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Wir sind also nicht von dieser Welt, wie wir auf der vorangegangenen Seite gesehen haben, doch Jesus nachzufolgen ist alles andere als leicht. Jesus selbst warnt uns heute noch mit dem, was er der Menschenmenge sagte, die ihn einmal begleitete: „Er wandte sich um und sagte zu ihnen (und jetzt persönlich zu dir): »Wer mir nachfolgen will, muss mich mehr lieben als Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern – ja, mehr als sein Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. Und ihr könnt auch nicht meine Jünger sein, wenn ihr nicht euer Kreuz auf euch nehmt und mir nachfolgt. Aber kommt nicht, ehe ihr nicht die Kosten berechnet habt. Denn wer würde mit dem Bau eines Hauses beginnen, ohne zuvor die Kosten zu überschlagen und zu prüfen, ob das Geld reicht, um alle Rechnungen zu bezahlen? – Lukas 14,25-28 Wie nun aber sollte solch ein Leben in Nachfolge von Jesus aussehen? Und welchen Vorbildern sollten wir als Christen folgen? Einfach jenen, die uns symphytisch sind? Hier ist ein ungefähr 1800 Jahre alter Bericht über die frühe Christengemeinde, das uns als ein gutes Beispiel dient:
Das christliche Profil
Ein überlieferter Brief an Diognet wurde von einem ungenannten Christen an eine hochrangige Person vermutlich im späten zweiten Jahrhundert nach Christus geschrieben. Der Brief ist vielleicht die älteste erhaltene Erklärung und Verteidigung des christlichen Glaubens gegenüber einem Nicht-Gläubigen. Er enthält Einblicke darüber, wie die frühen Christen die Welt und ihren Platz darin sahen. Die Eigenschaften, die der Autor im Kapitel V „Charakteristik der Christen“ auflistet, liefern Gedanken, über die es sich auch heute noch nachzudenken lohnt. Die Auszüge stammen aus der englischen Übersetzung von J. B. Lightfoot:
Christen unterscheiden sich nicht vom Rest der Menschheit durch ihr Land, ihre Sprache oder ihre Gebräuche. Weder leben sie irgendwo in eigenen Städten, sprechen keine abweichende Sprache, noch führen sie einen exzentrischen Lebensstil.
… Sie bewohnen Städte von Griechen und Nichtgriechen, wie es einem jeden das Schicksal beschieden hat. Sie fügen sich der Landessitte in Kleidung, Nahrung und in der sonstigen Lebensart, legen aber dabei den wunderbaren und anerkanntermaßen überraschenden Charakter ihrer geistigen Bürgerschaft an den Tag. Sie bewohnen jeder sein Vaterland, aber nur wie Fremdlinge. Sie nehmen an allem als Bürger teil und ertragen alles als Fremde. Jedes fremde Land ist ihnen Vaterland, und jedes Vaterland ist ihnen fremd.
… Sie sind zwar Menschen, leben aber nicht „nach Menschenart“. Sie leben auf der Erde, aber wie Bürger des Himmels. Sie gehorchen den bestehenden Gesetzen; aber in ihrem Lebenswandel übertreffen sie die Gesetze. Sie lieben alle.
… Man tötet sie und bringt sie dadurch zum Leben.
… Sie leiden Mangel an allem und haben doch gleichzeitig wieder an allem Überfluss.
Sie werden missachtet und in der Missachtung gerühmt und verherrlicht; sie werden geschmäht und doch als gerecht befunden. Sie werden gekränkt und segnen, werden verspottet und erweisen Ehre.
… Bestraft, freuen sie sich, als würden sie zum Leben erweckt
… Aber einen Grund für ihre Feindschaft vermögen die Hasser nicht anzugeben.
Um es kurz zu sagen, was im Leibe die Seele ist, das sind in der Welt die Christen. Wie die Seele über alle Glieder des Leibes, so sind die Christen über die Städte der Welt verbreitet. Die Seele wohnt im Körper, aber sie ist nicht der Körper. So leben Christen in der Welt, sind aber nicht von der Welt. Die Seele, die unsichtbar ist, ist auf den Körper beschränkt, der sichtbar ist. So ist es auch bei den Christen. So weiß man zwar von den Christen, dass sie in der Welt sind, aber ihre Religion bleibt unsichtbar.
