Neulich sah ich den Film „Auf dünnem Eis“ im Fernsehen und war ziemlich mitgenommen hinterher.
Er handelt über eine Frau, die ihrem Mann einen außerehelichen Fehler nicht verzeihen konnte. Doch dann tritt der „trockene“ Penner Markus in ihr Leben. Sie möchte ihm helfen und er geht auch schließlich darin mit und öffnet sich ihr, wie es dazu kam, dass er auf der Straße gelandet ist. Er erzählte ihr, dass sein Sohn in einem See ertrunken ist, stellt es so hin, dass ihn das aus der Bahn geworfen hat. Er sagt ihr, sie solle vergeben, er hätte es nicht gekonnt und das ist, was mit ihm passiert ist. Kurz bevor er wieder „integriert“ ist, fällt er zurück und verschwindet.
Dann steht ein junger Mann vor ihrer Tür und stellt sich als der Sohn von Markus vor mit dem sie zuvor kurz am Telefon sprach, als sie sich nach der Familie von Markus erkunden wollte. Er fragte sie, welche Geschichte er ihr erzählt hat, dass seine Familie bei einem Zugunglück ums Leben kamen oder dass sein Sohn ertrunken ist. Zusammen finden sie ihn und er ist tatsächlich betrunken und spricht seinen Sohn an, was für sie die Wahrheit bestätigte. Was in ihr vorgeht, kannst du dir vorstellen. Am Ende findet sie ihn schließlich erfroren.
Markus hatte ihr in einem ehrlichen Moment gestanden, dass er nicht vergeben konnte. Ich nehme an, dass er das sonst nicht zugeben konnte, und deshalb erfand er die Geschichte, dass seine Familie tot ist. Für ihn waren sie tot, wegen dem was sie ihm angetan haben. Mehr Details wissen wir nicht, nur das eine wissen wir, der zugefügte Schmerz wirft einem nicht so sehr aus der Bahn, als angestauter Groll und Bitterkeit und Selbstmitleid im Herzen. Das würde ich sagen, war der Grund, warum Markus so sehr zurückgefallen ist, er hat sein Herz wieder verhärtet, ging lieber wieder auf die Straße, als zurück in ein zivilisiertes Leben, in dem er der Wahrheit ins Gesicht hätte sehen müssen. (Am Ende des Artikels hier, finden sich dazu erklärende Worte von Jesus)
Der Film endet damit, dass sie sich wieder von ihrem Mann in die Arme nehmen lässt, ihr Herz war von dem, was sie erlebt hatte, weich und vergebend geworden. Für sie hatte selbst so ein verpfuschtes Leben, etwas Gutes. Für diese Frau war er wie ein Engel geworden, der mit seinem abschreckenden Beispiel, wie auch dem was er sagte, zu vergeben, ihr Leben wieder ins rechte Lot setzte.
Für mich war das Erschütternde dabei, wiederum einmal vor Augen geführt zu bekommen, was Stolz einem Menschen antut. Stolz tötet und in diesem Fall buchstäblich. Dieser Film sollte uns dazu bringen, für andere zu beten, damit sie vergeben können, doch noch wichtiger ist, unser eigenes Herz zu durchforschen, ob da nicht irgendwo eine versteckte Ecke in unserem Leben ist, wo sich nicht Vergebenes eingelagert hat.
Oft ist uns auch nicht bewusst, dass wir ungute Gefühle jemandem gegenüber haben, die da nicht sein sollten. Wie es bei mir der Fall war. Ich habe mich noch nie mit meiner Schwester gut verstanden, ja ich mochte sie nicht wirklich. Aber es kam mir nie in den Sinn, dass ich ihr vergeben muss, damit ich sie mögen und auch ein wenig verstehen kann, bis der Herr den Finger deutlich darauf zeigte.
Das Ganze erinnert mich auch an diese Exil-Geschichte von Nikolai Lesskov, in der es auch um einen Mann geht, der eine alte Geschichte nicht vergeben konnte. Was zu mir aus dieser Geschichte gesprochen hat, war das:
… obwohl Timo die Heilige Schrift so gut kannte und so gewandt über Religion reden konnte … er in seinem Herzen immer noch die Erinnerung an diese Ungerechtigkeit hegte. … Er war so wütend und ärgerlich, dass er kein normales Leben führen konnte. … wegen dieser Verbitterung im Geiste konnte er sich keiner nützlichen Arbeit hingeben.
Was ihn schließlich vergeben ließ lies hier selbst.
