Vatertag

Die Welt versteht es, die Aufmerksamkeit eines christlichen Festtages auf etwas anderes zu lenken, so auch an  Christi Himmelfahrt mit dem Vatertag. Da es aber nun mal so ist, möchte ich für diesen Tag auch die lieben Väter an die Reihe kommen lassen, ein wenig ‚Ehre wem Ehre gebührt‘ zu bekommen (und ich denke dabei nicht an die Ausartung der Sauferei).

Hier sind Artikel besonders den Vätern gewidmet:

Schöner Vatertag!

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GOTT ZUM ANFASSEN

 Lily Neve 

Meinem Vater war es wahrscheinlich nicht bewusst, aber es war eine Unterhaltung, die wir einmal zusammen hatten, die mein Leben prägte. Er und ich saßen auf einem Hügel, von dem aus wir unser Haus sehen konnten. Es war Sommer und ich 18 Jahre alt. Vermutlich erinnert er sich noch nicht einmal mehr daran – ganz lässig und doch so typisch für ihn und seine einfühlsame und liebevolle Art, gab er Ratschläge, ohne bevormundend zu sein.

An diesem Tag redeten wir über alles Mögliche. Ich erzählte ihm über meinen Freund, den Problemen, die wir miteinander hatten und wo unsere Freundschaft hinführen könnte. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wie ich das alles erklärt habe, wohl aber noch, wie unbeholfen ich mich dabei gefühlt habe. Ich sah ihn an und fragte in klagendem Ton: „Papa, was soll ich jetzt machen? Sag mir, was ich tun soll?“

„Das ist eine schwere Entscheidung“, sagte er. „Aber du bist 18 Jahre und damit erwachsen. Ich werde dir nicht sagen, was du tun sollst, denn das weißt du schon selbst.“

Ich schaute ihn verdutzt an. Nein, ich war noch nicht erwachsen. Zumindest habe ich mich nicht so gefühlt. Ich war erst 18 und hatte keine Ahnung. Oder doch? In dieser Situation wusste ich genau, was ich machen sollte. Ich wollte es nicht unbedingt, aber ich wusste, was zu tun war. Am Ende tat ich genau das Richtige, größtenteils deshalb, weil Vater den Glauben hatte, dass ich dazu in der Lage war.

Nicht jede Entscheidung, die ich von da an gemacht habe, war richtig. Aber diese Unterhaltung hat mir auf dem Weg der Unabhängigkeit geholfen und Glauben gegeben, dass ich im Leben Erfolg haben kann. Das Wissen, dass jemand an mich glaubte, half mir auch später noch sehr, als ich sehr viel schwierigere Entscheidungen treffen musste.

Vater hat es immer klar gemacht, dass er nicht nur an mich glaubt, sondern mich auch bedingungslos liebt.

Egal, welche Entscheidungen ich auch treffen werde, ich werde immer seine Tochter sein und immer von ihm geliebt werden. Von allen Geschenken, die ich von ihm bekommen habe, bin ich für diese Gewissheit am dankbarsten.

Es hat mich eine Weile gebraucht, aber schließlich wurde mir klar, dass die Liebe und das Vertrauen meines Vaters Gott widerspiegelte.

Gott lehrt uns das Gehen und lässt uns danach selber laufen, im Vertrauen, dass wir es schaffen werden. Doch ist er immer da, wenn wir fallen oder Hilfe brauchen „Du bist eine ganz besondere Persönlichkeit“, sagt er uns, „die etwas Wunderbares für mich und andere tun kann. Und wenn wir es vermasseln, was so oft passiert, flüstert er: „Was du auch tust, ich werde dich immer lieb haben.“ Und er hilft uns, es besser zu machen.

Danke, Papa, für Gottes Liebe in Fleisch und Blut!

