So denkt doch eine große Mehrheit von Menschen heutzutage und wenn man nur auf das sieht, was in der Welt so alles passiert, ist man versucht, genauso zu denken. Doch zieht man die Bibel – die ja Gottes Worte beinhalten – mit ein, muss man bedenken, was er durch den Propheten Jesaja sagte:
„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken“, sagt der Herr, „und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.“ Jesaja 55,8-9
Wir sehen alles durch die falsche Brille, sehen nicht das Wieso und Warum. (Sieh dazu auch den Link am Ende über Gottes Plan und des Menschen freier Wille) In diesen nachfolgenden Artikeln wird das ein wenig erklärt, lese es also sorgfältig:
Gott ist gut!
„Wie groß ist deine Güte, die du denen bereithältst, die dich ehren, und vor den Menschen denen zeigst, die dich um Schutz bitten.“ – Psalm 31,20
Früher hatte ich eine eher zurückhaltende Einstellung Gott gegenüber. Wenn man sich die Nachrichten ansieht, fragt man sich schnell: Wie kann ein guter Gott all diesen Wahnsinn, Tragödien und Verletzungen zulassen? Jahrelang hätte ich auf die Frage „Was glaube ich über Gott?“ mit geneigtem Kopf und verkniffenem Blick geantwortet. „Ich glaube, dass er unberechenbar und etwas unheimlich ist.“
Ich habe nicht an Gottes Macht gezweifelt. Ich habe nicht an Gottes Autorität gezweifelt. Aber ich habe sehr wohl an Gottes Güte gezweifelt. Wenn wir uns bei der Beantwortung dieser Frage jedoch an die Wahrheit halten und nicht an unsere Gefühle, können wir Gottes Güte in einem ganz neuen Licht verstehen.
Seine Güte ist seit der Schöpfung offensichtlich. Als Er diese Welt und ihre Geschöpfe formte, gestaltete, malte und modellierte, sickerte Seine Güte mit jedem Gedanken und jeder Berührung durch. „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen – der sechste Tag.“ – 1. Mose 1,31
Als Adam und Eva sich für die Sünde entschieden (Satan und was er sagte vertrauten und nicht Gott und sich dem Gedanken hingaben, sein zu wollen wir Gott, also keinen Gott über sich haben, sondern auf seiner Stufe zu sein und alles selbst zu schaffen ohne Gott zu brauchen), infizierte und unterwanderte ihre Sünde die Güte von allem, was Gott geschaffen hatte.
Es gibt zwar immer noch Gutes in dieser Welt, aber die Welt ist kein perfektes Abbild der Güte Gottes mehr.
In Römer 8,21 erklärt Paulus, dass die Welt in „Knechtschaft des Verfalls“ oder, wie einige Versionen sagen, in der „Sklaverei oder Knechtschaft des Verderbens, der Vergänglichkeit oder des Todes“ ist. Dieser Verfall und diese Verderbnis sind ein Beweis für die Unvollkommenheit dieser Welt.
Die Welt befindet sich in einem Zustand des Verfalls und der Verderbnis, der Zerstörung. Wir sehen das an tödlichen Wetterlagen, Naturkatastrophen und Hungersnöten, die nicht Teil von Gottes gutem Plan waren. Krebs, Krankheit und Seuchen waren nicht Teil von Gottes gutem Plan. Autounfälle, Ertrinken und Morde waren nicht Teil von Gottes gutem Plan. Die erste Sünde hat diese Dinge verursacht. Als die Sünde in die Welt kam, zerbrach sie die Güte von Gottes Plan. Und die Sünde bricht Gottes Herz zutiefst. Die Sünde hat die Güte Gottes in keiner Weise beeinträchtigt. Er hat einen Plan, einen guten Plan, um diese Welt von allen Auswirkungen der Sünde zu befreien.
Auch wenn uns die Auswirkungen der Sünde in dieser Zeit dazwischen das Herz brechen mögen, wird Gottes Güte die Welt schließlich wieder in Ordnung bringen. In der Zwischenzeit müssen wir an der Wahrheit festhalten, wer Gott ist und an Seinem unveränderlichen Wesen: Gott ist gut. Seine Pläne sind gut. Seine Anforderungen sind gut. Seine Errettung ist gut. Seine Gnade ist gut. Seine Vergebung ist gut. Seine Wiederherstellung ist gut. Das ist es, was ich über Gott glaube. Gott ist gut. – Lysa TerKeurst
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Jesus erklärte:
„Niemand ist gut – außer Gott allein.“ Lukas 18,19 Und
„Gott ist Licht; in ihm ist keine Finsternis.“ – 1.Johannes 1,5.
