Fronleichnam und Selbstgerechtigkeit

Fronleichn-3
Juni 2015

Fronleichnam

Heute wird in katholischen Gemeinden der Fronleichnam gefeiert. Was dieses Fest genau ist kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, da ich evangelisch erzogen wurde. Aber heute gibt es ja das wunderbare Internet, wo wir all das nachschlagen können. Ich habe es auch getan und habe es trotzdem nicht gänzlich verstanden, weil ich mich anscheinend in diesen Symbolismus der Katholiken einfach nicht hineindenken kann.

Ich habe mich eine Zeitlang mit einem griechisch orthodoxen Gläubigen ausgetauscht und er konnte es nicht verstehen, dass ich mich an mein Essen ranmachte ohne mich vorher zu bekreuzigen. Er hat wohl meine Hand gesehen die ich über mein Essen hielt während ich ein kurzes Gebet sagte, trotzdem war es für ihn kein vollständiges Gebet ohne das Bekreuzigen. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass mir das Bekreuzigen nichts sagt, nichts bedeutet, nicht einmal weiß, wozu man das macht, worauf er mich mit riesigen Augen anschaute: „Es ist das Kreuz.“ „Ja – und?“ Aber so richtig erklären konnte er es mir nicht, warum man das macht und was es bedeutet.

Ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen, die überwiegend evangelisch war (damals gehörte man zu einer Kirche, das hat sich einfach so gehört), aber die Nachbargemeinde, mit der wir immer näher zusammen wuchsen, war gänzlich katholisch. Meine eine Oma war auch katholisch ist dann aber mit der Heirat mit meinem Opa zum evangelischen Glauben übergetreten, weil sie von zu viel Weihrauch immer in Ohnmacht fiel. Aber damals sah man noch gerne in jedem andersartigen einen Feind und so waren die Katholiken vom anderen Ort der Feind und Auslöser für Hohn und Spott über all den „Aberglauben“ und „Hokuspokus“ dieser ignoranten Untertanen der Machtkirche des Papstes. Oh was hatten sie für einen Spaß, über diese Leute herzuziehen und lächerlich zu machen und sie hinzustellen, als ob sie etwas behindert im Kopf wären (mit hin und her wedeln der Hand vor dem Gesicht). Und weil es so viel Spaß war, habe ich zugehört und mitgelacht.

Einmal nahm mich meine Oma mit in die Nachbarortskirche zur Hochzeitsfeier der Tochter eines Nachbarn (Flüchtlinge von nach dem 2.Weltkrieg, deshalb katholisch in unserer evangelischen Gemeinde). Um möglichst weit weg vom Weihrauch zu sein, setzen wir uns auf die seitliche Empore. Von dort aus konnte ich auch alles viel besser sehen – und musste mit den Spöttern übereinstimmen, ja das ist alles wie ein Theaterstück, mit allerlei Hokuspokus.

Heute sind die Leute aber Gott sei Dank, vieeeel zivilisierter und haben solch ein Feindbild nicht mehr im Kopf, oder? Naja!!! Gestern hat sich jemand auf FB über eine Sendung mit einem katholischen Priester auf Bibel TV aufgeregt und fand es einfach empörend, ja zum kotzen, dass da diese „Irrlehre“ ausgestrahlt wurde, „So wie Jesus der Weg zum Vater ist, so ist Maria der Weg zu Jesus.“ Eine hitzige Diskussion war angefacht und ich musste natürlich meinen Senf mit dazu beitragen.

Das größte Hindernis zum biblischen Evangelium ist oft die „Christliche Religion“
Das größte Hindernis zum biblischen Evangelium ist oft die „Christliche Religion“

All der Hohn und Spott von damals gegen die katholische Kirche schien da wieder in mir hochzukommen. Natürlich wusste ich es heute als „wiedergeborener Christ“ besser, nicht mit Hohn, Spott und Verachtung zu reagieren und doch hinterließ es in mir ein unangenehmes Gefühl. Irgendetwas war doch nicht so ganz richtig. Ich habe dann noch dieses hinzugefügt: Christen werden wiedergeboren, das bedeutet, lernen im christlichen Glauben erwachsen zu werden. Deshalb gibt es da solche Unterschiede unter Gläubigen. Der eine hat das schon gelernt, was ein anderer noch vor sich hat. Aber auch umgekehrt mag der andere schon was gelernt haben, was der eine noch vor sich hat. Wenn Christen sich gegenseitig nur so sehen könnten, anstatt zu argumentieren und zu streiten, wer nun recht hat und wer nicht, was für ein wunderbares Beispiel sie dann von Gottes Liebe sein könnten. Aber so streiten sie sich rechthaberisch wie kleine Kinder, und merken nicht, dass die ungläubige Welt sie beobachtet und sie nur ein abschreckendes Beispiel für sie sind und deren Gott sie deshalb nicht haben möchten.

Heute früh bin ich dann aufgewacht, und es war, als wollte Gott mir ans Herz legen, mehr über dieses „Erwachsenwerden“ nachzudenken und auch was darüber zu schreiben. Wie vielen Christen ist wohl bewusst, dass sie im Glauben wachsen sollten und was das Lernen dabei alles beinhaltet?