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 Liebe versucht nicht etwas zu sein, das du nicht bist… – Lied # 16

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VATERSCHAFT

Mein Vater hat mir nie vorgeschrieben, wie ich zu leben habe; er lebte, und ich sah ihm zu. – C. Budington Kelland

Mein Vater spielte immer mit meinem Bruder und mir im Garten. Mutter kam dann heraus und sagte, „Ihr zerwühlt ja den Rasen“. „Wir ziehen ja auch nicht Rasen“, war Vaters gewöhnliche Antwort, „sonder Jungs auf.“ – Harmon Killebrew

Ein Vater hat dort Fotos, wo sein Geld sonst war. – Verfasser unbekannt

Als ich 14 Jahre alt war, war mein Vater so ignorant, dass ich es kaum aushalten konnte, den alten Mann um mich zu haben. Doch als ich 21 wurde, war ich erstaunt darüber, wie viel der alte Mann in sieben Jahren gelernt hatte. – Mark Twain, „Vergangene Zeiten am Mississippi,” Atlantic Monthly, 1874

Das beste Geschenk in meinem Leben bekam ich von Gott; ich nenne es Vater!   – Verfasser unbekannt

Jeder Mann kann ein Vater sein. Aber um ein Papa zu werden, muss er schon etwas Besonderes sein.   – Verfasser unbekannt

Einen Charakter zieht man sich zum größten Teil wie eine Krankheit zu und der Vater und das Zuhause sollten die größte Ursache dieser Infektion sein. – F H.Cheley

1-Vatertag Arbeiten kannst du dein Leben lang, aber Kinder sind nur einmal jung. – Polnischer Spruch

Vater aller Väter, von Deinem Thron, mach mich ein Beispiel für einen Sohn. – Douglas Malloch

Unmittelbar nach Gott im Himmel kommt ein Papa. – Wolfgang Amadeus Mozart als Junge

Beide, die Kinder eines Mannes und sein Garten, reflektieren die Zeit, die er in der Wachstumsperiode mit Unkraut jäten verbracht hat. – Verfasser unbekannt

Ich beobachtete einen schmächtigen Mann, mit dicken Schwielen an beiden Händen, der fünfzehn bis sechzehn Stunden jeden Tag arbeitete. Einmal sah ich, wie er sogar an den Fußsohlen blutete. Er war ein Mann, der hierher kam (von Italien in die USA), ungebildet, allein, ohne jegliche Kenntnisse der Sprache. Was ich über Glauben und harte Arbeit wissen musste, lehrte er mich durch sein einfaches Beispiel, das für sich selber sprach. – Mario Cuomo

Ein guter Vater ist mehr wert als hundert Lehrer. – Jean Jacques Rousseau

Wenn du nicht selbst einen eigenen Sohn hast, wirst du nie die Freude, die über alle Gefühle hinausgeht, kennen, die im Herzen eines Vaters mitschwingt, wenn er seinen Sohn anschaut. Du wirst nie das Ehrgefühl erfahren haben, das einen Mann dazu bringt, mehr sein zu wollen, als er ist, und etwas Gutes und Hoffnungsvolles in die Hände seines Sohnes weiterzugeben. – Kent Nerburn, Briefe an meinen Sohn

Für sie war der Begriff Vater nur ein anderes Wort für Liebe. – Fanny Fern

Prächtige Väter haben prächtige Kinder. – Euripides

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E C H T E    V Ä T E R

 David Brandt Berg

Jedes Kind braucht einen Vater oder eine Vaterfigur. Besonders wenn es älter wird, braucht es einen Vater, sogar noch mehr als eine Mutter. Väter spielen während der Pubertät eine große Rolle, wenn Kinder mehr denn je Disziplin und Halt benötigen. Väter sind meistens diejenigen, die das Sagen haben, wogegen Mütter eher dazu neigen, nachsichtig und weniger streng zu sein, vor allem, wenn sie alleinerziehend sind.

Ein guter Vater zu werden beginnt damit, sich um die Mutter zu sorgen, noch bevor das Kind auf der Welt ist. Als nächstes sollte er lernen, ihr mit dem Baby zu helfen. Er sollte sich bewusst werden, wie anstrengend es ist, Mutter zu sein und ihre Last so gut es geht erleichtern.

Weder macht es immer Spaß, noch ist es immer einfach, ein Kind zu erziehen, aber wenn man sich gegenseitig und das Kind liebt, ist man bereit, alles zu tun, was notwendig ist. Auch wird es leichter, wenn einem bewusst wird, was da eigentlich geschehen ist:

Gott erschuf eine neue unsterbliche Seele und gab sie dir in deine Hände.

Ich habe es geliebt, Vater zu sein, und verbrachte täglich viele Stunden mit meinen Kindern. Ich bereitete ihnen nachts ihre Fläschchen, als sie noch Babys waren, und als sie älter wurden machte ich ihnen morgens Frühstück. Ich brachte ihnen alles Mögliche bei: wie man isst und sich selbst anzieht und vieles mehr. Und ich empfand eine Menge Befriedigung und Anerkennung dabei.

