimmen zu lassen, und dass er aktiv versuchte, die Sache aus der Hand Gottes zu nehmen und die Zukunft für sich selbst zu bestimmen.
Anstatt zu akzeptieren, dass Gott ihr Schöpfer war und sie als solche Ihm untergeordnet waren, gaben sie der Versuchung nach, sich selbst an die Stelle Gottes zu setzen. Gott hatte gesagt, dass sie, wenn sie von dem Baum aßen, mit Sicherheit sterben würden. Die Schlange sagte ihnen, dass sie das nicht tun würden. Gott hatte ihnen gesagt, was wahr war, doch sie glaubten Gottes Wort nicht; sie stellten infrage, wer recht hatte. (Wollten sein, wie Satan es ihnen vorgab, wie Gott selbst zu sein, also keinen Gott mehr über sich zu haben, sondern selbst ihr eigener Gott sein.)
Die Entscheidungen, die Adam und Eva trafen, um sich Gott nicht unterzuordnen, seine Entschlossenheit, was richtig ist, nicht zu akzeptieren und ihm nicht zu glauben, sind sinnbildlich für die Grundursache der spezifischen Sünden von Einzelpersonen in der Geschichte der Menschheit. Jeder Mensch gerät wie die ersten Menschen in Versuchung zu sündigen, und jeder Mensch gibt dieser Versuchung nach. Auf diese Weise hat jeder von uns Gott gegenüber in derselben Weise gehandelt wie Adam und Eva. (Durch die ganzen Jahrtausende hindurch haben die Menschen also immer noch von der verbotenen Frucht gegessen – wir sind kein bisschen besser als Adam und Eva!)
Vor dieser ersten Sünde lebten Adam und Eva in Harmonie mit ihrem Schöpfer. Sie genossen Seine Gemeinschaft; sie vertrauten Ihm und glaubten Ihm. Ihre aus freiem Willen getroffene Entscheidung, Gott ungehorsam zu sein, änderte das, nicht nur für sie selbst, sondern für die ganze Menschheit. Diese Sünde führte zum Sündenfall, und die Menschheit ist seither nicht mehr dieselbe.
Die Menschheit macht sich vor Gott der Sünde schuldig, weil die Sünde Adams und Evas allen angelastet wird und weil wir selbst gesündigt haben. Als Sünder sind wir von Gott getrennt; wir sterben physisch und stehen schuldig vor Ihm und verdienen die Strafe für unsere Sünden.
Gott hat in Seiner Liebe zu den Menschen einen Weg für sie geöffnet, um ihnen zu vergeben, sie mit Ihm zu versöhnen und von Seinem Zorn verschont zu bleiben.
„Die Sünde kam durch einen einzigen Menschen in die Welt – Adam. Als Folge davon kam der Tod, und der Tod ergriff alle, weil alle sündigten. … Durch die Sünde des einen Menschen gerieten wir unter die Herrschaft des Todes, doch durch den anderen Menschen, Jesus Christus, werden alle, die Gottes Gnade und das Geschenk der Gerechtigkeit annehmen, über Sünde und Tod siegen und leben! Ja, die Sünde Adams brachte Verdammnis über alle Menschen, aber die Tat von Christus, sein erlösendes Handeln, macht alle Menschen in Gottes Augen gerecht und schenkt ihnen Leben. Weil ein Mensch Gott ungehorsam war, wurden viele Menschen zu Sündern. Doch weil ein anderer Mensch Gott gehorchte, werden viele Menschen in Gottes Augen gerechtfertigt.“ – Römer 5,12, 17-19
Durch Jesus mit Gott versöhnt zu sein, für unsere Sünden vergeben zu werden, erlöst zu werden, ist das größte Geschenk, das man empfangen kann – ein persönliches Geschenk direkt aus der Hand Gottes. Es verändert nicht nur unser Leben heute, sondern für die Ewigkeit. Es ist ein Geschenk, das jeder von uns empfangen hat und das wir an andere weitergeben sollen. Es ist die gute Nachricht, die wir an andere weitergeben sollen, damit auch sie vom Griff der Sünde befreit werden und Kinder des ewigen, liebenden, gnädigen und barmherzigen Gottes werden können.
Das Gegenteil von Liebe (Gott) ist Lieblosigkeit. Ganz einfach ist das. Und ganz schwer ist die tägliche Herausforderung, in Liebe tu handeln. Aber dafür sind wir ja ein Leben lang da 😀
Ja, dazu wurden wir in diese Welt gesetzt, um zu lernen zu lieben. Nicht um zu lernen, Gesetze und Gebote einzuhalten, sondern um zu lernen, alles aus Liebe heraus zu tun und das ist nicht immer leicht. Aber dazu haben wir ja wiederum Gott, um uns zu helfen, nur möchte er, dass wir ihn bitten uns zu helfen, denn er drängt sich ja niemandem auf. Er möchte hören, wie sehr wir ihn brauchen und ohne ihn nichts tun können – nichts Gutes aus uns alleine heraus.
Ich versuche, mit Artikeln wie diesen, Leute anzuziehen, die tatsächlich so denken und so eingestellt sind, dass Gott nicht gut und gerecht ist und ihnen hoffnungsvoll das Gegenteil beweisen zu können.