Fronleichn-7Schauen wir doch als Beispiel das Fronleichnamsfest an. Welcher Evangelikale versteht schon, was das soll (und Ungläubige erst recht nicht) und was schon der seltsame Name bedeutet? Jedoch was ich als Kind sehr mochte, war, in den Nachbarort gehen und all die schönen Blumenteppiche und -Läufer, die durch den ganzen Ort verliefen, anzusehen. Wahre Kunstwerke aus Blumenblättern, Gräsern und Farnen. Ich konnte mich kaum satt sehen. Ja die Prozession fand ich immer noch lächerlich und hab nicht verstanden was das soll, aber das Fest als solches mit den Blumen fand ich wunderbar. Ich stellte mir auch die Vorbereitungen vor – die schönste Freude ist ja die Vorfreude – Menschen die zusammenarbeiteten und den Resultaten nach sicherlich dabei eine Menge Freude und Spaß hatten. Wir alle brauchen Gemeinschaft und wenn das dann noch mit kreativem Schaffen verbunden ist, dann ist das doch, was man Leben nennt. Was ich sagen will, ich lerne, bei Sachen wie diesem Fronleichnamsfest nicht eine Art heidnische Anbetungsart zu sehen, sondern das menschliche, was in den Menschen dabei vor sich geht. Die Leute denken doch unweigerlich an Jesus wenn sie an den Blumenteppichen arbeiten, ihre Gedanken sind ein wenig auf den Himmel eingestellt – ist das auch was Gott sieht? Oder sieht er nur, wie heidnisch-ähnlich das ist wo er doch sagte, dass wir ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten sollten?

Fronleichn-2Und was sieht Gott wenn er solch ein Bild sieht? Dass sich diese Menschen in Irrglauben auf die Knie gehen? Oder sieht er die Herzen und wie sehr sie sich ihm hingeben wollen? Was hört er in diesem Moment lieber, dein Rügen und auflehnen gegen Irrglauben oder das Loben und ihn Preisen durch Singen und Musizieren derer, auf die du verächtlich herab siehst?

Ja natürlich ermahnt uns die Bibel auch, dass wir fehlgeleitete Brüder zurechtweisen sollen, aber vielleicht müssen wir zuerst lernen zu unterscheiden, wenn ein Bruder wirklich fehlgeleitet ist und wenn das einen Erfahrung und Lernprozess miteinschließt. Meine Erfahrung jedenfalls läuft dahinaus, dass man Leuten nicht einfach sagen kann, du folgst einer Irrlehre. Menschen lernen langsam, können nicht einfach von einem Tag zum anderen Altes ablegen und was ganz Neues anziehen. Jedenfalls behandelt der Herr mich persönlich so. Er bereitet mein Herz meist schon lange vorher darauf vor, auf das was er mir präsentieren will, damit ich in der Lage bin zu folgen und es anzunehmen. Und er liebt doch jeden einzelnen seiner Schöpfung und möchte nicht, dass auch nur ein einziger verloren geht. Er nimmt das, was er in uns vorfindet, und arbeitet daran. Oft erschüttert es mich regelrecht wenn mir mal wieder bewusst wird, dass etwas Bestimmtes mich Jahre dauerte, bis ich es endlich kapierte und geschluckt habe  – z.B. wie selbstgerecht ich eigentlich bin. Ich konnte das lange nicht sehen, weil ich so in meinem „ich habe recht“ verharrt habe. Geht er nicht mit allen Menschen so vor? Selbst mit jenen die heute behaupten, sie glaubten rein gar nicht an einen Gott. Vielleicht braucht es für solche Leute sogar eine Erfahrung in der „Hölle“ um bereit zu sein, Gott und seine Liebe und Gerechtigkeit zu akzeptieren, doch Gott sieht dabei ganz bestimmt nicht die Hölle, sondern einen Ort, wo solche störrische Böcke ihre Lektion lernen können. Den meisten Menschen muss meist ein Licht aufgehen, zumindest ein kleines Lichtlein, dem sie dann in die richtige Richtung folgen können.

Ich erinnere mich dazu an eine Begebenheit, wir waren auf Mission in Thailand und versuchten einem thailändischen Mädchen von Jesus zu erzählen. Aber ihr Englisch war sehr begrenzt und wir sprachen noch so gut wie kein Thai. Mit verschiedenen Schriften in ihrer Muttersprache versuchten wir, ihr Jesus näher zu bringen, doch in ihr geschah einfach nichts. Dann nach Monaten schlug ich vor im Buch Jakobus der Bibel zu lesen – sie in ihrer Thai-Bibel. Ich weiß es heute nicht mehr, warum ich dieses Buch vorschlug, aber das war der Clou, der Auslöser, das Streichholz, das das Licht anzündete. Sie rief freudig etwas auf Thai aus, lachte, weinte und sprudelte über vor Begeisterung – sie hatte es endlich „geschnallt“! Was genau es war, was das Licht anzündete, weiß ich bis heute nicht, aber es war definitiv der Heilige Geist durch sein Wort. (Das war vor mehr als 30 Jahren und dieses Mädchen von damals ist heute noch aktiv im christlichen Glauben verbreiten mit dabei, zusammen mit ihrem Mann und Kindern). Das war solch ein Beispiel für mich und hat mich jetzt wieder daran erinnert, dass es mit schon Gläubigen auch nicht anders ist, wenn es um etwas Neues lernen geht. Es braucht Zeit und bestimmte Erfahrungen auf dem Weg, bis wir bereit sind, einen eventuellen Irrtum einzugestehen und etwas Neues in uns aufzunehmen. Diese Erfahrung mache ich jetzt besonders auch im Bezeugen zu Muslimen.

Hört sich das nicht so viel mehr wie Gottes Weg an, als das angeborene, menschliche Argumentieren und das letzte Wort haben wollen, in unserer Überzeugung, recht zu haben? Ja es ist falsch weil es nicht schriftgemäß ist, dass wir durch Maria zu Jesus kommen sollen, aber sollten wir nicht lieber darüber beten, wie wir Katholiken helfen können, eine direkte Beziehung zu Jesus zu finden, wie wir sie haben, als ihnen an den Kopf zu werfen, was für einem Irrglauben sie anhangen und wie zum Kotzen manches ist (was sowieso eine sehr unchristliche Weise ist, sich auszudrücken und beweißt, wie weit entfernt derjenige selbst noch von Gott und seiner Liebe ist)?