Ich versuchte, wenigstens ein oder zwei Stunden pro Tag mit meinen Kindern zu verbringen. Ich begann, ihnen Bibelgeschichten vorzulesen, sobald sie Erzählungen verstehen konnten. Natürlich konnten sie, als sie noch sehr jung waren, nicht alles verarbeiten, und so schlief das Jüngste meistens zuerst ein. Ich las aus der Bibel und übersetzte es in Vati-Sprache und erklärte ihnen fast jeden Satz. Dann machte ich daraus einen Sketch, und sie waren fasziniert.

Eines Tages wirst du dankbar sein, dass du an der Fürsorge und Erziehung dieser Kinder teilhaben konntest. Du wirst einen Beitrag dazu geleistet haben, ein weiteres menschliches Wesen zu formen. Und das ist überwältigend!

Bist du der Aufgabe gewachsen? Nein, aber Gott ist es, und er wird dir helfen, wenn du es versuchst.

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 GEBET EINES VATERS

Mögen wir so leben, dass all unsere Kinder in der Lage sein werden, sich unsere besten Seiten anzueignen und unsere schlechtesten hinter sich zu lassen. Mögen wir ihnen das Licht von Mut, Mitgefühl und einem forschenden Geist vermitteln; und möge dieses Licht diesen, unseren Kindern heller leuchten, als es in uns geschienen hat.  – Robert Marshall

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SELBSTSICHERE KINDER

Alex Peterson 

3-Vatertag Eltern, die ein Augenmerk auf den Fortschritt ihrer Kinder in jedem Entwicklungsstadium haben – und das, denke ich, machen die meisten Eltern – werden sich in diesem Zusammenhang klar sein müssen, dass es wichtig ist, wie ein Kind sich selber sieht. Kinder, die sich gut über sich selbst fühlen, die glauben, dass sie erfolgreich sein können, haben deswegen auch eher eine größere Chance das zu erreichen.

Kinder fangen an, sich selbst und ihre Chancen im Kontext mit ihrem Zuhause zu beurteilen. Eltern sollten jeden Tag Möglichkeiten finden, um das Selbstbewusstsein ihrer Kinder zu fördern und zu festigen, weil es ihnen am Ende hilft, ausgeglichene, gefestigte Erwachsene zu werden.

Problemlösung

Oft sind Eltern erstaunt darüber, wenn sie entdecken, dass ihre Kinder eigene Probleme sehr einfallsreich mit nur wenig Anleitung lösen können. Alle Kinder stoßen auf Probleme, das ist ein notwendiger Teil des Erwachsenwerdens. Durch das Lernen, mit solchen Herausforderungen umzugehen, eignen sie sich Lösungsfertigkeiten an, die wichtig für ihren Erfolg im Leben sind. Es braucht etwas Zeit und Geduld, Kindern beizubringen, ihre eigenen Probleme zu lösen; doch ist es  eine gut überlegte Investition, die großen Gewinn bringt, wenn die Kinder älter, ihre Probleme immer schwieriger und die Risiken größer werden.

Eltern tendieren dazu, das Problem schnell selbst lösen zu wollen oder mit  der Antwort parat dazustehen. Das mag für den Moment in Ordnung sein, behindert aber den Lernprozess. Wie das Sprichwort sagt: Gib jemandem einen Fisch und du ernährst ihn für einen Tag; bringe aber jemandem das Fischen bei und du nährst ihn sein Leben lang.

Beizubringen, wie man Probleme löst, ist viel wichtiger und auf lange Sicht nützlicher, als Lösungen anzubieten. Den Kindern zu helfen, ihre Probleme auszuarbeiten, zeigt auch, dass du an sie glaubst. Damit fördert man ihr Vertrauen und Selbstwertgefühl.

So arbeitet Gott auch mit uns. Er könnte alle unsere Probleme mit einem Fingerschnipsen verschwinden lassen. Stattdessen erwartet er von uns, die Angelegenheit zu durchdenken, unsere Möglichkeiten abzuwägen und das zu tun, was wir können, bevor er einschreitet und das tut, was wir nicht können. Er bezieht uns in die Suche nach einer Lösung mit ein und bringt uns Schritt für Schritt weiter, nicht um uns das Leben schwer zu machen, sondern uns zu helfen, durch diese Erfahrung wachsen zu können.