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Mögen wir stets an unserer Liebe erkannt werden!
Was war beim Abendmahl Jesus letzte Worte an seine Jünger, unmittelbar bevor er festgenommen, eingesperrt, geschlagen und getötet wurde? „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ – Johannes 13,35 Er sprach von Liebe und dass Liebe das Wichtigste ist!
Und jene ersten Christen stellten die Welt mit Gottes Liebe und der Liebe Jesu Christi auf den Kopf! Sogar ihre römischen Herrscher bestaunten die Liebe der Christen und sagten: „Seht, wie sich diese Christen lieben!“ Die Weise, wie die Christen lebten, überzeugte die Römer davon, dass ihr Glaube echt war, und die Römer wunderten sich: „Wer ist dieser Christus, und warum macht er euch so glücklich? Auch wenn ihr nichts habt, habt ihr doch alles! Wie kann ich Glück dieser Art, wie ich sie nicht habe, finden?“ – Und innerhalb 200 Jahren war jeder Fünfte ein bekennender Christ, und die ganze bekannte, zivilisierte Welt war mit dem Evangelium Jesu Christi gesättigt!
Selbst ein klein wenig Liebe kann so weit reichen, viel weiter als du je geträumt hast, wenn du nur treu den Herrn und andere liebst und zu ihnen treu von der liebe Jesu Christi bezeugst!
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Jemand hat es einmal so beschrieben, dass ein Christ zu werden so ungefähr das Gleiche ist, als wenn man in ein fremdes Land zieht, wo alles völlig fremd und neu ist und das eine total andere Kultur hat, als die, die wir gewohnt sind und deshalb einen regelrechten Kulturschock erleben. Heutzutage sind wir ziemlich vertraut mit anderen Ländern und deren Sitten und Gebräuche und man hört den Begriff Kulturschock kaum noch. Jedoch in einer Welt, die sich so weit von Gott entfernt hat, kann es schon ein „Kulturschock“ sein, wenn man das geistige Königreich Gottes betritt und sich vertraut mit dem macht, was wahres Christentum ausmacht. Der folgenden Artikel spricht darüber:
Mann, es ist nicht einfach ein Christ zu sein!
Von Peter Amsterdam
Als Christ fühlt man sich oft, als kämpfe man sich einen Berg hoch oder schwimme gegen den Strom. Vieles von dem, was Jesus uns gelehrt hat, steht im Gegensatz zu unserer menschlichen Natur. Sieh dir die folgende Liste an und frage dich selbst, welche von diesen Aussagen von Jesus für dich ohne weiteres umzusetzen wären.
♥ Liebe deine Feinde.
♥ Tu denen Gutes, die dich hassen.
♥ Segne die, die dich verfluchen.
♥ Bete für diejenigen, die dich misshandeln.
♥ Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, dann biete ihm auch die andere an.
♥ Gib jedem, der dich bittet, und wer dir etwas wegnimmt, was dir gehört, dann verlange es nicht zurück.
♥ Leihe und erwarte keine Gegenleistung. (Lukas 6,27–30, 35)
♥ Nehmt euch in Acht! Begehrt nicht das, was ihr nicht habt. Das wahre Leben wird nicht daran gemessen, wie viel wir besitzen. (Lukas 12,15)
♥ Wer euch anführen will, soll euch dienen. (Matthäus 20,26)
Jesus hat das alles nicht nur einfach so gesagt, Er erwartet von uns, dass wir uns daran tatsächlich halten. Darum geht es, und das ist wirklich nicht einfach! Wenn du Jesus folgen möchtest, dann wird es dich offensichtlich etwas kosten. Warum sollte irgendjemand dazu bereit sein, Ihm zu folgen, wenn es so schwierig ist? „Was springt für mich dabei heraus?“ Das ist eine gute Frage. Schauen wir uns die Antworten darauf einmal näher an. Als Erstes versuche deine Existenz als etwas Langfristigeres zu sehen, nicht als etwas, das nur auf dieses Leben beschränkt ist. Die Heilige Schrift macht ziemlich klar, dass es Belohnungen im Leben nach dem Tod gibt, die damit verknüpft sind, wie wir unser irdisches Leben gestaltet haben.
Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um allen zu vergelten, was sie getan haben. – Offenbarung 22,12
Tut eure Arbeit mit Eifer und Freude, als würdet ihr Gott dienen und nicht Menschen. Vergesst nicht, dass der Herr euch mit dem himmlischen Erbe belohnen wird. Dient dem Herrn Jesus Christus! – Kolosser 3,23-24
Denn niemand kann ein anderes Fundament legen als das, das schon gelegt ist – Jesus Christus. Wer nun auf dieses Fundament aufbaut, kann dazu Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu oder Stroh verwenden. Am Tag des Gerichts wird sich die Arbeit jedes Einzelnen im Feuer bewähren müssen. Das Feuer wird zeigen, von welcher Qualität das Bauwerk ist. Wenn es dem Feuer standhält, wird der, der es gebaut hat, Lohn empfangen. – 1.Korinther 3,11-14
Denn der Menschensohn wird mit seinen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen und die Menschen nach ihrem Tun richten. – Matthäus 16:27
Sammelt eure Reichtümer im Himmel, wo sie weder von Motten noch von Rost zerfressen werden und vor Dieben sicher sind. Denn wo dein Reichtum ist, da ist auch dein Herz. – Matthäus 6,20
Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. – Jakobus 1,12
Die Heilige Schrift macht uns deutlich, dass wir belohnt werden, in diesem Leben und auch im nächsten.
Wenn ihr dem Herrn, eurem Gott, gehorcht und alle Gebote haltet, die ich euch heute gebe, wird euch der Herr, euer Gott, … seine Schatzkammer, den Himmel, für euch öffnen, um es zur rechten Zeit regnen zu lassen und um all eure Arbeit zu segnen. – 5.Mose 28,1
Wenn ihr gebt, werdet ihr erhalten. Was ihr verschenkt, wird zusammengepresst und gerüttelt, in einem vollen, ja überreichlichen Maß zu euch zurückfließen. Nach dem Maß, mit dem ihr gebt, werdet ihr zurückbekommen. – Lukas 6,38
Wenn du jemandem etwas gibst, dann sag deiner linken Hand nicht, was deine rechte tut. Gib in aller Stille, und dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, wird dich dafür belohnen. – Matthäus 6,3-4
Wenn ihr mir gehorcht, bleibt ihr in meiner Liebe, genauso wie ich meinem Vater gehorche und in seiner Liebe bleibe. – Johannes 15,10
Also wir werden sowohl in diesem Leben als auch im nächsten belohnt werden, wenn wir tun, was Jesus uns aufgetragen hat – auch wenn es uns schwerfällt, da es nicht unserem Wesen entspricht. nicht der menschlichen Natur nach ist. Gerade weil es uns schwerfällt, möchte Gott uns auch für unsere Mühen belohnen. Wir sammeln „Reichtümer im Himmel“ wenn wir heute die richtigen Entscheidungen treffen, wenn wir so leben, dass „Sein Reich komme, Sein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ – Matthäus 6,10 Es ist etwa so, als wenn man Geld auf die Bank bringt. Stell dir vor, jedes Mal, wenn du jemandem Liebe oder Freundlichkeit gezeigt hast, oder jemanden von Herzen vergeben hast, wird ein größerer Betrag deinem Konto gutgeschrieben. In so einem Fall würde es uns doch gar nicht so schwer fallen, zu tun, was Jesus sich von uns wünscht.