Katholiken haben all diese Dinge und Gewänder, die irgendetwas symbolisieren. Sie bedeuten für Andersgläubige nichts und doch sind sie ein Zeugnis vom Glauben an Jesus. Wie kommt es, dass man so viel mehr wirklich von Herzen liebe Menschen mit einem wunderbar süßen Geist in der Katholischen Kirche findet, als anderswo? Sie haben all diese Symbolischen Dinge, die sie auch ständig an Jesus erinnern, bringt das manche näher zu Jesus als so manchen von uns „ohne“? Man kann den Kopf schütteln und sagen, wie bei der Götzenanbetung oder wir können uns fragen, was tue ich um ein Zeugnis für Jesus zu sein?
Katholiken haben all diese Dinge und Gewänder, die irgendetwas symbolisieren. Sie bedeuten für Andersgläubige nichts oder sehen darin nur eine alte Testament-Anbetungsweise und doch sind sie ein Zeugnis vom Glauben an Jesus. Wie kommt es, dass man so viel mehr wirklich von Herzen liebe Menschen mit einem wunderbar süßen Geist in der Katholischen Kirche findet, als anderswo? Sie haben all diese Symbolischen Dinge, die sie auch ständig an Jesus erinnern, bringt das manche näher zu Jesus als so manchen von uns „ohne“ aber mit einer Menge Selbstgerechtigkeit?  (Nur in Demut ist Liebe, da ist keine Liebe in Stolz und Selbstgerechtigkeit!) Man kann den Kopf schütteln und sagen, wie bei der Götzenanbetung oder wir können uns fragen, was tue ich um ein liebevolles Zeugnis für Jesus zu sein?

Wie sagte der Apostel Paulus im 1.Thessalonicher 2,7 „Obwohl wir als Apostel des Messias mit Autorität hätten auftreten können, sind wir behutsam mit euch umgegangen wie eine Mutter, die liebevoll für ihre Kleinen sorgt.“

Das sollten wir auch im Umgang mit Muslimen in Erinnerung haben. Sie mögen mit ihrem Glauben nicht in den Himmel kommen oder sich sogar gewalttätigen Mächten hingeben, aber auch ihnen gegenüber sieht Gott das Herz und was wirklich drinnen ist, wenn es sich 5 Mal am Tag vor ihm niederbeugt! – Übrigens zu dem sich vor Gott niederbeugen, habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht wie viele Christen, die so erhaben über allen Irrlehren stehen, vor Gott überhaupt einmal auf ihre Knie gehen?

Darf ich euch dazu wieder etwas aus meinem eigenen Leben erzählen? Ich war schon seit fast 20 Jahren Christ, und wollte nichts mehr, als Jesus gefallen. Ich hatte schon seit vielen Jahren ein Rückenleiden, das mir immer wieder große Schmerzen bereitete. Ich betete, machte aber auch spezielle Gymnastik, die viel dagegen half. Einmal als ich die Übungen machte und mich am Ende hinkniete, um zur Entspannung und für Rückenmassage mich beugte bis meine Stirn den Boden berührte, sang ich in Gedanken eine alte Hymne. Das Lied heißt: „Your name is wonderful!“ – Sein Name ist wunderbar. Doch wir hatten es umgeändert, und singen es nun direkt zu Jesus: „Dein Name ist wunderbar!“ Während ich also da auf meinen Knien war und gerade meinen Kopf zur Erde beugen wollte, kam mir diese Strophe aus dem Lied in den Sinn: „ich beuge mich vor dir, ich liebe und bete dich an!“ Ich muss zugeben, ich hatte das noch nie zuvor gemacht, so bewusst zu sagen und es gleichzeitig zu tun, das: ich beuge mich vor dir. Dieses Mal tat ich es. Ich hatte Jesus vor Augen und sang die Strophe zu ihm, „ich beuge mich vor dir“. Aber was für ein Schock. Da war auf einmal dieser wahnsinnige Widerstand in mir, das zu tun. Ich konnte es nicht glauben, wieso, warum. Ich liebte doch Jesus, warum war da ein Widerstand in mir, mich auch vor ihm ganz zu beugen? Ich war so entsetzt geschockt und beugte mich schließlich sozusagen dem Widerstand zum Trotz. Später hatte ich das Bedürfnis Kommunion zu haben, Jesus um Vergebung zu bitten für mein störrisches, widerspenstiges Wesen und ihn zu bitten, mir zu helfen, mich ihm ganz hinzugeben. – Und sich Gott ganz hinzugeben bedeutet, sich der Liebe hinzugeben, denn Gott ist Liebe!

  • Darf ich euch hier um etwas bitten? Tut das doch auch, geht auf eure Knie und sagt bewusst zu Jesus, „ich beuge mich vor dir“ und schreibt mir dann ob ihr auch einen Widerstand dagegen in euch verspürtet – oder sogar jetzt wo ihr das lest und es euch widerstrebt, das zu befolgen.

Das war vor Jahren und Jesus hat mein Gebet gehört, aber ich bin immer noch am Lernen, mich jeden einzelnen Tag ihm voll und ganz in allem hinzugeben. So lasst uns auch beten, dass wir mehr Geduld – eine der Gaben des Heiligen Geistes – mit anderen haben und ihnen mit der gleichen Liebe auf den richtigen Weg hinweisen, wie Jesus uns behandelt, und sie uns zeigen würde.