Das Leben ist voller Widrigkeiten, das können wir nicht verhindern, aber wir sollten alles tun, um zu verhindern, dass wir darüber bitter werden, Groll hegen und womöglich anfangen zu hassen und Rachegedanken bekommen oder sonst verführt sind, Unchristliches zu tun. Auch wenn wir das wissen, ist es doch gut, sich damit immer mal wieder zu beschäftigen. Wie zum Beispiel gerade jetzt. Und wie zum Beispiel etwas lesen, wie den nächsten Artikel:
Ein erschreckender Gedanke
Von Peter Amsterdam
Als ich Erkundungen für eine Abhandlung einzog, die ich schreiben wollte, stieß ich auf etwas, das mir einen Schlag versetzte. Es war ein geläufiger Bibelvers, den ich gelesen, gehört und selbst hundert Mal zitiert hatte. Doch als ich über ihn meditierte, an seine praktische Anwendung dachte und an die enormen Konsequenzen, die es hätte, wenn man ihn ignoriert, wurde mir seine Bedeutung umso bewusster, und da ich selbst dessen schuldig war, erschreckte es mich:
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. – Matthäus 6,14-15
Es gibt an diesen Versen nichts zu rütteln. Entweder wir vergeben anderen oder nicht, und das hat einen direkten Einfluss darauf, ob Gott uns vergibt oder nicht. (Wohl gemerkt, hier dreht es sich um Gottes Vergeben für bestimmte Übertretungen, nicht um unsere Errettung.)
Es fiel mir als etwas auf, auf das man achten sollte.
An zwei anderen Stellen in den Evangelien bringt es Jesus auf denselben Punkt.
Richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.- Lukas 6,37
Doch wenn ihr betet, dann vergebt zuerst allen, gegen die ihr einen Groll hegt, damit euer Vater im Himmel euch eure Sünden auch vergeben kann. – Markus 11,25
Petrus stellte die offensichtliche Frage, als er sagte:
„Herr, wie oft soll ich jemandem vergeben, der mir Unrecht tut? Sieben Mal?“ „Nein!“, antwortete Jesus, „siebzig mal sieben Mal!“ (490-mal). – Matthäus 18,21–22
Jesus gab eine recht hohe Anzahl an, um seinen Gedanken Ausdruck zu verleihen, über das Maß, wie oft wir unseren Brüdern vergeben sollen, was wiederum belegt, wie wichtig Vergebung ist und dass sie etwas ist, das wir tun sollten.
Um es noch deutlicher zu machen, verwendet Er andere extrem hohe Zahlen, als Er die Geschichte eines Königs erzählt, der mit seinen Haushältern abrechnen will.
Einer schuldete dem König tausend Talente. Ein Talent ist ungefähr 60 kg und dieser Mann schuldete dem König ca. 60 000 kg Gold oder Silber. Mit heutigen Maßstäben, wenn es Silber waren, wären das etwas 42 411 907 EUR, wenn es Gold war, käme es auf 2 320 091 687 EUR. (Kurse vom März 2013 als der Artikel geschrieben wurde.)
In beiden Fällen war es in jener Zeit eine ungeheure Schuld. Weil er es nicht bezahlen konnte, befahl der König, den Mann, seine Frau und Kinder und alles, was er besaß, zu verkaufen. Der Mann flehte den König an, Geduld zu haben, und aus reinem Mitleid sprach der König ihn frei und vergab ihm seine Schuld,
Bedauerlicher Weise trifft der Diener einen Kollegen, der ihm hundert Denarii schuldet – ein Denarii ist der Gegenwert eines Tageslohns jener Zeit. (Wikipedia setzt den Wert eines Tageslohns jener Zeit auf etwa 15 EUR heute, womit, wenn es richtig ist, die Schuld seines Kollegen bei etwa 1 500 EUR lag.) Der Diener, dem vergebene wurde, erlässt die Schuld seines Kollegen nicht, und stattdessen lässt er ihn ins Gefängnis werfen.
Als der König davon erfährt, zitiert er den Diener, dem er verziehen hatte, zu sich und sagt:
„Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? – Matthäus 18,32-34
Jesus schließt diese Geschichte mit einer alarmierenden Feststellung:
Genauso wird mein Vater im Himmel mit euch verfahren, wenn ihr euch weigert, euren Brüdern und Schwestern zu vergeben. – Matthäus 18,35
Es ist ganz eindeutig von Bedeutung, deinem Bruder, bzw. deinem Nächsten, zu vergeben; ihm nicht zu vergeben, endet damit, dass Gott dir nicht für deine Schulden und Übertretungen vergibt.