Zu sagen, dass Gott gut ist, bedeutet, dass Gott immer in Übereinstimmung mit dem handelt, was richtig, wahr und gut ist. Das Gute ist Teil von Gottes Wesen, und Er kann Seinem Wesen nicht widersprechen. Heiligkeit und Gerechtigkeit sind Teil von Gottes Natur; Er kann nichts tun, was unheilig oder ungerecht ist. Gott ist der Maßstab für alles, was gut ist.
Die Tatsache, dass Gott gut ist, bedeutet, er hat nichts Böses in sich, Seine Absichten und Beweggründe sind immer gut, Er tut immer das Richtige, und das Ergebnis Seiner Pläne ist immer gut. (Vgl. 1.Mose 50,20) Es gibt nichts Unangenehmes, Schreckliches oder Böses, Dunkles in Ihm. Die Bibel lehrt, dass Gottes Güte sich von Seinem Wesen auf alles erstreckt, was Er tut. (Psalm 119,68) „Der Herr ist gut. Seine Gnade hört niemals auf, und seine Treue gilt für immer.“ – Psalm 100,5
Alles, was Gott gemacht hat, war ursprünglich gut: „Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und es war sehr gut.“ – Mose 1,31; (1.Timotheus 4,4) Gottes Güte zeigt sich in dem Gesetz, das Er Israel gegeben hat; das Gesetz ist heilig, rechtschaffen und gut. (Römer 7,12) „Jede gute und vollkommene Gabe kommt von oben.“ – Jakobus 1,17 Gott kann nur erschaffen, was gut ist, denn Er ist vollkommen gut.
Gott hat das Böse nicht geschaffen. (Habakuk 1,13; 1. Johannes 1,5) Vielmehr ist das Böse die Abwesenheit von Güte; es ist das, was Gott nicht ist. Aufgrund Seiner Güte verabscheut Gott die Sünde und wird sie eines Tages verurteilen. (Römer 2,5) Es ist niemals der Wille unseres guten Gottes, dass wir sündigen: „Gott kann nicht vom Bösen versucht werden, und er versucht auch niemanden.“ – Jakobus 1,13
Die Güte Gottes sollte uns zur Dankbarkeit veranlassen: „Danket dem Herrn, denn er ist gut; seine Liebe währt ewig.“ – Psalm 107,1; (1. Chronik 16,34; Psalm 118,1; Psalm 136) … Letztlich zeigt sich die Güte Gottes in Seinem Plan, uns von der Sünde zu erlösen. Das Evangelium ist eine „gute Nachricht.“ In Seiner Güte sandte Gott Seinen Sohn, um das vollkommene und untadelige Opfer zu werden, damit uns unsere Sünden vergeben werden können. „Gott will nicht, dass jemand umkommt (verloren geht), sondern dass alle zur Umkehr kommen“ 2. Petrus 3,9 und es ist „die Güte Gottes, die dich zur Umkehr führt.“ – Römer 2,4
Es gibt nur einen, der vollkommen und wahrhaftig gut ist – Gott. Dieser gute Gott lädt uns ein, Ihn zu suchen und „zu schmecken und zu sehen, dass der Herr gut ist; selig ist, wer zu Ihm seine Zuflucht nimmt.“ – Psalm 34,9 – Von GotQuestions.org.
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Gott ist gut und gerecht, in guten wie in schlechten Zeiten. Seine Güte zeigt sich sowohl in dem, was Er gibt, als auch in dem, was Er vorenthält, was Er zulässt und was Er verweigert. Mit dieser Einstellung kann man gar nicht anders, als mehr Freude, Glauben, Frieden und Dankbarkeit zu erleben. – Avi Rue
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(Botschaft von Jesus, gegeben im Gebet:) Ich bin euer guter Hirte, und es wird euch an nichts fehlen, was ich euch geben will. Ich werde dich auf grüne Weiden führen und deinen Geist erquicken, wenn er müde und erschöpft ist, und dich an stillen und friedlichen Wassern ausruhen lassen. Ich werde dich auf den Pfaden Meiner Gerechtigkeit führen, mit meiner Wahrheit und meinen Verheißungen an deiner Seite – denn du musst in mir stark und fähig sein.