Ich füge euch hier noch ein paar Schriften an, die mir persönlich geholfen haben und es noch tun, an mir selbst zu arbeiten, anstatt meine Finger auf andere zu zeigen. Wir haben in so vielem eine falsche Auffassung und Meinung, wie das Feindbild von dem ich oben sprach. Könige und Kaiser haben das gebraucht um ihre Untertanen davon zu überzeugen, dass ein Krieg notwendig ist. Aber dieses Feindbild hat sich selbst bis runter zu Konfessionsunterschieden eingebürgert. Aber ist ein anders denkender, handelnder, glaubender wirklich unser Feind, sogar vielleicht größter Feind? Sind die ISIS und Co, Russland, die Geldgeier, Machtgierigen etc. der größte Feind heute für den Frieden? Wenn du die Welt von einem höheren Standpunkt aus betrachtest, musst du dann nicht zu der Erkenntnis kommen, dass das, was im Herzen der Menschen ist, der größte Feind ist? Und was ist in jedem Herzen mehr oder weniger? Sünde! Und aus was entspringt die Sünde? Aus Stolz, der Wurzel allen Übels. Dazu gehört Selbstgerechtigkeit, sich also über andere erheben in deinem Denken, dass du besser, gerechter, gebildeter, nicht einer Irrlehre angehörender bist. Die haben ja unrecht, weil du recht hast und mit diesem Denken erhebst du dich automatisch selbst während du auf die anderen herabsiehst. Du machst dich in deinen Augen ’selbst‘ gerecht – selbstgerecht! Bevor ich also noch andere Sünden aufzähle, lasst uns zu dieser leidigen Schwäche und Sünde, die jedem Menschen mehr oder weniger anhaftet etwas studieren:

Der Pharisäer und der Zöllner!

(Lukas 18:9-14)

Fronleichn-10Seht zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer, der Heuchelei ist. – Matthäus 16,6; Lukas 12,1

Sein ganzes Leben und Wirken hindurch lehrte Jesus häufig in Form von Gleichnissen. Eines seiner kürzesten, jedoch tiefgründigsten Gleichnisse war das vom Pharisäer und dem Zöllner. In der Bibel steht, dass Jesus dieses Gleichnis zu jenen sprach, „die sich einbildeten, gerecht zu sein, und die andere verachteten und auf sie herabsahen.“ (Lukas 18,9)

Bevor wir das Gleichnis lesen, dürfte es hilfreich sein, sich genau bewusst zu sein, was ein „Pharisäer“ und ein „Zöllner“ ist. Die Pharisäer waren die einflussreichsten aller jüdischen religiösen Sekten zur Zeit Jesu. Das Wort „Pharisäer“ bedeutet wörtlich „die Abgeschiedenen, die Separatisten“, was die grundsätzliche Natur ihrer Glaubensanschauungen zusammenfasst. Sie waren die striktesten Legalisten ihrer Zeit, die sich selbst gelobt hatten, all den zahllosen, einschränkenden Regeln, Traditionen und zeremoniellen Gesetzen des orthodoxen Judentums zu folgen und sie strikt einzuhalten. Sie hielten sich für die einzigen, die wahrhaftig Gottes Gesetze befolgten, und dachten deshalb, dass sie viel besser und heiliger als alle anderen seien. Auf diese Weise schieden sie sich nicht nur von den Nichtjuden ab, die sie total verachteten und als heidnische „gottlose Hunde“ betrachteten, sondern sie sonderten sich sogar von ihren eigenen jüdischen Brüdern ab und stellten sich über sie.

Die Zöllner auf der anderen Seite wurden von ihren Mitjuden als die absolut schlimmsten Gestalten angesehen, weil sie Steuereintreiber für die fremden Besetzer und Herrscher Palästinas waren, dem kaiserlichen Rom. Sie waren offiziell eingesetzte jüdische Steuereintreiber für Cäsar und wurden deshalb von ihren Brüdern als Verräter angesehen. Die Römer wiesen die Zöllner an, wie viel Steuern sie vom Volk einsammeln sollten, und darüber hinaus konnten die Zöllner, wie viel immer sie wollten, mehr für sich selbst einkassieren. Meistens waren sie Wucherer und Betrüger und plünderten die Leute aus, und wurden deshalb von ihren jüdischen Brüdern völlig verachtet und als der Abschaum der Menschheit betrachtet.

Als Jesus also dieses Gleichnis erzählte, in der Er einen Pharisäer mit einem Zöllner verglich, hatte Er die zwei gegensätzlichsten Gestalten in der ganzen jüdischen Gesellschaft erwähnt. Der eine wurde für den besten, gerechtesten, religiösesten, heiligsten und frömmsten aller Männer gehalten. Der andere hingegen galt als der schlimmste, mieseste und verräterischste Schurke, den man sich nur vorstellen konnte!

Hier ist das Gleichnis in Jesus eigenen Worten: „Es gingen zwei Menschen in den Tempel hinauf, um zu beten, einer ein Pharisäer, der andere ein Zöllner. Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst: ‚Ich danke Dir, Gott, dass ich nicht bin wie die anderen Leute, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner. Ich faste zweimal in der Woche und gebe treu den Zehnten von allem was ich habe.‘

Aber der Zöllner stand etwas entfernt, wollte auch die Augen nicht zum Himmel aufheben, sondern schlug an seine Brust und sagte: ‚Gott, sei mir Sünder gnädig!‘ Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt in sein Haus hinab, im Gegensatz zu jenem. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.“ (Lukas 18,9-14)

Welcher dieser beiden Männer, sagte Jesus, war nun wirklich vor Gott gerechtfertigt? Der Pharisäer, der so gerecht und heilig schien und der sich ohne Zweifel für einen sehr gerechten und guten Mann hielt? – Oder der Steuereintreiber, der Sünder, der von anderen verachtet wurde und sich offensichtlich sogar selbst verachtete. Der sich seiner selbst so schämte, dass er nicht einmal seine Augen gegen den Himmel richtete, sondern Gott einfach anflehte, Gnade mit ihm zu haben und ihm zu vergeben?