Es gibt Zeiten, wenn andere Menschen gegen uns sündigen und uns verletzen – bewusst oder unbewusst – genauso wie es passiert, dass wir andere verletzen oder wir gegen sie sündigen. Gelegentlich werden wir von anderen Leuten ungerecht behandelt oder hinters Licht geführt; vielleicht bestehlen sie uns, verleumden uns oder reden hinter unserem Rücken. Vielleicht schummeln sie, betrügen uns oder brechen ihr Wort. Egal was der Fall sein mag, das Vergehen oder die Verletzung, uns wurde gesagt, zu vergeben.
Zu vergeben heißt nicht, der anderen Person Recht zu geben oder dass der Verlust oder der Schmerz, der durch ihr Handeln verursacht wurde, ungeschehen gemacht wird. Es bedeutet einfach, alles zusammen mit den Auswirkungen der Tat dieser Person in Gottes Hand liegen zu lassen, ohne darauf zu schauen, wer nun recht hat und wer nicht. Du schlägst den richtigen Weg ein und vergibst.
Es ist interessant, dass das Gleichnis des ungerechten Dieners Geld erwähnt, um die Pointe der Vergebung hervorzuheben. Aus irgendeinem Grund scheint es, schwer zu fallen, jemandem zu vergeben, der dir Geld genommen hat, sei es durch Stehlen oder irgendeine Beeinträchtigung deines Unterhalts.
Wir alle sündigen und mangeln des Ruhmes, den wir bei Gott haben sollten. Wie der ungerechte Haushalter, da wir sündigen, haben wir bei Gott eine große Schuld – eine Schuld, so groß, dass sie niemand zurückzahlen könnte. Doch durch Jesus vergibt uns Gott unsere Schuld und ruft uns auf, in gleicher Weise auch anderen zu vergeben.
Seid stattdessen freundlich und mitfühlend zueinander und vergebt euch gegenseitig, wie auch Gott euch durch Christus vergeben hat. – Epheser 4,32
Es aus der Sichtweise zu betrachten, dass, wenn wir anderen nicht vergeben, wenn sie gegen uns sündigen, Gott auch uns unsere Sünden nicht vergibt, wenn wir gegen Ihn sündigen, kann ein erschrecklicher Gedanke sein. Das gibt sicherlich zu denken. Das Gute daran ist, wir können es als Versprechen an uns ansehen: Wenn wir anderen vergeben, wird Gott uns vergeben. Wenn wir Gnade zeigen, wird uns Gnade erwiesen. Wenn wir vergeben, wird uns vergeben werden. Wer im Recht oder Unrecht ist, ist nicht das Thema; doch von Herzen zu vergeben, ist es.
Da Gott euch erwählt hat, zu seinen Heiligen und Geliebten zu gehören, seid voll Mitleid und Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftheit und Geduld. Seid nachsichtig mit den Fehlern der anderen und vergebt denen, die euch gekränkt haben. Vergesst nicht, dass der Herr euch vergeben hat und dass ihr deshalb auch anderen vergeben müsst. Das Wichtigste aber ist die Liebe. Sie ist das Band, das uns alle in vollkommener Einheit verbindet. – Kolosser 3:12–14
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Hier noch wunderbare Worte direkt von Jesus über:
Lebensverändernde Vergebung
Vergebung ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung. Es ist nicht etwas, das man tut, weil jemand sie verdient, da er bereut, es ihm leidtut oder er sich verändert hat. Das ist es, was die Vergebung so besonders und kraftvoll macht. Wenn du die Entscheidung triffst zu vergeben, bedeutet das jedoch nicht, dass alle Schmerzen weg sind. Aber sobald du dich entschieden hast, dass du vergeben wirst, dann erlaubst du mir, in deinem Herzen zu wirken.
Vergeben ist ein Akt, der ein Schritt in Richtung Freiheit ist, weg von dem Gewicht des Grolls, der dich verletzt und andere verletzen kann. Wenn du Schmerzen herumschleppst, die du nicht vergeben hast, kann dieses Gewicht dich erdrücken, dein Leben kontrollieren und schließlich deine emotionale Gesundheit zerstören. Loslassen des Schmerzes kann eines der schwierigsten Dinge sein, das du auf dich nimmst, aber du bist derjenige, der am meisten davon profitiert.