Unsicherheitsfaktoren

Egal wie sehr Eltern ihre Kinder auch lieben und ihnen helfen möchten, es gibt Situationen, in denen Kinder sich unsicher fühlen, und Unsicherheit zeigt sich oft in schlechtem Benehmen.

Schlechtes Benehmen muss korrigiert werden, aber wenn Eltern nicht verstehen, wie es entstanden ist, kann die Korrektur mehr hindern, als hilfreich sein. War das schlechte Betragen ein Ergebnis natürlicher kindlicher Experimente – eine schlechte Idee, die zuerst gut schien oder nach einer Menge Spaß aussah? Oder war es das Ergebnis von Unsicherheit – zum Beispiel, der Versuch dazu zu gehö-ren, zu imponieren oder neue Freunde zu gewinnen, nachdem man umgezogen war oder die Schule gewechselt hat. Schlechtes Benehmen ist nur ein Symptom und so ist Korrektur für sich alleine wie Unkraut, bei dem nur das Grünzeug weg gerupft wird; bald wird es wieder da sein. Eltern müssen die Wurzel des Problems finden und an der eigentlichen Ursache arbeiten.

Je nach Alter und Reifegrad des Kindes sollte versucht werden, dem Kind zu helfen, seine eigene Schlussfolgerungen zu finden, indem man die Sache aus der Sicht einer Problemlösung angeht. Im Eifer des Gefechts mag das nicht so einfach sein, aber denke daran, Ziel ist die Korrektur des Problems, nicht die Bestrafung des Kindes. Nachdem man klar zwischen dem Problem und dem Kind unter-schieden hat und dann das Kind mit ein-bezieht, indem man aus der Problemsituation eine Lernsituation schafft, ist es möglich, selbst in einer scheinbar unmöglichen negativen Situation das Selbstwertgefühl zu fördern, anstatt es zu untergraben.

Nicht alle Kinder zeigen schlechtes Benehmen, wenn sie sich unsicher fühlen. Einige verschließen sich oder leisten  weniger als erwartet. Egal wie sich die Unsicherheit zeigt, der erste Schritt zur Behebung ist, das Problem zu erkennen, und der zweite Schritt ist, die Ursache aus einem positiven Aspekt heraus anzugehen.

Zeige gegenseitigen Respekt

Gegenseitiger Respekt stärkt das Band der Liebe in der Eltern-Kind-Beziehung. Es erzeugt auch Einigkeit, Gehorsam und Anerkennung.

4-VatertagRespekt innerhalb einer Familie zeigt sich in Rücksichtnahme, Verständnis, Aufmerksamkeit, im Zuhören wollen und in liebevoller Kommunikation. Und es gilt für beide Seiten; zeige deinen Kindern Respekt, wenn du von Ihnen Respekt erwartest.

Kinder lernen durch Beobachten und  imitieren es dann. Ist Respektlosigkeit das Problem, fing es wahrscheinlich schon mit den Eltern des Kindes an, mit Gleichaltrigen oder anderen Einflüssen wie Fernsehen, Filmen oder Computerspiele. Solche negativen Einflüsse minimieren zu können, ist schon der halbe Erfolg. Klare Richtlinien zu setzen für das, was erwartet wird und dann konsequent diesen Maßstab aufrecht zu erhalten, bewirkt das Übrige.

Wie du deinen Kindern Respekt zeigen kannst:

Behandle jedes Kind als Individuum.

Sei offen für ihre Gefühle, versetze dich in ihre Lage.

Behandle sie weder von oben herab, noch sarkastisch, wenn sie Fehler machen.

Bringe sie nicht absichtlich in Verlegenheit.

Bitte lieber und rege an, als zu befehlen.

Höre ihnen zu und lasse sie aussprechen, sei nicht zu schnell mit eigenen Ansichten bei der Hand.

Behandle sie, als wären sie etwas erwachsener als sie es tatsächlich sind.

Berücksichtige ernsthaft ihre Ideen; denke darüber nach, wie du ihnen helfen kannst, ihre Ideen zu verwirklichen.