Wen ihr das wisst, glückselig seid ihr, wenn ihr es tut! – Johannes 13,17
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Was dir ungemein helfen wird, ein beispielhaftes Leben als wahrer Christ zu leben, ist die Auffüllung und Ermächtigung mit dem Heiligen Geist. Lese darüber in der Kategorie „Der Heilige Geist“ den Artikel „Pfingsten“ (Link rechts oben, drei waagerechte Linien). Später kannst du dann mehr über den Heiligen Geist lesen und studieren, doch vertiefe dich hier erst einmal weiter, wie es in deinem neuen Leben weitergehen sollte:
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Botschafter der Liebe
Von David Brandt Berg
Durch Seine Kinder versucht Gott, der Welt zu zeigen, wie Er ist. Jesus sagte: „Wie der Vater mich gesandt hat, so sende ich euch.“ – Johannes 20,21 Jesus kam, um die Welt zu lieben. Er ruft uns auf, dies in allen Aspekten des Lebens ebenfalls zu tun. Der einzige Weg, dass andere jemals Seine Freude, Seinen Frieden, Seine Liebe, Sein Glück und den Himmel finden, ist durch uns. Egal woher wir stammen, wenn wir Jesus haben, sind wir von da an Seine Botschafter und repräsentieren den König der Könige, den Einen, der das Universum lenkt. Kennst du Jesu letzte Botschaft an Seine Jünger, beim letzten Abendmahl, kurz bevor Er gefangen genommen wurde, um ins Gefängnis geworfen, geschlagen und gekreuzigt zu werden?
„Daran wird jeder erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ Johannes 13,35
Er sprach über die Liebe als das Wichtigste auf Erden. Diese ersten Christen stellten mit der Liebe Gottes die Welt auf den Kopf. Ihre Art zu leben, überzeugte den Rest der Welt von der Aufrichtigkeit ihres Glaubens. Sogar ihre römischen Verfolger staunten. „Seht, wie diese Christen einander lieben!“ „Wer ist dieser Christus?“, fragten sie die Christen. „Und wieso macht Er euch so glücklich? Obwohl ihr nichts habt, so habt ihr doch alles! Wie kann ich ebenfalls diese Art von Glück finden?“ Und innerhalb von zweihundert Jahren war einer von fünf Menschen in der westlichen Welt ein bekennender Christ.
Heute, fast zweitausend Jahre später, sind die Herzen der Menschen noch immer die gleichen. So viele Menschen suchen nach Liebe. Doch finden sie sie selten, wenn überhaupt. Überall halten Menschen Ausschau nach einem kleinen Hoffnungsschimmer, nach etwas Seligkeit, nach einem Lichtblick irgendwo, nach einem bisschen Liebe, nach ein wenig Barmherzigkeit, nach einem Ort, an dem sie Erleichterung finden können. Wir, die wir Gott und Seine Liebe gefunden haben, besitzen das, wonach andere ihr Leben lang suchen, und dringend brauchen. Wenn wir ihnen zeigen können, dass es Liebe gibt, dann können sie auch glauben, dass es Gott gibt, denn Gott ist Liebe. Auch deine kleinen Gesten können viel ausmachen. Dein strahlendes Lächeln, dein freundliches Gesicht, der Einfluss deines Lebens kann das Leben vieler freundlicher gestalten und eine erstaunliche Wirkung auf diejenigen haben, von denen du dachtest, sie seien am wenigsten zu beeindrucken. Wenn sie deine Liebe spüren und du ihnen sagst, dass es Gottes Liebe ist, dann werden sie denken, möglicherweise liebt mich dort oben wirklich jemand! Die Liebe kann ihre Gedanken total verändern und ihnen einen neuen Anfang ermöglichen.
Mögen wir stets an unserer Liebe zu erkennen sein.
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Der Sinn unseres Daseins ist, der Welt Liebe zu zeigen!
Die Welt kennt so viel Hölle, lasst uns ihr ein wenig Himmel zeigen. Dies ist es, was wir zu tun versuchen: Menschen aus der Grube des Materialismus, der Sünde und Finsternis des Teufels herauszuführen und sie in das herrliche Licht und die Liebe der Errettung Gottes und in die wunderbare Gemeinschaft des Reiches Gottes zu bringen! Wir können alle etwas wirklich Gutes in dieser unserer armen, traurigen, alten Welt vollbringen, indem wir Menschen helfen, Freude und Glück, Errettung und Jesus zu finden und etwas, wofür es sich zu leben lohnt!
