Fastenzeit – Eigensinn

Palmsonntag, 5. April 2020

Heute ist Palmsonntag, so warum würde ich heute ein weiteres Thema zu unserer Fastenzeit Reihe ‚7 Wochen ohne‘ … wählen? Lasst uns die Geschichte zum Palmsonntag betrachten und sehen, ob oder wie es passt.

Jesus lehrte die Menschen wie es heißt 31/2 Jahre lang, versuchte ihnen in all der Zeit das Königreich Gottes nahe zu bringen. Hätten sie es nicht mitbekommen sollen, dass Jesus Reich nicht von dieser Welt ist? Trotzdem hingen sie an ihrer traditionellen Vorstellung eines Reich Gottes hier auf der Erde fest. Im Johannesevangelium Kapitel 12 heißt es:

12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem kommen werde, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und schrien: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel! (Psalm 118,25-26; Zefanja 3,15)

14 Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): 15 »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«

16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so an ihm getan hatte.

17 Die Menge aber, die bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, bezeugte die Tat. 18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan.

Das Matthäusevangelium, wie auch das von Markus und Lukas sagt uns, dass Jesus nach dem Eselfüllen (auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat) sandte – und wusste, wo sie einen Esel finden würden. Jesus wollte also, dass er als König erkannt wird. Einige Zeit davor, nach der Speisung der 5000 wollten die Menschen ihn schon zum König machen, doch Jesus entwich ihnen. Nun präsentierte sich Jesus selbst als der König der er war.

Die Menschenmenge, von denen vielleicht viele damals selbst ein Fischsandwich bekommen hatte und von Lazarus Auferstehung von den Toten gehört hatten, waren begeistert. Dieser Nachfahre Davids, der uns füttert wenn wir hungrig sind, uns heilt wenn wir krank sind und uns selbst ins Leben zurückholt, wenn wir verstorben sind, ist wahrlich der ideale König – und Jesus bestätigt ihnen nun, dass er König ist. Ja vieles war seltsam, was Jesus predigte, wie selbst die Feinde zu lieben oder dann diese seltsame kannibalistische Rede wo er scheinbar wollte, dass man sein Fleisch ist und jetzt kommt er auf einem kleinen, noch nicht mal ausgewachsenen Esel daher geritten, anstatt auf einem stolzen Pferd, sie verstanden das alles nicht, trotzdem überwiegte das Positive und für sie akzeptable und erfreuliche um ihn als König haben zu wollen, auch entgegen der Abneigung, die die Pharisäer immer wieder Jesus gegenüber zeigten.

Im Johannesevangelium geht es dann weiter, dass Jesus eine Rede gab von wie ein Weizenkorn werden und sein Leben geben und ihm dienen. Er betet und eine Stimme kommt vom Himmel, die ihn verherrlicht, doch schließlich ging Jesus wieder weg und verbarg sich, wie es heißt.

Warum entwich Jesus nun wieder und verbarg sich? Selbst die Jünger Jesu verstanden nicht, warum läuft er immer davon, wenn sie ihn zum König machen wollten?

Doch das musste alles so geschehen, obwohl die Menschen es missverstanden, damit sie später einmal verstehen würden. Warum konnten sie nicht verstehen? Selbst Johannes der Täufer verstand nicht und zweifelte deshalb und musste jemand zu Jesus senden, um Klarheit zu bekommen. Warum? Weil sie alle eine vorgefasste Meinung über den Messias und kommenden König Israels hatten. Sie hatten sich diese Meinung und Überzeugung aus den Schriften, den Prophezeiungen gemacht, bezogen es aber alles für hier auf der Erde und verstanden nicht „dass der Christus in Ewigkeit bleibt“ wie sie es selbst zitierten (Johannes 12,34), das nicht auf dieser Erde in Erfüllung gehen konnte.

Sie waren so enttäuscht, dass sie wenige Tage nach dieser Hosianna Königseuphorie riefen: Kreuzige ihn!

Erst nachdem Petrus voll vom Geist Gottes am Pfingstsonntag ihnen klar machte, wen sie da eigentlich gekreuzigt haben und was er eigentlich wollte, konnten sie endlich verstehen und nahmen Petrus Worte ernst und taten Buße – tausende. Zuvor bedurfte es für die Jünger selbst, einer Aufklärung und richtigen Auslegung der Schriften durch den auferstandenen Christus.

Sind wir anders als diese Menschen damals? Haben wir nicht auch in so vielem eine vorgefasste Meinung und Überzeugung, weil das so in unser Leben passen würde? Sind eigensinnig, ja sturköpfig, engstirnig und verharren verbissen und unnachgiebig auf dem eigenen Standpunkt?