Ich kann die Dinge in Ordnung bringen, im Leben anderer wirken und sie verändern – und das wird ihnen helfen, aber es wird dir nicht helfen. Ich rufe dich auf, denen zu vergeben, die dir Unrecht getan haben, denn ich möchte dich von dem Schmerz und der Last befreien. Ich möchte dir helfen, den Schmerz loszulassen, der Traurigkeit, Wut oder Trauer bringt. Ich möchte, dass du vergibst, denn ich weiß, Vergebung ist der Weg zu Freiheit, Glück und Fortschritt.
Als ich gefoltert und getötet wurde, war das bösartig und teuflisch schlecht und es war ungerecht. Ich brachte Liebe, Wahrheit, Freundlichkeit, Wohlergehen, Gesundheit, Leben und Freiheit. Ich hatte keine Sünde begangen. „Vater, vergib diesen Menschen,“ waren einige der schwierigsten Worte, die ich je in meinem Leben auf Erden gesagt habe. (Lukas 23,34) Dieser Moment der Vergebung war ein Akt des Willens, gefolgt von einem Moment der Erleichterung, denn ich hatte diese Prüfung bestanden.
Ich sehe den Frieden des Geistes und die Freiheit, die dir wiedergegeben wird, sobald du die Entscheidung getroffen hast, zu vergeben. Erlöse dich von dem anhaltenden Schmerz und der Trauer und dem Verkrüppeln, das alles vom Festhalten an schmerzhaften Erfahrungen herrührt, und überlasse sie mir, damit ich mich um sie auf die Weise kümmern kann, von der ich weiß, dass sie am besten ist.
Vertraue darauf, dass ich bei dir bin und dich liebe. Vertraue mir, indem du die Entscheidung triffst, die Vergangenheit hinter dir zu lassen und mit Glauben in die Zukunft zu schauen. Lass die Erinnerungen an vergangene schmerzhafte Erfahrungen dir mehr Verständnis für andere geben, einen besseren Freund, ein besseres Elternteil, ein besserer Mitarbeiter und einen stärkeren Jünger aus dir machen. Wenn du diesen Schritt im Glauben machst, werde ich die Heilung bringen, die du dir wünschst.
Die Vergangenheit hinter sich lassen
Etwas, das viele Menschen davon abhält, anderen zu vergeben, ist die Tatsache, dass die beteiligten Personen nicht um Vergebung gebeten haben, oder vielleicht nicht das Gefühl haben, dass sie sie brauchen, oder nicht erkennen, wie sehr sie dich verletzt haben. Du magst das Gefühl haben, dazu zu neigen, dass sie deine Vergebung nicht verdienen, was dich natürlich davon abhält, sie ihnen zu geben.
Aber so funktioniert Vergebung nicht. Vergebung ist auch für dich. Das Vergeben der anderen Person hilft dir.
Vergebung ist der größte Schritt, den man machen kann, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Wenn du jemandem nicht vergibst, dann bleibst du möglicherweise in der Vergangenheit stecken, hältst dich selbst zurück, und kannst nicht vorwärtsgehen. Du bist derjenige, der leidet, und du bist derjenige, der wütend, bitter und verärgert ist, was alles zu einer Form des Hasses werden kann. Diese Gefühle können dich auffressen und dich unglücklich machen, und in einigen Fällen sogar deine Persönlichkeit und die Art und Weise, wie du mit anderen umgehst, verändern. Das Festhalten an Wut, Bitterkeit, Groll und Ressentiments tut dir letztendlich weh. (Wie in dem Fall von Markus aus dem Film, das ihn zu einem Penner werden lies.)
Vergebung erlaubt es dir, diese negativen Emotionen loszulassen, die dich zurückhalten, damit du vorwärtsgehen kannst. Es kann oft nicht mehr viel getan werden, um die Vergangenheit und die vergangenen Verletzungen zu beheben, aber wenn du anderen vergibst, wirst du Heilung erlangen, die es dir ermöglicht, vorwärts zu gehen und die Vergangenheit hinter dir zu lassen.
Schönheit statt Asche finden
Wenn du dich dafür entscheidest, zu vergeben, hilft dir das, schneller die Erkenntnis und den Frieden zu erlangen, zu wissen, dass alles, was dir im Leben begegnet, letztendlich zu deinem Besten zusammenwirkt. Deine Lebenserfahrungen und die Entscheidungen, die du durch sie triffst, helfen dir, dich in die Person zu verwandeln, die du jetzt bist und in der Zukunft sein wirst.
