Von Bibelgeschichten lernen

7.Februar 2015

In unserer heutigen Zeit, wo Menschen überall auf der Welt sich nach „Frieden auf Erden“ sehnen, ohne Gewalt und Missstände, ist es für viele unverständlich, warum ein Gott, der sich Liebe nennt, seinem Volk manchmal aufgetragen hat, ganze Völker auszurotten oder zu vertreiben. Wie passt das zusammen? Um das gänzlich zu verstehen, muss man erst einmal den Unterschied zwischen dem ALTEN Testament und dem NEUEN Testament kennen. Im Alten Testament wurden so viele der geistigen Dinge, physisch dargestellt und auch praktiziert. Und so auch die Vernichtung von Völkern, die Gott durch ihr Leben und was sie praktizieren und wie sie handeln, sehr missfallen, ja ihn wünschen macht, dass sie vom Erdboden verschwinden, damit ihr Einfluss auf andere mit ihnen schwindet. Es gab eine Zeit, da fand Gott nur noch gefallen an einer einzigen Familie und hat deshalb den Rest der verdorbenen Menschheit einfach in einer Sintflut weggeschwemmt. Danach versprach er, so etwas nie wieder zu tun, nur eben noch bestimmte Menschen und Völker, die ihm sehr missfielen. Doch mit dem NEUEN Testament begann eine andere Zeit, die Zeit von Gnade. Das bedeutet nicht, dass Gott Bestimmtes nicht mehr missfällt, sondern dass er nach wie vor schlechtes, abscheuliches Verhalten bestrafen wird, nicht immer sofort, sondern schließlich am Tag des Gerichts. (Meine sich als atheistisch bekennende Tante pflegte immer auf ironische Weise zu sagen, dass der liebe Gott die kleinen Sünden sofort bestraft, doch mit den großen bis später wartet – wie ich ihr Jahre später von Jesus erzählt habe und wie er eigentlich ist, hat sie mit mir gebetet und Jesus angenommen.)

Für uns heute bedeutet das, dass wir weiterhin Schlechtes vom Guten unterscheiden sollen, es für wahr halten sollen, dass da Gutes und Schlechtes ist und nicht alles tolerieren, nur damit wir Menschen eine Welt aufbauen können ohne Zwiste und Diskriminierung und ohne einen Gott, was nur Religionsfeindschaft stiftet. Und es bedeutet, dass wir das Schlechte durch Glauben, Hoffnung, Liebe versuchen, von ihrem Schlechten zu überzeugen und zu einer Umkehrung verhelfen wollen. In Toleranz kann gut oder schlecht nicht existieren, es möchte alles für gut und richtig erklären, damit jeder so leben kann, wie er will.

Im Neuen Testament werden Gottes Kinder –  alle Christen, die den Herrn wirklich kennen und lieben – dazu aufgefordert „Soldaten für Jesus Christus“ zu sein. (2.Timotheus 2,3.4) Gott stellt Seine Kirche bildlich als eine geistige Armee dar, die in einen unaufhörlichen Krieg gegen Satan und all seine bösen Mächte verwickelt ist. In Seinem Wort heißt es: „Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern gegen die bösen Mächte und Gewalten der unsichtbaren Welt, gegen jene Mächte der Finsternis, die diese Welt beherrschen, und gegen die bösen Geister in der Himmelswelt.“ – Epheser 6,12

14-fighter

Im Alten Testament finden wir zahlreiche Geschichten der Kinder Israels und deren wirklichen Schlachten und Kriegsführung gegen Nationen und Heiden, die kein geistig gesundes Leben führten und  die ihnen entgegentraten. Diese Schilderungen sind nicht nur aufregende historische Lektüre, sondern, wie der Apostel Paulus schreibt: „All diese Ereignisse, die ihnen widerfuhren, dienen uns als Beispiel. Sie wurden für uns, die wir am Ende der Zeiten leben, als Warnung aufgeschrieben.“ – 1.Korinther 10,11 Mit anderen Worten, es sind gute Lektionen für uns darin enthalten, die uns in unserem heutigen geistigen Krieg helfen können.

Obwohl die Armeen Israels mit den konventionellen Waffen ihrer Tage ausgerüstet waren (Schwertern, Speeren usw.), waren sie ihren Gegnern sowohl zahlenmäßig, wie auch im Vergleich zu ihren militärischen Möglichkeiten, weit unterlegen. Anstatt Seine Kinder also den Feind mit traditioneller Schlachtführung angreifen zu lassen, wirkte der Herr oftmals auf geheimnisvolle und übernatürliche Weise, um für Sein Volk zu kämpfen und es zu beschützen. Er wollte damit auch bewirken, dass andere Nationen von dem mächtigen Gott Israels hören und dass der Wunsch in ihnen wächst, auch zu diesem Gott gehören zu können.

Gott für dich gegen deine Feinde kämpfen zu lassen, hört sich vielleicht wie eine ziemlich einfache Art und Weise an, die Schlacht zu gewinnen, nicht wahr? Doch wenn du einige dieser absolut unkonventionellen, scheinbar verrückten und weit hergeholten Dinge in Betracht ziehst, die Gott von Seinen Kindern verlangte, bevor Er das Wunder vollbrachte und ihre Feinde besiegte, dann wird einem klar, dass es viel Glauben und absolutes Vertrauen in den Herrn erforderte, es so zu tun, wie Gott es ihnen befohlen hatte. – Und dazu war es oft noch eine Menge harter Arbeit!

Der Herr sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht Meine Wege!“ – Jesaja 55,8.9 Und oftmals ging Er völlig den natürlichen Erwartung entgegengesetzt vor, „auf dass Israel sich nicht rühme und sage: Meine eigene Hand (eigene Kraft) hat mich errettet.“ – Richter 7,2 Er wollte, dass es für Seine Kinder und für den Rest der Welt völlig klar ist, dass es „nicht durch Gewalt und Kraft, sondern durch Gottes Geist“ geschah, dass das Volk Israel siegte und von seinen Feinden befreit wurde! (Sacharja 4,6)

Wenn wir gehorchen und unseren Teil tun, dann wird Gott treu Seinen Teil tun! Er sagt: „Denn nicht ihr kämpft, sondern Gott! Fürchtet euch nicht, der Herr wird für euch kämpfen, und ihr werdet stille sein!“ – 2. Chronik 20,15; 2.Mose 14,13.14) Wenn du nun also die Berichte über einige der unglaublichsten Schlachten liest, in denen der Herr Seinen Kindern kämpfen und gewinnen half, wirst du sehen, wie sehr Er daran Gefallen hat, „das Schwache zu erwählen, um das Starke zu erniedrigen.“ – 1.Korinther 1,27  Und wie Er Seinen Kindern immer den Sieg schenkt, wenn sie Ihm allein die Ehre und allen Ruhm geben!

Die Bibel kennenzulernen bedeutet, Gott kennenzulernen, wie er ist und was er von uns erwartet. Beginne am besten am Anfang der Bibel, dem 1.Mose Kapitel 1. Wievielerlei Wissen du daraus gewinnen kannst, finde es hier heraus:

Einladung: Gott kennenlernen…

Hinterlasse einen Kommentar