Hau den Lukas

Hau den Lukas

Da stehen sie, die starken Männer! Und alle, die Muskelkraft zeigen wollen. Es gilt, mit einem großen Holzhammer einen Stift mit Wucht zu treffen. Dieser Schlag befördert ein schweres Metallteil nach oben. Nur wer den Stift voll getroffen hat, kann es schaffen: Das Metallteil schlägt oben in dem Kasten hörbar ein… – ein Kommentar zu einem Hau-den-Lukas vom Oktoberfest.

Wie ich klein war, hatte ein Hau-den-Lukas auf Jahrmärkten immer eine Faszination für mich. Meine Eltern dachten nicht, dass es das wert ist, dafür Geld auszugeben und wie mein Vater mir einmal nachgab, musste ich feststellen, dass ich damals den schweren Hammer kaum halten konnte. Aber es hatte für mich diese Faszination herauszufinden, wie weit ich es schaffen konnte. Vielleicht hat man solche Gedanken wenn man kleiner ist und denkt dabei an das Leben, was man da wohl erreichen wird?

Heute denke ich, dass Gott auch so einen Lukas hat, nur dass bei ihm Schönes, Gutes auf den verschiedenen Stufen nach oben, dabeisteht; Versprechungen und Ermutigungen für die es sich lohnt draufzuhauen. Ich stelle mir auch vor, wie Gott neben dir steht und schmunzelnd und gespannt darauf wartet, was du mit seinem Lukas tun wirst. Du hast dir eine Eintrittskarte zu Gottes großem „Jahrmarkt“ dieser Welt durch Jesus schenken lassen, hast dich über den Preis informiert, auf seinem Jahrmarkt mitzumachen und auch über die Gewinne (und Verluste), die dabei für dich herausspringen und stehst jetzt also vor seinem Lukas. Wirst du überhaupt den Versuch unternehmen, den Hammer in die Hand zu nehmen, ganz gleich wie schwer er ist?  Und wenn ja, wirst du zu klein sein für den schweren Hammer oder groß genug in dir selbst sein, mit aller Kraft auf den Nagel von Gottes Willen draufzuhauen? Wirst du auch nach Fehlschlägen es weiter probieren, bis du den Nagel so triffst, dass der Anzeiger höher und höher steigt?

David Brandt Berg hat dieses Szenario einmal so beschrieben:

Der Sprung

Dann kommt dieser angespannte, mit Furcht vermischte Moment, wenn du auf deinen Zehen auf dem Sprungbrett wippst, 10 Meter über dem Wasser, und du dich fragst, ob du richtig auftreffen und wie du eintauchen wirst, du den Sprung unverletzt überleben wirst. Du neigst dich langsam vorwärts, die Schwerkraft macht von da aus weiter, und du schlägst mit einem Platsch auf dem Wasser auf! Da ist dieser aufregende Moment der Spannung, du fliegst mit größter Leichtigkeit durch die Luft, weißt aber nicht genau, was dich bei der Landung erwartet. Aber nachdem du dich endlich entschlossen hast und gesprungen bist, befindest du dich zu deiner Erleichterung im Wasser und gleitest tief unter und wieder schwungvoll nach oben, platzt hinauf in die Luft und den Sonnenschein mit einem Erfolgsgefühl und stellst fest, dass es gar nicht so schlimm war, wie du es befürchtet hattest! Du hast es geschafft! Es kostete dich Glaube, Können (keinen Bauchplatscher zu machen), Mut und Waghalsigkeit – somit hattest du die Befriedigung, etwas Neues, Aufregendes erreicht zu haben. Du hast es geschafft, hast es heil überstanden, kein Haar ist dir gekrümmt worden, und du könntest es gleich noch einmal versuchen!

Aber der Moment am Rand des Sprungbretts, den Abgrund vor dir, die Sekunde, die du durch die Luft schwirrst mit über deinem Kopf ausgestreckten Händen, so als wehrtest du das Wasser ab, dem du entgegenrast, kann dir den Atem rauben und das Herz zum Stocken bringen, kurz bevor du im Wasser landest! Es gibt dir ein Gefühl ungeheurer Freiheit, aber auch entsetzlicher Gefahr, ein völliges Freiheitsgefühl von den Fesseln des Erdverbundenen, aber auch ein fast erschreckendes Gewahr werden, dass es mit einem gewaltigen Aufprall enden könnte, von dem du nicht weißt, ob du ihn in einem Stück überleben wirst!