Selbst wenn du durch dunkle Täler gehst, wenn du mit der Möglichkeit einer Gefahr für deinen Körper oder deinen Geist konfrontiert wirst oder tiefe und schwierige Erfahrungen machst, werde ich dir die Kraft geben, dich nicht zu fürchten; ich werde dir die Fähigkeit verleihen, dich über diese Umstände zu erheben. Ich werde in allem mit dir sein – in den schweren und in den glücklichen Zeiten. Ich werde dich lehren und leiten und dich in Zeiten der Prüfung trösten.
Meine Güte und Barmherzigkeit und Liebe und Stärke werden dir überallhin folgen! Du wirst für immer in meinem Haus wohnen – zuerst in meinem geistigen Haus auf der Erde und dann für immer bei mir im Himmel. – Jesus
Wenn wir lesen, was die Heilige Schrift über Freundlichkeit und Güte zu sagen hat, stellen wir fest, dass beide als Eigenschaften von Gottes Wesen beschrieben werden.
Mose sagte: „Bitte zeige mir deine Herrlichkeit.“ Und er sagte: „Ich will alle meine Güte an dir vorüberziehen lassen und will meinen Namen ‚der Herr‘ vor dir ausrufen.“ – 2.Mose 33,18-19
Gut und rechtschaffen ist der Herr. – Psalm 25,8
Denn du, Herr, bist gut und verzeihst und bist reich an unerschütterlicher Liebe zu allen, die dich anrufen. – Psalm 86,5
Gott ist reich an Barmherzigkeit und hat uns, die wir tot waren in unseren Übertretungen, durch seine große Liebe mit Christus lebendig gemacht, … damit er in den kommenden Zeiten den unermesslichen Reichtum seiner Gnade in seiner Freundlichkeit gegen uns in Christus Jesus erweise. – Epheser 2,4-7
Als die Güte und Liebe Gottes, unseres Retters, erschien, rettete er uns nicht aufgrund von Werken, die wir in Gerechtigkeit getan hatten, sondern nach seiner eigenen Barmherzigkeit. – Titus 3,4-5
Weil Gott freundlich und gut ist, hat er seine Freundlichkeit und Güte uns gegenüber durch den Opfertod Jesu gezeigt, der die Schuld unserer Sünde gesühnt hat. – Peter Amsterdam
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(Botschaft von Jesus:) Ich bin souverän, und ich bin gut. Das sind wesentliche Wahrheiten darüber, wer ich bin. Wenn du mit der Zerrissenheit und der Unvollkommenheit dieser Welt kämpfst, kann es eine Herausforderung sein, beide Wahrheiten gleichzeitig zu glauben. Weil ich souverän bin, habe ich letztlich die Kontrolle über alles, was geschieht – für dich und für andere. Diese Erkenntnis ist manchmal schwer zu schlucken, besonders angesichts von Gräueltaten oder Katastrophen. Inmitten eines solchen Blutvergießens kommen viele Menschen zu dem Schluss, dass nur ein grausamer Gott über eine solche Welt wachen kann.
Lasst mich dir versichern, dass ich absolut gut bin. Ich bin reines Licht, und es gibt nicht ein Jota Dunkelheit in mir. Meine absolute Güte im Angesicht von so viel Bösem übersteigt völlig dein Verständnis. Wenn du Schwierigkeiten mit diesen Geheimnissen hast, komm zu mir. Drücke dich mir gegenüber frei aus und vertraue darauf, dass ich mich kümmere und verstehe. Dann ordne deinen begrenzten Verstand meiner unbegrenzten, unendlichen Intelligenz und meinen souveränen Wegen unter. Gib dein Verlangen, zu verstehen, auf und ruhe in meiner barmherzigen Gegenwart. Klammere dich in kindlichem Vertrauen an mich und glaube, dass mein Weg – wenn auch geheimnisvoll – vollkommen ist. – Jesus (Durch Sarah Young, Jesus heute (Thomas Nelson, 2012)
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Etwas Wunderbares erschaffen
Maria Fontaine
Zum Zuhören auf Englisch hier
Die Geige und die gerissene Saite
Es gibt eine Geschichte über den weltberühmten Geiger Itzhak Perlman, die in verschiedenen Versionen auf mehreren Websites zu finden ist. Sie veranschaulicht ein wunderschönes Prinzip über Gottes Gnade und Macht, wie Er alles, was wir Ihm in diesem Leben anzubieten haben, nehmen und in etwas Schönes verwandeln kann. Ich möchte es dir nacherzählen.
Itzhak Perlman spielte eines Abends vor ausverkauftem Haus, als mitten in einem Stück das von allen Geigern auf der Bühne gefürchtete Geräusch ertönte – der Klang einer reißenden Geigensaite!