Wenn du Verlust, Traurigkeit und Schwierigkeiten erlebst, kann das letztendlich helfen, dich zu einem besseren Menschen zu machen, zu jemandem mit mehr Tiefe, Liebe und Mitgefühl. Du kennst die harten Dinge im Leben, du weißt, was Schmerz ist, und das ermöglicht dir, dich in andere und ihren Schmerz einzufühlen. Du kannst wahrhaftig mit den Menschen mitfühlen. Du erkennst auch, dass diese Zeiten des Schmerzes und der Schwierigkeit, wenn auch hart, dazu beitragen, dich zu formen und zu dem zu machen, was du bist.
Wenn du verletzt bist, dich jedoch weigerst, zu vergeben, und Ressentiments und möglicherweise Bitterkeit unterhältst, dann kannst du nicht davon profitieren und mein Versprechen von Schönheit statt Asche in deinem Leben empfangen. (Jesaja 61,3) Die Auswirkungen sind stattdessen das Gegenteil; sie sind negativ, und sie tragen nicht die gleichen gesunden Früchte in deinem Leben.
Wenn du jemandem vergeben hast, sagst du damit nicht, dass du das Schlechte vergessen hast, aber du triffst die Wahl, es nicht gegen ihn oder gegen mich zu verwenden. Du nimmst die Haltung ein, dass du bereit bist, in die hellere, strahlendere Zukunft zu gehen, die ich für dich habe, wenn du die Vergangenheit und ihren Schmerz loslässt. Du vertraust auf mich und mein Versprechen, alles, was du in diesem Leben erlebst, zu deinem Wohl zu wirken. Du erkennst an, dass es schwierig sein mag, zu vergeben, aber du weißt, dass ich durch Vergebung die Heilung in deinem Leben vollbringen kann, und du willst diese Heilung.
Fühl dich nicht schlecht, wenn du dich nicht danach fühlst zu vergeben. Das ist menschlich, das ist normal. Und selbst wenn du das Gefühl hast, dass du anfangs nur „Lippenbekenntnisse“ abgibst, indem du sagst, dass du vergibst, ist das der erste Schritt. Indem du sagst, du seist bereit zu vergeben, auch wenn du noch nicht alles in deinem Herzen und Verstand geregelt hast, sagst du, du seist bereit, mich meine Heilung in deinem Leben beginnen zu lassen.
Ein weiterer Schlüssel zu diesem ersten Schritt der Entscheidung zu verzeihen ist, sich nicht auf die Vergangenheit und die schlechten Erfahrungen zu konzentrieren. Bemühe dich bewusst, die Details nicht immer wieder zu durchleben und wie die Situation dich verletzt hat. Bitte mich, dir zu helfen, es hinter dir zu lassen und die natürliche Neigung, in Gedanken sie immer wieder abspielen zu lassen, übernatürlich zu überwinden. Wenn du es hinter dir lässt, wirst du von der göttlichen Gabe der Vergebung profitieren.
Wenn du anderen vergibst, werde ich deine Wunden heilen und alles für dich wirklich besser machen.
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Hier noch ein Lobpreis aus dem „Gebete der Dankbarkeit“ Büchlein:
Lieber Jesus, ich trete in tiefer Dankbarkeit vor Dich für das erstaunliche Wunder, das Du in meinem Leben vollbracht hast. Ich war verloren, verbittert, arm und so einsam, und doch suchtest Du mich und hast mich gefunden und in Dein wunderbares Königreich der Liebe gebracht. Ich bin überaus dankbar, dass Du mich in Deinem Haus aufgenommen hast. Ich fühle mich nicht wert, ein Diener zu sein, und doch hast Du mich nicht einen Diener, sondern einen Freund genannt.
Du hast mich aus dem Staub, dem Schmutz und dem Schlamm gezogen und mich mit Deiner Liebe und Deinen Worten gereinigt und von aller Bitterkeit und allem Hässlichem befreit. Du wäschst alles Unreine und Unliebsame weg und kleidest mich mit einem neuen Gewand der Demut.
Bevor Du mich gefunden hast, war ich nichts. Du hast mir etwas gegeben, wofür ich leben kann, was ich lieben kann, etwas das für mich wertvoll ist, etwas das ich mir wünsche und anstreben kann.
Danke, dass Du mich zu Deinem Eigen gemacht hast. Dafür liebe ich Dich, ehre ich Dich, huldige ich Dir und bete Dich an.
Aber Liebe kann nicht fließen, wenn sie durch Bitterkeit, Vorwürfe, einem richtenden Geist (Sinn) und Selbstgerechtigkeit (du besser als andere, weil du das oder jenes nicht tust) blockiert wird.
Artikel entnommen von hier wo es noch mehr zu studieren gibt.