Oftmals sieht Gott Dinge also ganz anders als wir! Er sagt: „Denn Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege nicht Meine Wege!“ (Jesaja 55,8,9) Obwohl die Sünden des Zöllners zweifellos zahlreich waren, sagte Jesus, dass Er an jenem Tage den Tempel gerechtfertigt verließ, weil er so ehrlich und demütig bekannte und einsah, dass er ein Sünder war, jemand, der Gottes Hilfe brauchte.

Der Pharisäer aber war nicht gerechtfertigt, weil er so stolz auf sein eigenes ‚Gut-sein‘ und seine eigene Gerechtigkeit war und nicht einmal dachte, dass er Gottes Hilfe überhaupt brauchte. Und wenn überhaupt, so dachte er wahrscheinlich, dass er Gott einen Gefallen tun würde, ihn mit seinen Gebeten zu ehren!

Doch in Gottes Augen ist selbstgerechter, religiöser Stolz, wie ihn dieser Pharisäer zur Schau trug, die größte und schlimmste aller Sünden! – Diese scheinheilige, überhebliche ‚heiliger-als-du‘ Geisteshaltung, die selbstgerechte Leute dazu veranlasst, andere, die sie für nicht so heilig, treu und gut wie sich selbst halten, zu verachten und auf sie herabzusehen!

Derart denkende Leute werden dann gewöhnlich von anderen als härter, engstirniger und intoleranter empfunden als irgendjemand anders! Denn anstatt andere zu lieben, ihnen zu vergeben und sie zu verstehen, kritisieren, richten und verurteilen sie immer nur die Menschen, die nicht wie sie all diese „guten“ Dinge tun!

Im Evangelium lesen wir: „Als das die Pharisäer sahen, (Jesus am selben Tisch mit Zöllnern und Sündern) sagten sie zu seinen Jüngern: „Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern?“ Als Jesus das hörte, sagte  er zu ihnen: „Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Geht aber hin und lernt, was das bedeutet: ‚Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer‘.“ (Matthäus 9,10-13) In anderen Worten sagte er ihnen also: „Ich würde euch lieber liebevoll und barmherzig sehen, und nicht bloß pflichtbewusst das Gesetz und die Opfergaben einhaltend. Ich hätte es lieber, wenn ihr anderen Liebe schenken würdet, als nur einfach so selbstgerecht zu sein und andere zu verurteilen!“

Machen wir uns nichts vor: Niemand von uns hat auch nur irgendetwas Gutes an sich. Alles Gute an uns ist nur der Herr und Seine Güte! Gott ist der Einzige, der gut ist! In seinem Wort heißt es: „Denn alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes.“ (Römer 3,23) Alle sind schlecht, außer denen, die Glauben und Gottes Güte, Gottes Liebe und Gottes Gerechtigkeit haben! Sogar Paulus sagte: „In mir, in meiner Person, ist nichts Gutes!“ (Römer 7,18)

Jesus wurde so zornig auf die Pharisäer, dass Er ihnen sagte, sie wären schlimmer als die Säufer und Huren, die Zöllner und die Sünder, die sie verachteten, und dass solche Sünder eine größere Chance hätten, in den Himmel zu kommen, als sie!

Jesus sagte ihnen ins Gesicht: „Wahrlich,  Ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher ins Reich Gottes als ihr.“ (Matthäus 21,31) Er sagte sogar zu Seinen eigenen Jüngern: „Denn Ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, werdet ihr auf keinen Fall ins Himmelreich kommen.“ (Matthäus 5,20) Mit anderen Worten: Wenn du nicht besser bist als sie, wirst du niemals in den Himmel kommen! Die einzige Möglichkeit, wie du besser sein kannst als sie, ist durch Christi Gerechtigkeit, denn die Pharisäer waren praktisch so gut, wie man überhaupt nur sein konnte.

So sehr hasste Jesus die scheinheiligen Vortäuschungen der Pharisäer, dass immer nur sie so gerecht seien und sie allein recht hätten, dass Er ihnen in der bittersten Verurteilung, die Er je gegen jemanden aussprach, öffentlich sagte: „Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln außen reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Innere des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere rein wird!

Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr wie die übertünchten Gräber seid, die von außen hübsch erscheinen, aber inwendig voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! So auch ihr: Von außen erscheint ihr vor den Menschen gerecht, aber inwendig seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.“ – Matthäus 23,25-28

Was die Pharisäer so selbstgerecht und heuchlerisch machte, war ihr Stolz! Sie waren zu stolz zuzugeben, dass sie Sünder waren wie alle anderen auch. Tatsächlich waren sie nicht nur nicht dazu in der Lage ihre Sünden zu bekennen, sie konnten ihre Sünden noch nicht einmal sehen! Sie konnten nicht zugeben, dass da möglicherweise irgendetwas mit ihnen nicht stimmen könnte, und wurden deshalb zu »blinde Blindenführer«! (Matthäus 15,14)

Es ist fast eine Erleichterung zu wissen, dass du schlecht bist, und ehrlich zuzugeben, dass du nicht gut bist. Schließlich hat Gott auch in Seinem Wort gesagt, dass niemand gut ist. Deshalb sind die schlimmsten Menschen in Gottes Augen diejenigen, die vorgeben, gut zu sein und auf alle anderen herabsehen. In Seinem Wort steht: „Da ist keiner, der gerecht ist, auch nicht einer! Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Es ist Gottes Geschenk, nicht aus Werken, damit sich niemand rühmen kann.“ – Römer 3,10; Epheser 2,8,9 Wir müssen einfach nur ehrlich sein und bekennen: „Ich bin nicht gut, ich bin schlecht, ich bin ein Sünder. Natürlich mache ich Fehler! – Alles Gute das ich je tue, ist nur Jesus!“

Gottes Vorstellung von Gerechtigkeit ist nicht der angeblich sündenlose Perfektionist, sondern der elende, hoffnungslose, demütige, sündhafte Sünder, der weiß, dass er Gott braucht! Diese sind es, die Er zu retten kam! „Denn ich bin nicht gekommen, um Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.“ – Matthäus 9,13 Gottes Vorstellung von Gut-sein ist Göttlichkeit: ein Sünder, der weiß, dass er Gott braucht und seine Errettung von Ihm abhängt. Nicht die selbstgerechten, scheinheiligen ‚Selfmade-Leute‘, die Pharisäer, die denken, dass sie sich durch ihr eigenes Gut-sein retten können!