Dazu benötigt man wahren Glauben, echten Mut, wahres Können und ein sich gänzlich dem Raum zwischen Sprungbrett und Wasser überlassen. Du weißt nicht, wie du landen wirst, doch betest du, alles unversehrt zu überstehen und von jenen, die dir zuschauen, bejubelt zu werden. Es ist ein unvergesslicher Kick – und nur diejenigen, die es erlebt haben, wissen, wovon ich rede. Es gibt nichts, womit man es vergleichen kann. Dieser Wagemut, dieses Draufgängertum und das Außerachtlassen möglicher Konsequenzen, das sich völlig dem „Fall“ Hingeben, ungeachtet der Folgen, denn du bist überzeugt von der Richtigkeit und dem größten Kick der Welt! Wir sind ins Unbekannte aufgebrochen und verlassen uns auf Gott, uns beizustehen, weil wir Seinen Willen befolgen. – David Brandt Berg

  • „Kein Auge hat je gesehen, kein Ohr je gehört und kein Verstand je erdacht, was Gott für diejenigen bereithält, die ihn lieben.“ – 1.Korinther 2,9
  • „Ich bin aber davon überzeugt, dass unsere jetzigen Leiden bedeutungslos sind im Vergleich zu der Herrlichkeit, die er uns später schenken wird” – Römer 8,18

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Die Katholische und die Evangelische Kirche sind die in Deutschland allgemein akzeptierten und anerkannten Kirchen.  Aber repräsentieren sie wirklich das Christentum? Oder stehen sie lediglich für ihre Art von „Kirchentum“ also ihre Art von Glaubensüberzeugung und Anbetung an Gott?

In diesen Kirchen gibt es neben Mönchen und Nonnen die Priester, Pfarrer, Prediger, Evangelisten usw., also Oberhäupter, die über den Gläubigen stehen, die sie lehren, führen und leiten und für die sie in gewisser Weise auch die Verbindung zu Gott sind. Sie, sind auch zuständig, für die Verbreitung des Glaubens, neben „Missionaren“, die ins Ausland gesandt werden, um dort zu predigen und zu evangelisieren.

Lesen wir jedoch die Briefe von Paulus, Petrus, Johannes Jakobus und Judas, finden wir diese Abstufung nicht. Alle richten sie ihre Briefe, ihre Anleitungen an alle Gläubige – an alle! – Nicht an Mönche und Nonnen, die ihr ganzes Herz und Leben Gott geweiht haben, auch nicht an Priester, Pfarrer und Prediger, die die Gemeinde führen und leiten wollen, sondern an alle, an jeden einzelnen Gläubigen. – Denk mal darüber nach, lass das wirklich in dich gehen und wenn du dann unter diesem neuen Aspekt die Bibel liest, steht da nichts mehr zwischen dir und Gott im Weg, da ist nur noch dein persönlicher Hau-den Lukas. Das Wort Gottes ist nur noch direkt für dich, spricht direkt zu dir (eine neue Kreatur in Christus, sich durch Gottes Wort verändern zu lassen, nicht mehr der Welt gleich sein, sich nicht an der Welt orientieren…) – und erwartet auch, dass du das dann auch tust, was da steht (so sehr, wie du innere Größe aufbringen und den Hammer hochheben und den Lukas schlagen kannst!)

„Wenn Christus einen Menschen ruft, fordert er ihn auf, zu kommen und zu sterben.“ – Diese berühmten Worte von Dietrich Bonhoeffer helfen uns, die Bedeutung der Selbstverleugnung zu verstehen, die Jesus von seinen Nachfolgern fordert.

Wenn dir jetzt Bedenken und Zweifel kommen und du dir nicht mehr sicher bist, dann lese den nächsten Artikel – für andere war es auch nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen (den Hammer von Gottes Willen in die Hand zu nehmen).

Die Entscheidung

Von Virginia Brandt Berg

Hast du dir jemals Gedanken über die Entscheidung gemacht, die Mose treffen musste, als er Ägypten verließ? Dieser wichtige Entschluss hat Mose groß gemacht. Salomo ist bekannt für seine Weisheit, Daniel für seine Visionen, David für seine Psalmen und Petrus für seinen Eifer, aber Mose war bedeutend aufgrund dieser Entscheidung, die er traf.

Im Kapitel 11 des Hebräerbriefes lesen wir, Mose gehöre zu den Helden des Glaubens in Gottes Ruhmeshalle. „Durch den Glauben weigerte sich Mose, als er erwachsen war, sich als Sohn der Tochter des Pharaos bezeichnen zu lassen. Er zog es vor, mit dem Volk zu leiden, anstatt sich dem flüchtigen Vergnügen der Sünde hinzugeben. Er hielt die Leiden, die auch Christus auf sich nahm, für besseren Reichtum als die Schätze Ägyptens, denn er sah der großen Belohnung entgegen, die Gott ihm geben würde.” – Hebräer 11,24-26

Mose, der als Baby von der Tochter Pharaos in einem kleinen Korb gefunden wurde, der im hohen Schilfgras auf dem Nil schwamm, (2.Mose 2,1-10) wuchs mit dem Reichtum und den Privilegien im Palast des Pharaos auf. Als er erwachsen wurde, musste er eine Wahl treffen. Er war ein Hebräer, kein Ägypter. Würde er Ägypten treu bleiben und die Krone des Pharaos tragen, oder würde er sein eigenes Volk wählen?