 Vermeide Missverständnisse

Kinder scheinen sich manchmal den unmöglichsten Zeitpunkt auszusuchen, um sich daneben zu benehmen. Manchmal ist es nicht gerade Ungezogenheit, sondern ihr Benehmen, das uns auf die Nerven geht. Wenn Eltern unter Druck stehen, mit Arbeit beschäftigt sind oder an anderes denken, sich nicht wohl fühlen oder einfach nicht bei guter  Laune sind, ist es ganz klar, dass sich das auch im Umgang mit den Kindern zeigt. Was sonst erlaubt oder übersehen wird – z. B. ein bestimmter Lärmpegel oder Wildheit – kann Eltern aus der Fassung bringen und sie reagieren dann mit harten Worten, ernsteren Strafen als das Vergehen es rechtfertigt oder „einem Blick“, der die Botschaft hat „du bist jetzt gleich fällig“, was aber das Kind nur verwirrt.

Kinder haben nicht den Überblick und wenn die Frustration eines Elternteils überkocht, denken sie oft, es wäre alles ihre Schuld, mehr als eigentlich der Fall ist und das kann zu noch schädlicheren Schlussfolgerungen führen – „Mama wünschte, mich gäbe es nicht“, „Papa mag mich nicht“, „Ich bin so böse.“

Vermeide solche Missverständnisse, die das Vertrauen erschüttern, indem du dich fängst, bevor du anfängst zu kochen und das fragliche Benehmen im richtigen Zusammenhang sehen kannst. „Ich höre dich gerne singen, aber im Moment muss ich mich aufs Autofahren konzentrieren.“ „Ich habe Kopfschmerzen und bitte dich, damit jetzt aufzuhören.“ Wenn du es nicht schaffst, dich rechtzeitig zurück zu halten, wird eine Erklärung und eine Entschuldigung alles ins rechte Licht setzen. Indem du dem Kind die Möglichkeit gibst, Teil der Lösung deines Problems zu sein, wandelst du eine eventuell beeinträchtigende Situation in eine positive um.

 Positive Bestärkung

Lob ist ein hervorragender Motivierer. Kinder lieben es, gelobt zu werden. Es ist viel wichtiger, ein Kind wegen seines guten Benehmens zu loben, als es für schlechtes Benehmen auszuschimpfen.

Es gibt Zeiten, in denen Ermahnungen und Zurechtweisungen angebracht sind. Aber durch Lob und andere positive Bestärkung werden Problemsituationen entschärft, die Kinder bilden ihr Selbstbewusstsein aus, und du selbst bist am Ende des Tages weniger entmutigt, erschöpft und frustriert. Eine elterliche Strategie, bei der beide Seiten gewinnen.

Je mehr du dich auf Positives konzentrierst, umso mehr wirst du finden, für das du dein Kind loben kannst, und umso weniger wirst du dich mit schlechtem Benehmen beschäftigen müssen. Lob fördert Taten, die mehr Lob rechtfertigen.

Sei beständig, sei ernsthaft und sei kreativ – und glaubhaft. Wenn, z.B. das Kind etwas Neues versucht mit katastrophalen Ergebnissen, kommentiere die Mühe, nicht das Resultat. Oder wenn das, was fehl-schlug, eine Überraschung für dich werden sollte, äußere dich über die gute Absicht. Betone immer das Positive und mach das Gute unvergesslich.

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 Ich Danke dir, Papa

6-VatertagEin offener Brief von Angie Frouman

Lieber Papa!

Zum Vatertag möchte ich dir ein paar Gedanken schreiben, die mir in den Sinn kamen, als ich an dich dachte. Ich hoffe du weißt, wie sehr ich dich liebe, bewundere und schätze.

Du hast in den vergangenen 37 Jahren dein Leben für andere gegeben und dieses Beispiel zeigt mir, dass jedes Opfer, das wir für Jesus und andere bringen, es mehr als wert ist – und dafür möchte ich dir danken!

Danke – dass du nicht aufgegeben hast, wenn die Zeiten alles andere als rosig waren, sondern durchgehalten und auf Jesus vertraut hast, uns durchzubringen.

Danke – dass du dir damals, an diesem einen Tag Zeit genommen hast, obwohl du Arbeiten erledigen musstest, um mir zu helfen mein Projekt für die Schule in der 2. Klasse fertig zu machen. (Ich habe das Heft immer noch!)

Danke – dass du die Geduld nicht verloren hast wegen meinen kindischen Fragen und unsinnigen Gesprächsansätzen.

Danke – für all die erinnerungswerten Reisen, die du mit uns gemacht hast, und dass du immer unser extra Gepäck getragen hast.