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Gottes Vorstellung von Heiligkeit ist ein Sünder aus Gnade gerettet, ein Sünder, der keine eigene Perfektion und Gerechtigkeit hat, sondern vollkommen von der Gnade, Liebe und Barmherzigkeit Gottes abhängig ist: Ob du es glaubst oder nicht, das sind die einzigen Heiligen, die es gibt! Es gibt keine anderen!

Viele Leute sind sich der Tatsache nicht bewusst, dass Selbstgerechtigkeit eine schwere Sünde ist. Der Grund ist wohl, weil sie nicht so offensichtlich ist wie viele andere Sünden. Wir alle werden versucht, selbstgerecht zu sein, und wir sollten lernen zu erkennen, dass sie ein Hindernis ist, welches im Weg der wahren Gerechtigkeit und der Liebe Gottes steht. (Sieh Römer 10,2) Wie können wir denn Selbstgerechtigkeit überwinden? Nun, das Gegenteil von Selbstgerechtigkeit ist Demut.

Zuallererst müssen wir uns bewusst werden, dass wir nicht „besser“ sind als andere. Sicher mögen wir in einigen Sparten des Lebens überragen, wo andere nicht so standfest zu sein scheinen, und vielleicht gibt es wirklich Punkte, in denen andere sich bessern müssen. Doch dies macht uns nicht „besser“ als sie, denn wie wir schon sagten, haben alle gesündigt. (Römer 3,23 ) – Wenn nicht in dem einen, so in etwas anderem!

Wenn irgendeiner der biblischen Helden gerecht zu sein für sich hätte beanspruchen können, an einem Zustand der „Selbstperfektion“ angelangt zu sein (und deshalb auf einem Standpunkt wäre, von dem aus er auf andere herabsehen und sie kritisieren könnte), wäre es bestimmt der große Apostel Paulus gewesen. Doch er sagte über sich selbst: „Nicht, dass ich [das Ziel] schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; … ich schätze mich selbst nicht so ein, dass ich es ergriffen habe.“ Er sagte später sogar von sich selber, er sei „der erste (größte) Sünder“. (Philipper 3,12-13; 1.Timotheus 1,15)

Paulus riet uns: „Ich sage… jedem von euch, dass niemand höher von sich denken soll, als es sich gebührt zu denken“ – Römer 12,3 – dass wir also eine ehrliche Meinung über uns selbst haben und uns unserer eigenen Fehler und Schwächen bewusst sind. Wenn wir das tun, wird es uns sicherlich davor bewahren, andere selbstgerecht zu kritisieren!

Ein überaus frommer Mann der Kirche, der sich selbst als ein sehr guter Christ betrachtete und eine sehr gehobene Meinung über seine eigene Gerechtigkeit hatte, besuchte einmal die Juniorenabteilung der Kirche. Der Schulvorsteher bat ihn, ein paar Worte an die Jungen und Mädchen zu richten. Er stand pompös vor ihnen und fragte: „Warum wohl, denkt ihr, nennen mich die Leute einen Christen?“

Es folgte eine verlegene Stille, dann konnte eine leise Stimme aus der hintersten Ecke des Zimmers vernommen werden: „Weil sie Sie nicht kennen.“

Man sagt, wenn man jemanden nicht liebt, so kann derjenige keine Bewegung machen, ohne dass wir nicht einen Fehler darin entdecken!

Die Lösung liegt darin, den Sieg über Selbstgerechtigkeit und eine kritische Haltung zu erringen, zu beten und den Herrn zu bitten, einem mehr wahre Liebe für andere zu geben – Liebe, die groß genug ist, dass sie kleine Fehler übersieht, und es der anderen Person eher positiv anrechnet, wenn man nicht sicher ist, was sie zu etwas motiviert. Denn „die Liebe wird eine Menge Sünden bedecken.“ – 1.Petrus 4,8

Bitte den Herrn, dir wahre Liebe für andere zu geben! Probiere es aus, und du wirst sehen, dass der Effekt ans Wundersame grenzt! Denn wenn du andere liebst, kannst du unmöglich für lange eine kritische Haltung gegen sie behalten.

GEBET:
Jesus, ich weiß, dass Selbstgerechtigkeit Stolz ist. Stolz ist das Gegenteil von Liebe und Demut. Herr, wasche mich deshalb rein und bitte fülle mich jetzt mit Deiner Liebe. Hilf mir, andere nicht zu verurteilen oder jemals denkend zu beten: „Ich danke Dir, oh Gott, dass ich nicht wie dieser Mensch bin.“

Wenn ich kritisch oder hochmütig bin und froh, dass ich nicht so schlecht wie andere bin, dann bin ich sogar noch schlimmer! Du sagtest: „Ich möchte Barmherzigkeit und nicht Opfer haben!“
Bitte hilf mir, Zeit mit Dir alleine zu verbringen, um zu lernen, was das bedeutet. Hilf mir, liebevoll zu sein und anderen Menschen ihre Sünden zu vergeben, wie Du mir vergeben hast! Hilf mir, barmherzig mit anderen zu sein, wie Du auch barmherzig mit mir bist!