Vielleicht bist du aber entmutigt und denkst, dass es nichts gibt, was du tun kannst, um die Dinge zum Besseren zu verändern, warum solltest du es also versuchen? Doch es gibt etwas, das jeder hat und nicht ablegen kann; das ist Einfluss, „Denn keiner von uns lebt für sich selbst und keiner von uns stirbt für sich selbst.“ – Römer 14,7 Dein Leben beeinflusst zwangsläufig andere. Anderen ein wenig wirkliche Liebe zu zeigen, bewirkt wirklich eine ganze Menge; denn wenn Leute an deine Liebe glauben können, können sie auch glauben, dass Gott sie liebt.
(Gebet:) Jesus, wir danken Dir, für die vielen Segnungen, mit denen Du uns segnest und besonders für die Möglichkeit, Dir zu dienen. Hilf jedem von uns, ein gutes Zeugnis und ein guter Zeuge für andere zu sein, um ihnen Deine Liebe zu zeigen und sie mit Deinem Wort zu erreichen!
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Die Ewigkeit zählt
Rick McKinley
Die Ewigkeit zählt, weil wir ewige Wesen sind (und uns nur vorübergehend nach der Uhr richten). Es sollte uns auch nicht überraschen, denn die Ewigkeit prägt fast all das, was Jesus über das Leben auf Erden zu sagen hatte. Die Bauern, Fischer und Hausfrauen, die Ihm am See zuhörten, waren genauso wie wir von der Gegenwart eingenommen, von Gerechtigkeit, Gesundheit und Freiheit. Doch, um ihnen zu helfen, ihre Gegenwart zu verstehen, wies Jesus sie immer auf die Zukunft hin. Gesegnet seid ihr jetzt, sagte Jesus, wenn ihr aushaltet und danach trachtet, das Böse aller Art zu tilgen, denn dann, in meinem Königreich, wird euer Leben herrlich sein und niemals enden. Ihr könnt sogar vor Freude tanzen, Er sagte, „denn groß ist eure Belohnung im Himmel.“ Kannst du dich noch daran erinnern, wie es war, als du Probleme damit hattest, die Hauptschule oder das Gymnasium zu schaffen, immer mit dem Augenmerk auf den Abschluss gerichtet? Du schuftetest dich durch die Klassen, arbeitetest dich durch die Hausaufgaben und bliebst lange auf, um für die Examen zu büffeln. Doch manchmal schweiften deine Gedanken ab zu einem vielversprechenden Bild, in dem du über die Bühne schreitest, mit Hut und Talar (in bestimmten Ländern), einem komischen breiten Grinsen im Gesicht, Blitzlichter leuchten auf, deine Hand ausgestreckt, um dein Abschlusszeugnis entgegenzunehmen. All deine Mühe liegt hinter dir; alle Belohnung liegt vor dir. Wenn du Christus nachfolgst, ist der Himmel das Bild deiner zukünftigen Belohnung. Denn dort wird sich endlich der Sinn hinter allem offenbaren. Er ist echt, genauso echt, wie der tägliche Kampf für dich heute. Der Himmel ist das, worauf du mit jeder Faser deines Wesens wartest, denn dann wird alle Mühe hinter dir liegen, alle Belohnung vor dir. – Artikelausschnitt aus einer Zusammenstellung, die es sich lohnt im Ganzen zu lesen. Verpasst es nicht: http://anchor.tfionline.com/de/post/die-ewigkeit-zahlt/
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Mein Wandteppich
Autor unbekannt
Als ich meinem Schöpfer am letzten Gericht gegenüberstand, kniete ich vor dem Herrn, zusammen mit all den anderen Seelen. Vor jedem von uns, war unser Leben ausgebreitet, wie die Vierecke einer Überwurfdecke, in vielen Stapeln. Ein Engel saß vor jedem von uns und nähte die Vierecke unserer Decke zu einem Wandteppich das unser Leben ausmacht zusammen. Aber als mein Engel jedes einzelne Teil vom Stapel nahm, bemerkte ich, wie zerlumpt und fad jedes meiner Vierecke war. Sie waren voll riesiger Löcher. Jedes Viereck war gekennzeichnet mit einem Teil meines Lebens, das schwierig war, den Herausforderungen und Anfechtungen denen ich im Alltag gegenüberstand. Ich sah die besonders schweren Zeiten die ich durchstand, die die größten Löcher von allen waren. Ich warf einen schnellen Blick um mich herum. Niemand sonst hatte solche Stoffstücke. Ausgenommen von ein paar winzigen Löchlein hier und da, waren die anderen Wandteppiche überfüllt mit kräftigen Farben und strahlenden Schattierungen weltlichem Glück. Ich starrte auf mein eigenes Leben und war entmutigt.