Die Spannung in der Luft war greifbar, als das Orchester innehielt und darauf wartete, was Itzhak tun würde. Doch anstatt nach einer anderen Geige zu rufen, hielt er einen Moment inne und gab dem Dirigenten ein Zeichen, mit dem Stück fortzufahren. Er stellte sich einer Aufgabe, die die meisten für unmöglich halten würden: ein komplexes Musikstück auf einer Geige mit nur drei Saiten zu spielen. Er spielte mit Leidenschaft und Kraft, und es schien, als ob er die Noten während des Spielens in seinem Kopf überarbeiten würde. Als das Stück zu Ende war, herrschte fassungsloses Schweigen, gefolgt von tosendem Applaus und Jubel sowohl seitens des Publikums als auch der anderen Musiker.
Itzhak Perlman waren Herausforderungen in seinem Leben nicht fremd, da er als Kind an Kinderlähmung erkrankt war, die ihn dauerhaft an Beinschienen und Krücken gehen ließ. Unter dem Beifall stand er auf und forderte das Publikum auf, still zu werden.
Dann sagte er bescheiden: „Wissen Sie, manchmal ist es die Aufgabe des Künstlers, herauszufinden, wie viel Musik man mit dem, was einem bleibt, noch machen kann.“
Wie ich über diese Geschichte nachdachte, wurde ich an die Gaben erinnert, die wir in diesem Leben haben, und daran, dass es sie in allen Formen, Größen und Ausprägungen gibt. Einige scheinen offensichtlich zu sein: die schöne Stimme, der hochbegabte Turner, der brillante Musiker, das Computergenie und so viele andere.
Aber wie oft halten wir inne, um über die anderen Gaben nachzudenken, die das Leben so vieler Menschen ausfüllen – die Blindheit, die andere Sinne so weit entwickelt, dass die Person in der Lage ist, noch größere Leistungen zu vollbringen, oder die körperliche Schwäche, die mit Gottes Liebe eine übernatürliche Zärtlichkeit, ein Mitgefühl und eine Weisheit in jemandem hervorbringt, die in der Lage ist, das Leben anderer zu verändern und ihnen neue Hoffnung, Orientierung und Freude zu bringen?
Das Leben ist voller Segnungen (Dinge, die wir als gut ansehen) und Rückschläge (Dinge, die wir als schlecht ansehen), aber was auch immer wir erleben, wenn wir es mit Gottes Hilfe angehen, wird es zu einer Gelegenheit, das, was wir haben, zu nutzen, um etwas Wunderbares zu schaffen.
Itzhaks Verständnis dafür, wie man Niederlagen in größere Leistungen umwandelt, ist nicht zufällig entstanden. Er entschied sich dafür, sein eigenes lebenslanges Leiden in ein Werkzeug für das Gute zu verwandeln, das dann zu einer Leidenschaft wurde, jedes Hindernis als eine Gelegenheit zu sehen, noch weiter zu gehen. Seine eigenen körperlichen Kämpfe brachten eine Demut hervor, die ihn vor der Korruption des Stolzes schützte, selbst in den Bereichen, in denen er sehr erfolgreich war.
All diese Dinge waren Geschenke, die er durch sein Beispiel mit anderen teilen konnte. In der heutigen Welt werden die Menschen allzu oft zu Opfern und geben allen und allem die Schuld, sogar Gott. Die bessere Wahl ist, die Dinge, die wir besitzen, zu nutzen, um Qualitäten zu entwickeln, die uns befähigen, dort, wo wir sind, mit Seiner Liebe hell zu leuchten.
Wenn du dich schwach fühlst, dann wird Seine Stärke in der Schwäche vollkommen.
Wenn du Kummer verspürst, denke daran, dass der Kummer eine Nacht lang andauert, aber die Freude am Morgen kommt.
Wenn die Hoffnung verloren scheint, ist Er deine Hoffnung.
Wenn die Angst dich umgibt, vertreibt die vollkommene Liebe die Angst.
Wenn du dich verloren fühlst, ist Er mehr für dich als ein Licht und besser als ein bekannter Weg.
Wenn du dich schuldig (verdammt) fühlst, erinnere dich daran, dass es für diejenigen, die in Christus sind, keine Verdammnis, keine Verurteilung gibt.
Wenn du das Gefühl hast, dass du nicht mehr weiterkannst, denke daran, dass du alles tun kannst durch Christus, der dich stärkt.