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Du kannst nicht sanft und schonend mit dem Unkraut in deinem geistigen Garten umgehen (Selbstgerechtigkeit, Stolz, Dünkel etc.). Du musst Unkraut genug hassen, um es ausrotten zu können. Unkraut ist nicht etwas, das du überwältigst; Unkraut ist etwas, das du vernichtest!“ – Jim Rohn

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Zusammenfassung: Gottes Vorstellung von Vollkommenheit ist Liebe!

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Gottes Vorstellung von Vollkommenheit unterscheidet sich sehr oft von unserer! Gott nahm einen Menschen, der ein Mörder war und machte aus ihm den Apostel Paulus. Jesus nahm eine Frau, die eine der bekanntesten Huren der Stadt war und machte sie zu einer Seiner Lieblingsjüngerinnen. König David war einer der größten Sünder, den die Welt je gekannt hat, doch er war zugleich einer der größten Heiligen, denn er wusste, dass er für Vergebung völlig von Gottes Liebe und Gnade abhängig war!

Gottes Vorstellung von Heiligkeit ist nicht die sündenlose Perfektion, sondern ein Sünder, der keine Vollkommenheit und überhaupt keine eigene Gerechtigkeit hat und der sich im Glauben völlig auf die Liebe und Barmherzigkeit Gottes verlässt! Dies sind die einzigen Heiligen, die es gibt. Es gibt keine anderen!

Wenn wir uns so gerecht und gut fühlen, sind wir in Wirklichkeit selbstgerecht und nicht etwa Gott näher, sondern nur näher uns selbst! Lasst uns also aufhören zu versuchen, vollkommen sein zu wollen! Wir werden es nie schaffen! Wir sollten einfach dem Herrn folgen und versuchen, unser Bestes zu tun!

Der einzige Maßstab für Perfektion ist: Verlässt du dich völlig auf den Herrn? Vertraust du Ihm, Seiner Liebe und Barmherzigkeit? Wahre Gerechtigkeit bedeutet, voll des Herrn zu sein, denn nur Er ist völlig gerecht! „Da ist keiner, der Gerecht ist, auch nicht einer. – Römer 3,10

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Hier ist das Lied von dem ich oben sprach: His name is wonderful.

Dein Name ist Wunderbar
Jesus mein Herr
Du bist der mächtige König
Meister über allem
Dein Name ist Wunderbar
Jesus mein Herr

Du bist der große Hirte
Der Fels aller Jahrhunderte
Allmächtiger Gott bist du!
Ich beuge mich vor dir
Ich liebe und bete dich an
Dein Name ist Wunderbar
Jesus mein Herr

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Inzwischen weiß ich – dank Internet – dass sich bekreuzigen ein sich selbst segnen ist – und fange an, es zu mögen (keine Angst, ich bin nicht auf dem Weg katholisch zu werden, lasse mir nur von Luther was sagen)

Zu seiner Erklärung, was die Fingerhaltung bedeutet würde ich zum Ringfinger sagen, dass er uns daran erinnert, dass wir mit Christus verheiratet sind, seine Braut sind, die Braut Christi.

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Übrigens halte ich Kommunion manchmal alleine nur ich und mein lieber Herr und es bleibt dann auch ganz unter uns.

Lest über Kommunion in der Kategorie „19 – Ostern“ hier

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8 Comments

  1. Irgendwie behagt mir dein Artikel nicht so ganz, auch wenn er wunderbar geschrieben ist. Warum sollte nicht jeder Mensch nach seinem Tod glücklich sein? Warum muss er automatisch bestraft werden, weil er nicht das glaubt was ich glaube? Ich denke, dass wir alle eigentlich zum selben Gott beten, egal ob Jude, Muslim oder Christ. Wir alle stellen und ihn nur anders vor und ich finde das ach gut so, denn sonst könnte kein Kind mehr sich für das anders Denken entscheiden, sondern würde zwischen dieser einen Religion zerdrückt werden/es könnte sich nicht mehr entfalten und seine eigene Meinung bilden. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass Stolz nichts schlimmes ist, sondern etwas sehr wichtiges. Wir sollten alle auf das stolz was wir geschafft haben.
    Zuletzt möchte ich noch versuchen, dir eine Antwort auf die Frage zu geben, warum wir Katholiken vor dem Essen ein Kreuzzeichen machen. Für mich ist dieser kurze Augenblick des Innehaltens ein Moment, indem ich Gott, Jesus, Maria und dem Heiligen Geist danken kann. Außerdem verbindet es mich mit den Millionen von andern Katholiken auf der Welt.
    Zu guter letzt: Es mag zwar alles stimmen, was du grundsätzlich über das Katholikensein sagst, aber jeder Katholik glaubt anders! (In anderen Religionen ist das übrigens auch so.)

    1. Danke erst mal für dein Interesse. Ich bin aber ein wenig perplex, denn du kommentierst Sachen, von denen in diesem Artikel gar nicht die Rede ist.
      Den Artikel habe ich für Leute verfasst, die denken sie sind etwas Besseres als Katholiken. Was denkst du, wenn jemand wirklich Gott sucht und finden möchte, interessiert ihn dann deine persönliche Meinung oder möchte er vor allem wissen, was Gottes Meinung ist?
      Du hast noch nie die Bibel gelesen, oder? Alles was du aussagst, spricht gegen das, was Gott in seinem Buch, der Bibel, festgelegt hat. Du kennst wohl nicht die Bedeutung der Bibel?
      Du hast einen Glauben, aber er entspricht nicht dem was Gott festgelegt hat. Gott sagt: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken«, sagt der Herr, »und meine Wege sind nicht eure Wege. Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken. – Jesaja 55,9-8
      Indem du sagst, du siehst das so oder so, fabrizierst du dir deinen eigenen Gott, davon spricht es in diesem Artikel:
      https://lassesfunken.com/2015/03/18/glaube-eine-besitzrechtsurkunde/

    2. Du hast dir auch das Video am Ende nicht angesehen, oder? Denn dort wird erklärt, was das Bekreuzigen bedeutet.
      Noch eine Frage an dich, warum dankst du neben Gott, Jesus und dem Heiligen Geist auch Maria für dein Essen? Ist sie der Schöpfer, der alles in seinen Händen hat und Nahrung wachsen lässt und Regen sendet?