Mein Engel nähte die zerlumpten Stücke … es war mehr wie Luft verbinden. Schließlich kam der Moment, wo jedes Leben, dargestellt in diesem Teppich, hoch im Licht prüfenden Blicken ausgesetzt wurde. Jeder erhob sich, der Reihe nach und hielt seinen Wandteppiche hoch. Wie gefüllt ihre Leben waren. Mein Engel sah mich an und nickte mir zu, damit ich mich erhebe.
Mein Blick senkte sich beschämt zu Boden. Ich hatte nicht all das irdische Glück. Ich hatte Liebe und Lachen in meinem Leben. Aber auch … Krankheiten und frühzeitige Sterbefälle und falsche Beschuldigungen, die mir mein Leben wie ich es mir gewünscht hätte, nahmen. Ich kämpfte oft mit der Versuchung aufzugeben, nur um irgendwie die Kraft wiederzubekommen, mich zusammenzureißen und wieder neu anzufangen.
Ich verbrachte viele Nächte auf meinen Knien im Gebet, wenn ich um Hilfe und Führung in meinem Leben bat. Ich wurde lächerlich gemacht, was ich schmerzhaft aushielt, es jedes Mal dem Vater übergab in der Hoffnung, dass ich nicht in meiner Haut, in der ich steckte, zerriss unter dem richtenden Blick von denen, die mich unfair richteten. Und jetzt musste ich der Wahrheit gegenüberstehen. Mein Leben war wie es war und ich musste es als dieses akzeptieren. Ich erhob mich und hob langsam die zusammengefügten Vierecke zum Licht.
Ein ehrfurchtvolles Atemanhalten füllte die Luft. Ich blickte um mich herum auf die anderen, die mich mit aufgerissenen Augen anstarrten. Dann schaute ich auf den Wandteppich vor mir. Licht durchflutete die vielen Löcher und schufen ein Bildnis – das Antlitz von Christus. Dann stand unser Herr mit Wärme und Liebe in Seinen Augen vor mir. Er sagte: „Jedes Mal, als du dein Leben mir übergabst, wurde es mein Leben, meine schweren Zeiten und Kämpfe. Jeder Lichtpunkt in deinem Leben auf diesem Teppich war eine Zeit, als du auf die Seite tratst und mich durchscheinen liest, bis mehr von mir da war als von dir selbst.“
Mögen all unsere Lebensdecken zerlumpt und durchgescheuert und abgetragen sein, damit Christus durchscheinen kann.
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Hast du dir das alles zu Gemüte geführt und bist du bereit, daraus Schlüsse für dein Leben zu ziehen? Wirst du es bevorzugen, jetzt und für diese Zeit zu leben, um nicht aus dem Rahmen zu fallen im allgemeinen Trend dieser Welt? Oder wirst du diese Welt und ihre Vergänglichkeit hinter dir lassen wollen, mit dem Himmel vor Augen und als Ziel deines Lebens?
Die Feigheit fragt: „Ist es sicher?“
Die Schicklichkeit fragt: „Ist es diplomatisch?“
Die Eitelkeit fragt: „Ist es allgemein beliebt?“
Aber das Gewissen fragt: „Ist es richtig?“
Und es kommt eine Zeit, wo man sich für eine Position entscheiden muss, die weder sicher, noch diplomatisch, noch beliebt ist, aber die man wählen muss, weil das Gewissen uns sagt, was richtig ist. – Martin Luther King
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„Die bittersten Tränen werden über die ungesagten Worte und unterlassenen Taten geweint.“ – Harriet Beecher Stowe (1811-1896) Schriftstellerin
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Lese auf der nächsten Seite weiter über dein Potenzial als Christ …