Danke – für die kleinen gesunden Leckereien, die du uns erwartungsvollen Kindern immer mitgebracht hast und die wir so mochten.

Danke – dass du derjenige warst, der mit mir Schuhe einkaufen ging und nicht eher aufgegeben hast, bis wir das perfekte Paar fanden.

Danke – dass du immer all meine aufgeschürften Knie, Splitter und alle möglichen Wehwehchen verarztet hast, und für deine extra Portion Aufmerksamkeit und moralische Unterstützung dabei.

Danke – für all die witzigen und lebhaften Geschichten aus deiner Kindheit.

Danke – für die Gute-Nacht-Geschichten, die immer ein Höhepunkt meines Tages waren.

Danke – dafür, dass ich mich immer sicher und beschützt gefühlt habe, allein dadurch, dass du da warst, egal wo in der Welt wir auch waren.

Danke – für all die großartigen Basketball und Softballspiele die wir zusammen gespielt haben, als diese meine Leidenschaft waren.

Danke – für all die Male, wo du durchgegriffen hast, und ich gehorchen und unsere Familienregeln einhalten musste (jetzt da ich selber Kinder habe, weiß ich wie schwer, aber auch wie wichtig das ist).

Danke – dass du an mich geglaubt hast, als es Zeit für mich war, auf eigenen Beinen zu stehen und selbständig zu werden, obwohl ich mir sicher war, dass ich es verpatzen würde.

Danke – dass du mir gezeigt hast, wie man einen Mietvertrag aushandelt, als ich meine erste Bleibe weg von zu Hause bezog.

Danke – für den spaßigen und abenteuerlustigen Opa, der du für meine Kinder bist.

Danke – für die Zeit, die du mit mir alleine, trotz deiner überfüllten Terminpläne und langen Arbeitslisten verbracht hast, – das hat mir soviel bedeutet!

Deine Tochter

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vatertag

WIE KÖNNTE MAN GOTT BESCHREIBEN?

Manche Leute stellen sich Gott als allsehendes Auge vor mit einem großen Knüppel, der nur darauf wartet, auf sie einprügeln zu können; oder als einen grausamen Tyrannen, eine Art Ungeheuer, das versucht, sie mit Angst und Schrecken in die Hölle zu jagen. Aber in Wirklichkeit ist er Liebe! Er ist unser liebevoller Vater, der versucht, alle in den Himmel zu lieben. Er ist so nah, so vertraut, so persönlich, so liebevoll, so freundlich und besorgt – und er wartet mit offenen Armen. Der einzige Grund, warum er uns auf den Fersen ist, ist der, dass er hofft, wir drehen uns um und empfangen ihn mit offenen Armen. – David Brandt Berg

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G o t t   v e r s t e h e n

Man muss Gott nicht verstehen können, um ihn zu lieben. Tatsächlich ist es so, dass niemand Gott völlig verstehen kann. Es ist unmöglich, denn Er sagt dass seine Wege weit über die unseren hinausgehen. „Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken.“ – Jesaja 55,9  Es hat keinen Zweck, zu versuchen, Gott auszuklügeln. Man muss ihn einfach nur durch den Glauben akzeptieren.

Jesus hat versucht, es einfach zu machen. Er sagte: „Ich versichere euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die kleinen Kinder, werdet ihr nie ins Himmelreich kommen.“ – Matthäus 18,3

Welches Baby oder Kleinkind versteht schon, was es alles mit seinen Eltern oder seiner Geburt auf sich hat, oder dem Leben?

Und doch spricht es instinktiv auf das tiefgründigste Phänomen der Welt an: Liebe. Es fühlt die Liebe seiner Eltern und nimmt sie an und reagiert wiederum mit Liebe.

Die Bibel sagt uns, „Gott ist Geist“ – Johannes 4,24 und „Gott ist Liebe“ – 1.Johannes 4,8 Er ist eben jener Geist der Liebe in deinem Herzen. Zwar ist es unmöglich, Gott und seine Liebe voll und ganz zu verstehen, aber es ist möglich, Seine Liebe anzunehmen und Ihn auch zu lieben. Eine persönliche Verbindung mit dem Gott der Liebe herzustellen, ist so einfach, dass viele Leute es nicht glauben können. Es erfordert lediglich, dass man im Glauben bittet und empfängt. – David Brandt Berg

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Jetzt kann ich sehen

Peter Story7-Vatertag

Ich muss sagen, dass ich meinen Vater aufrichtig bewundere. Wenn ich das sage, muss ich auch zugeben, dass es nicht immer einfach für mich war, dies einzugestehen. Über die Jahre habe ich mehr und mehr erkannt, wie blind ich war.