    3. Wenn du wirklich hungrig in deinem Herzen nach Gott bist und wissen möchtest, wie er nun wirklich ist – nicht wie ihn sich bestimmte Menschen oder auch du selbst ihn sich vorstellen und gerne haben möchten, sondern wie er nun wirklich ist, dann fange doch hier an zu lesen und lerne alles von neuem – nicht nach deinen Vorstellungen, sondern nach Gottes Vorstellung und wie er es festgelegt hat.
      https://esgibtkeinengott.com/

  2. Okay, jetzt bin ich perplex. So wie ich deine Antworten verstanden habe, glaubst du, dass man nur den Weg „zum wirklichen Gott“ findet, wenn man an das glaubt, was in der Bibel steht. (Ich hoffe, ich habe es jetzt richtig verstanden.
    Ich lasse mir aber nicht von irgendeinem Buch vorschreiben, wie ich mir Gott vorzustellen habe oder wie ich den Weg zu ihm finde.
    Ja, ich habe mir das Video nicht angeschaut, da ich nur wissen muss, was es für mich bedeutet.
    Außerdem, ich glaube nicht, dass meine Meinung wichtiger ist oder das was Gott „festgelegt“ hat, aber ich denke, dass man Menschen zum Nachdenken anregen sollte.
    Ich finde es vollkommen okay, dass du deine eigene Meinung hast, aber ich finde es nicht besonders nett, wenn du mich verurteilst, wegen meinem Glauben. Das ist jetzt ein Gefühl, dass ich bekommen habe, als ich deine Antworten gelesen habe.
    P.S. Ich danke auch Maria, da ohne sie dieses ganze „System“ nicht funktionieren würde, bzw. gar nicht erst da wäre. (Meine Meinung)

  3. Also um es einfach zu machen. Alles was ich von dir weiß, ist dein Doppelname und dass es dich gibt. Aber sonst hab ich keine Ahnung wer du bist, welche Hautfarbe du hast, wie alt du bist, was du machst, was für eine Art Mensch du bist – liebevoll, freundlich, humorvoll, oder eher das Gegenteil, leicht beleidigt, hochmütig oder eher demütig etc. Ich kann so viel über dich nachdenken wie ich will, ich werde es nie erfahren, wer du wirklich bist, es sei denn du lässt es mich irgendwie wissen.
    Und genauso ist es mit Gott. Mit Nachdenken wirst du ihn nie kennenlernen, es sei denn er sendet dir einen Engel oder eine Person die ihn schon kennt. Und ich kann dir versichern ich habe ihn in den vergangenen 42 Jahren ganz gut durch die Bibel kennengelernt und vieles über ihn auch persönlich erfahren, einschließlich seiner wunderbaren, übermenschlichen Liebe.
    Gott ist unser Schöpfer, er hat uns erschaffen jeden einzelnen nach seiner einzigartigen Fasson. Und er liebt was er erschaffen hat und möchte deshalb, dass du ihn, deinen Erschaffer auch kennenlernst. Deshalb hat er Menschen angeleitet, aufzuschreiben was sie über ihn direkt erfahren haben. So fängt die Bibel an, mit den Büchern Mose und zu Mose hat Gott direkt gesprochen. Danach folgen Bücher wo immer jemand dabei war, zu dem Gott gesprochen hat.
    Die Bibel ist also nicht irgendein Buch, sondern die Anleitung wie du Gott finden kannst und erfahren kannst, wie Gott nun wirklich ist.
    Glauben in Gott und der Bibel zu haben bedeutet zu vertrauen, dass diese Worte in der Bibel tatsächlich von Gott sind. Mit nur Nachdenken erschaffst du nur einen Gott wie du ihn gerne hättest, aber wirst nie erfahren, wie er tatsächlich ist.
    So, schau doch mal in die Bibel, ein sehr interessantes Buch und vertraue darauf, dass durch die Worte in der Bibel Gott persönlich zu dir spricht, wenn du die Worte nur annehmen kannst in deinem Herzen.
    Wenn du keine Bibel hast, findest du sie auch online. Ich hab dir hier eine gute Stelle aufgeschlagen in einer modernsprachigen Übersetzung
    https://www.bibleserver.com/text/NLB/Johannes1

    Und wie gesagt, in den Links die ich dir gegeben habe, findest du vieles das deine Fragen eventuell beantwortet und dir weitere Erkenntnis geben wird.

  4. P.S. Wenn du einen Moment nachdenkst, wie gefällt dir der Gedanke, dass dein Schöpfer dich sehr liebt und sich wünscht, dass du ihn so kennenlernst, wie er wirklich ist?

  5. Lies mal hier in der Mitte etwa über diese Liebe deines Schöpfers zu dir:

    Hallo ….., ich bin’s – Jesus!
    Oh, bitte schlag mir jetzt die Tür nicht vor der Nase zu! Bitte kehr mir nicht den Rücken zu und lauf nicht weg. Ich möchte nur mit dir reden. Aber nicht über deine Probleme oder deine Sünden. Ich möchte dir keine Predigt halten oder dir Schuldgefühle aufladen. Ich möchte dir nur sagen, wie sehr ich dich liebe! … Weiter auf dem Link:

    https://esgibtkeinengott.com/2014/02/16/14/

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