Was für eine Krise muss das für den jungen Mose gewesen sein! Stell dir vor, wie er auf einen hohen Berg geklettert ist und sich die Lichter angesehen hat, die vom Palast und der königlichen Stadt her glitzerten – der Palast in all seinem Reichtum und seiner Schönheit. Alles das, was er sein ganzes Leben lang gewohnt war. Dann schaute er in Richtung Süden zu den Pyramiden, wo seine eigenen Leute als Sklaven für den Pharao arbeiteten und Ziegel brannten. Wie sehr musste Moses Herz geschmerzt haben, als er sah, wie sie zum Klang der Peitsche der Sklaventreiber schufteten! Es war sein Volk, aber wenn er die Entscheidung traf, einer von ihnen zu sein, dann müsste er den Komfort und Luxus aufgeben, den er immer genossen hatte. Er trüge das verachtete Gewand der Sklaven und müsste seiner Adoptivmutter entsagen, der Tochter des Pharaos. Doch er traf seine Entscheidung, wie es in Gottes Wort steht: „Er zog es vor, mit dem Volk zu leiden, anstatt sich dem flüchtigen Vergnügen der Sünde hinzugeben.“

Diese „Vergnügen der Sünde” waren verlockender, als man bei dieser einfachen Aussage denken könnte. Denn Ägypten war zu dieser Zeit der reizvollste Flecken auf der Erde. Ägyptens Kornkammern waren bis zum Bersten gefüllt, der Reichtum der Welt ergoss sich in seine Schatzkammern – und Mose hätte all dies erben können!

Mose war „in allem Wissen der Ägypter“ erzogen worden, (Apostelgeschichte 7,22) deshalb wusste er genau, welche Tragweite dieser Entschluss haben würde: sich von den Besitztümern des mächtigsten Reiches auf Erden abzuwenden und in die Sklaverei zu gehen. Mose war jedoch nicht nur gebildet und klug, er war weitsichtig; er war willens, gegenwärtige Freuden zugunsten des zukünftigen Gewinns zu opfern. „Denn er sah der großen Belohnung entgegen.” Er wusste, das Vergnügen der Sünde dauerte nur einen Moment, doch Gottes Belohnung für die richtige Entscheidung währte ewig. Mose verstand, dass ohne Gottes Gunst auch ein reicher Pharao letztendlich nur ein armer Mensch ist.

Der Apostel Paulus schrieb über Jesus: „Obwohl er reich war, wurde er um euretwillen arm, um euch durch seine Armut reich zu machen.“ – 2. Korinther 8,9 Diese Wahl musste auch Mose treffen.

Moses Entscheidung brachte Armut und Leid und schreckliche Demütigung mit sich, doch er entschloss sich dazu, lieber das geringste von Gottes Kindern hier auf Erden zu sein und dafür für immer eine Krone im Himmel zu tragen. (Jakobus 1,12; Offenbarung 2,10) Er stellte sich auf die Seite der Kinder Gottes, damit er einst mit ihnen zusammen mit hoch erhobenem Haupt vor dem ewigen König stehen könnte.

Wenn du dir vorstellst, wie Mose dem Pharao auf den Stufen des Palastes gegenüberstand, dann scheint es eine dumm getroffene Wahl gewesen zu sein. Aber wenn du dir Mose auf den Stufen vor dem Thron Gottes im Himmel vorstellst, wie er seine Belohnung entgegennimmt, dann wird klar, was für eine kluge und glorreiche Entscheidung das war! Auch unabhängig davon wurde Mose zu einem der größten Anführer, den die Welt je gekannt hat. Sein Einfluss reicht bis zum heutigen Tag.

Heutzutage treffen viele Menschen sehr kurzsichtige Entscheidungen. Sie sehen nur die Gegenwart. Sie verkaufen ihre Zukunft für die Gegenwart. Sie sehen nicht die Belohnungen, die ihnen gehören könnten.

Was ist mit dir? Leidest du unter Kurzsichtigkeit der Seele, lebst du meistens nur für die Gegenwart und um Menschen zu gefallen? Oder richten sich dein Herz und dein Verstand auf Gottes großartige Belohnungen, die Er denen versprochen hat, die Ihn und Sein Königreich an die erste Stelle setzen?

Verblenden dir die Freuden den Blick auf die Belohnungen, die Gott für dich bereithält? Die Ewigkeit hält unendliche Freuden für dich bereit! (Psalm 16,11) Gott liebt dich und hat große Pläne mit deinem Leben vor, doch Er überlässt dir die Wahl, dich dem hinzugeben. Triff kluge Entscheidungen.

Virginia Brandt Berg (1886-1968)  war Evangelistin und Pastorin

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Finde deinen Traum, Lied # 15 hier

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P.S.

Bekehrte Muslime wissen meiner Meinung nach so viel besser was wirkliche Hingabe – was das Wort Muslim ja bedeutet – ist. So viele Christen in der westlichen Welt kennen diese Hingabe nicht und sind sich nicht bewusst, wie lauwarm sie sind.

Das ist radikal, aber so ist es:

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