Ich war das jüngste von drei Kindern, die von einem alleinerziehenden Vater aufgezogen wurden. Ich bin mir sicher, dass es schwierig für ihn war, aber er lies es uns nicht merken. Heute weiß ich, wie klug diese Entscheidung war. Er hatte selbst genug Schwierigkeiten, aber er achtete darauf, dass er für uns ein Beispiel unseres himmlischen Vaters war und wir uns sicher fühlen konnten.

Als Kind liebte und respektierte ich ihn. Er war mein Vater und ich tat, was immer nötig war, um ihm zu gefallen und dadurch eine Minute mehr mit ihm verbringen zu dürfen. Aber wie das so ist, ich wurde älter und meine frühen Jugend- und Teenagerjahre waren schwierig. Ich hatte das Gefühl, mich von ihm distanzieren zu müssen, denn das taten alle Kinder in dem Alter. Alle meine Freunde distanzierten sich von ihren Eltern und ich fühlte mich gezwungen, es ihnen nachzumachen. Ich bin mir sicher, es ist nicht einfach für Eltern, wenn die Kinder sich abnabeln, aber damals weigerte ich mich, das zu erkennen.

Und je älter ich wurde, umso mehr entfernten wir uns voneinander. Als ich mich mit den falschen Leuten einließ, straffällig wurde und Drogen nahm, stieß ich meinen Vater komplett von mir. Ich wollte die Ermahnungen für meine falschen Entscheidungen nicht hören. Vielleicht hat er verstanden, was passierte, ich tat es nicht. Ich war blind gegenüber dem Schmerz, den ich ihm zufügte und konnte nicht verstehen, dass er mich aus Liebe drängte, etwas aus meinem Leben zu machen. Es war eine Idee, die meine Vorstellungskraft überstieg. Alles was ich sah, war die Welt unmittelbar um mich herum, selbstsüchtige Menschen, die selbstsüchtig handelten und ich zählte ihn dazu.

Es kam noch schlimmer und am Ende kam ich durch bloße Dummheit in Konflikt mit dem Gesetz. Aber anstatt meine Fehler zuzugeben, ließ ich die Ablehnung gegen meinen Vater die Oberhand gewinnen. Alles was er versuchte, um mir zu zeigen wie ich mein Leben vergeigte, wurde von mir als ein weiterer Schritt angesehen, um mich zu kontrollieren.

Als ich 17 Jahre alt war und als letztes Kind bei ihm wohnte, hatten wir einen Streit und ich zog aus. Er versuchte mir aufzuzeigen, wo der Weg, den ich eingeschlagen hatte, hinführte, aber ich war entschlossen an meinem Stolz festzuhalten und der Meister meines Schicksals zu sein. Niemand außer mir würde Entscheidungen über meinen Lebensstil treffen.

Ich zog mit Freunden in eine Wohngemeinschaft und folgte weiter meinem Weg. Wenn ich dachte, dass mein Leben vorher schlecht war, war es jetzt ersichtlich, dass mein Leben wie ein Fahrzeug war, das einen Hügel hinunter rast. In den folgenden Monaten hatte ich schwierige Zweierbeziehungen und oft nichts zu essen; ich entdeckte den wahren Wert meiner „Freundschaften“, als sie versuchten, mich bei Drogengeschäften zu übervorteilen und landete fast im  Gefängnis. Ich sah endlich ein, dass ich auf den großen Crash zusteuerte, wenn ich nicht bald auf die Bremsen trat.

In dieser verzweifelten Zeit, völlig am Ende angekommen, wendete ich mich schließlich an Jesus. Er half mir, zu sehen, wie blind ich all die Jahre war. Ich hatte eine Person von mir gestoßen, die mich liebte und mir nur aus Liebe helfen wollte.