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Wenn du warten musst
Wenn wir uns die Zeit nehmen, unsere Segnungen aufzuzählen, werden wir feststellen, dass der Herr in den meisten Fällen äußerst barmherzig zu uns ist. Er kümmert sich so oft um uns, wenn wir es nicht verdienen. Er wartet geduldig darauf, dass wir verstehen und lernen, und er verzeiht uns unsere Ausbrüche und unser Ringen, ihm zu vertrauen. Er kennt unsere Lage, Er weiß, dass wir nur Staub sind, und oft schickt Er uns Heilung und die Antwort auf unsere Gebete, noch bevor wir Ihn anrufen.
Aber es gibt Zeiten, in denen Er weiß, dass es das Beste ist, wenn wir warten oder im Glauben durch bestimmte Erfahrungen gehen. In solchen Zeiten wird der Glaube zum Band zwischen Ihm und uns, das uns trägt, bis wir das größere Gut, das Er bewirkt, verstehen können.
Als ich eines Morgens aufwachte, spürte ich etwas in meinem Auge, aber als ich in den Spiegel schaute, konnte ich nichts sehen, was dieses Unbehagen verursacht hätte. Also betete ich, dass der Herr es entweder auflösen oder an eine Stelle bringen würde, an der ich es sehen konnte, um es zu entfernen. Als nach einer Weile nichts geschah, fragte ich Ihn: „Herr, warum wird das nicht besser?“ Seine geduldige Antwort war: „Manchmal muss man warten.“
Es war keine große Sache. Es war nur ein kleines Problem, aber der Herr wollte mir etwas Wichtiges zeigen. Er wollte mir in diesem Moment ein wertvolles Prinzip veranschaulichen.
So oft beten wir aufrichtig um etwas, von dem wir meinen, dass Er es tun soll, entweder für uns selbst oder für jemand anderen, und aus unserer Sicht brauchen wir es jetzt. Aber wenn wir nicht sehen, dass etwas geschieht, beten wir noch verzweifelter und fragen uns: „Herr, warum hilfst Du nicht? Warum bringst Du nicht die Rettung? Warum kümmerst Du Dich nicht um diese schwierige Situation? Warum gibst Du nicht, was nötig ist? Du musst doch wissen, wie dringend die Sache ist!“ Wenn wir nicht sofort eine Antwort sehen, werden wir leicht ungeduldig.
Manchmal wartet Er vielleicht darauf, für uns innezuhalten und auf das zu hören, was Er uns zu verstehen geben will. Vielleicht fordert Er unseren Glauben heraus, um unsere Überzeugung zu stärken, Ihm zu vertrauen, auch wenn sich unsere Pläne nicht so schnell umsetzen lassen. Vielleicht plant Er etwas viel Besseres als eine umfassendere Antwort auf unseren Herzensschrei. Vielleicht entwickelt Er in unserem Leben unsichtbare Eigenschaften wie Einfühlungsvermögen, Mitgefühl, Barmherzigkeit und Weisheit. Diese Entwicklung erfordert, bei uns zumindest einige der Schwierigkeiten zu erleben, die andere durchmachen.
Für Seine Kinder haben die Segnungen, die Vorteile und die Kämpfe dieses Lebens, in welcher Form sie auch immer auftreten, letztlich das Ziel, uns zu helfen, Gott näher zu kommen und Ihm ähnlicher zu werden.
Wenn du rufst, kannst du wissen, dass Er deinen Schrei gehört und deine Tränen gesehen hat, dass Sein Herz es versteht – und dass Er nach Seinem Willen und auf die Weise geantwortet hat, von der Er weiß, dass sie am besten ist! Er weiß, dass Er ein wunderbares Ergebnis herbeiführen wird.
Bedenke also: Wenn du betest, erhört Er dich. Wenn du Fürsprache einlegst, antwortet Er. Auch wenn du die Antwort nicht sofort siehst (oder überhaupt in diesem Leben), sei guten Mutes. Er hat versprochen, dir die Antwort auf deine Gebete zu geben, zusammen mit der Stärkung deines Herzens und deines Glaubens!
Wenn das, was dir bevorsteht, Geduld für das größere Gute erfordert, dann halte dich an die Verheißung:
„Die, die auf den Herrn warten, gewinnen (schöpfen) neue Kraft. Sie schwingen sich nach oben wie die Adler. Sie laufen schnell, ohne zu ermüden. Sie gehen und werden nicht matt.“ – Jesaja 40,31
Hab Geduld und hab Vertrauen.
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