Ich versöhnte mich wieder mit meinem Vater. Jetzt kann ich auf die dunklen Erfahrungen zurück schauen und bin dankbar dafür, weil sie mir einen viel größeren Respekt für meinen Vater gaben. Durch sein Beispiel lernte ich, die zu schätzen, die ihr Leben für andere geben, einfach aus Liebe. Es war diese Wertschätzung, die mich dazu führte, mit 19 Jahren mein Leben dem Dienst Gottes und anderer zu widmen. Fünf Jahr später finde ich immer wieder Gründe, um für einen Vater dankbar zu sein, der sich so viel um jemanden gekümmert hat, jemand der sich so wenig um ihn gekümmert hat. Damals konnte ich es nicht sehen, aber jetzt kann ich es.

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Bedingungslose Liebe

8-VatertagHast du in Erinnerung, wie in dem Gleichnis (Lukas 15,11–24), das Jesus über den verlorenen Sohn erzählte, der Vater reagierte, als der Sohn heimkam?
Ist er schnell auf ihn zugelaufen, um zu riechen, ob er getrunken hatte?
Kommentierte er die zerlumpte Kleidung, die er trug?
Kritisierte er die struppigen Haare und schmutzigen Fingernägel?
Erkundigte er sich nach dem Saldo von seinem Konto?
Natürlich nicht.
Er umarmte den Jungen – die Umarmung einer liebevollen Akzeptanz. — Dr. Bob Pedrick

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Von der Sonnenseite aus betrachten

Eine geistige Übung

Das Leben ist fast nie problemfrei und es scheint, dass viele unserer Probleme die Menschen betreffen, die uns am nächsten stehen – Familienmitglieder, Kollegen, Nachbarn und andere, mit denen wir viel zu tun haben. Auch wenn diese Personen nicht der Grund für unsere Probleme sind, werden sie durch unsere Reaktion auf Probleme beeinflusst.

Wenn wir die Angewohnheit haben, negativ zu reagieren, kann das unser Leben und unsere Beziehungen schneller madig machen als alles andere.

9-VatertagEines der Geheimnisse zum Erfolg mit Menschen ist, die relativ kleinen Probleme und Irritationen des täglichen Lebens nicht lange Schatten werfen zu lassen. Helen Keller traf diese Wahrheit genau, als sie sagte: „Richte dein Gesicht zum Sonnenschein, dann kannst du die Schatten nicht sehen.“ Der Apostel Paulus war genauer als er sagte: „Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig (ehrbar) und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Aus-zeichnung und Lob verdienen!“ – Philipper 4,81

Warum nimmst du dir in den nächsten paar Wochen nicht ein paar Minuten jeden Abend und denkst über den Tag nach? Was waren die guten und was die schlechten Erlebnisse? Hast du Gott für die guten gedankt? Wie hättest du auf die Tiefpunkte besser reagieren können, wenn du das ganze von der Sonnenseite aus betrachtet hättest? Du kannst sogar aus den schlimmsten Situationen etwas lernen, wenn du die Augen offen hältst. Indem du die Vorkommnisse des Tages in einem positiven Licht betrachtest, machst du es dir zur Angewohnheit, in der Zukunft positiver zu reagieren.

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Den Weg zeigen

Eine Botschaft von Jesus mit Liebe 

Eure Kinder brauchen mich, genau wie ihr mich braucht. Sie müssen lernen, mich in ihren Alltag einzubeziehen. Sie müssen lernen mir zu vertrauen, wenn es schwierig wird. Sie müssen lernen sich auf mich zu verlassen. Sie müssen lernen ihre Probleme zu mir zu bringen. Sie müssen lernen für andere zu beten. Sie müssen lernen auf meine Stimme zu hören, damit ich ihnen helfen kann, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Aber am wichtigsten ist es, dass sie lernen mich zu lieben und meine Liebe anzunehmen.

Möchtet ihr, dass eure Kinder all diese Dinge lernen? Das werden sie, wenn sie diese in euch sehen. Die beste Art eure Kinder auf den richtigen Weg zu bringen, ist ihnen voran zu gehen. Ich möchte das Beste für eure Kinder und ich gebe gerne, aber ihr seid der Kanal, durch den die meisten meiner Segnungen fließen werden. Wie viel ich im Leben eurer Kinder bewirken kann, hängt in großem Maße davon ab, wie viel ihr mich in eurem Leben wirken lasst. Liebt mich von ganzem Herzen. Strebt danach, mich zu erfreuen, mir zu gefallen. Bittet mich, den Weg zu zeigen. Folgt mir so nah wie möglich, und ich werde mich um alles Weitere kümmern.

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Artikel aus dem Activated Magazin Jahrgang 10, Ausgabe 6

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