Eigensinnig zu sein ist sehr menschlich, doch wenn wir die Bedingungen lesen, die Jesus für seine Nachfolger aufstellte, werden wir erkennen müssen, dass eigensinnig sein, nicht in eine Nachfolge Jesus passt: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ – das Kreuz, seinen eigenen Willen niederlegen, was uns erst Gott gänzlich hingegeben macht.

Ich habe nach ein paar Artikeln gesucht, die uns helfen können, unseren eigenen sturen Kopf und Eigensinn abzulegen und wie wir zu dem werden können, wie Gott uns haben möchte.

Zu der Person werden, zu der dich Gott vorgesehen hat, zu sein!

George Sosich

Du hast wahrscheinlich das alte Sprichwort schon gehört: „Keine zwei Schneeflocken sind gleich.“ Es ist nicht nur ein Sprichwort, sondern hat tatsächlich seine Grundlage in der Wissenschaft. Von den unzähligen Schneeflocken, die im Laufe der Geschichte je gefallen sind, sind keine zwei exakt gleich, obwohl sie alle die gleiche grundlegende sechsseitige symmetrische Form haben. Was für eine atemberaubende Tatsache! Gottes erstaunlich kompliziertes Design und Seine Kunstfertigkeit am Wirken.

Das gilt auch für uns Menschen. Wir alle haben die gleiche Grundanatomie und den gleichen biologischen Aufbau. Doch von den Milliarden von Menschen, die jemals gelebt haben, hat es noch nie einen anderen gegeben, genau wie dich. Du bist eine völlig einzigartige Schöpfung Gottes.

Diese Denkweise spiegelt sich in einer faszinierenden Bibelstelle wider, in der der Prophet König David sein Erstaunen darüber ausdrückte, welch einen unglaublichen Gedanken Gott in seine Schöpfung gesteckt hat.

Du hast alles in mir geschaffen und hast mich im Leib meiner Mutter geformt.
Ich danke dir, dass du mich so herrlich und ausgezeichnet gemacht hast! Wunderbar sind deine Werke, das weiß ich wohl.
Du hast zugesehen, wie ich im Verborgenen gestaltet wurde, wie ich gebildet wurde im Dunkel des Mutterleibes.
Du hast mich gesehen, bevor ich geboren war.
Jeder Tag meines Lebens war in deinem Buch geschrieben. Jeder Augenblick stand fest, noch bevor der erste Tag begann.
Wie kostbar sind deine Gedanken über mich, Gott!
Es sind unendlich viele.
Wollte ich sie zählen, so sind sie zahlreicher als der Sand! – Psalm 139,13-18

Stell dir das mal vor. Gott, wie ein Meister oder Künstler, hat dich aufwendig entworfen und zielgerichtet erschaffen, um die Person zu sein, die du bist: jemand mit einer einzigartigen Persönlichkeit, mit Gaben und Talenten, von dem deine Mitmenschen profitieren.

Es gibt nur ein Problem. Im Gegensatz zu den Schneeflocken, die sich natürlich so schön in der Atmosphäre ohne eigenen Willen bilden, besitzen wir einen freien Willen, und das hat viel damit zu tun, ob wir unser von Gott gegebenes Potenzial erreichen.

Wie werden wir also diese Person, zu der Gott uns bestimmt hat? 2.Korinther 5,17 sagt uns: „…wer mit Christus lebt (in Christus ist), wird ein neuer Mensch. Er ist nicht mehr derselbe, denn sein altes Leben ist vorbei. Ein neues Leben hat begonnen!“  Sobald du Jesus als deinen Retter angenommen hast, bist du als neuer Mensch „wiedergeboren“ worden, der auf einer aufregenden Reise begonnen hat, in seinem Denken und Leben so zu lernen und zu wachsen, wie Gott es für dich persönlich beabsichtigt. Diese Transformation vom alten zum neuen Du ist der Prozess, durch den du die Person wirst, zu der Gott dich bestimmt hat. Und der Schlüssel zu deinem Erfolg bei diesem Unterfangen liegt im Vers selbst – „in Christus“.

Zunächst einmal müssen wir bereit sein, neu gemacht zu werden. Dazu sagt Römer 12,1.2: „Weil Gott so barmherzig ist, fordere ich euch nun auf, liebe Brüder, euch mit eurem ganzen Leben für Gott einzusetzen. Es soll ein lebendiges und heiliges Opfer sein – ein Opfer, an dem Gott Freude hat. Das ist ein Gottesdienst, wie er sein soll. Deshalb orientiert euch nicht am Verhalten und an den Gewohnheiten dieser Welt, sondern lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln.“

Sobald wir Ihm unseren Körper, unseren Verstand und unseren Geist übergeben haben, werden wir so sehr in Ihn eingetaucht, dass Er durch uns leben, denken und handeln kann. Einige Möglichkeiten, dies zu tun, sind:

  • Lies und studiere täglich Sein Wort, die Bibel und andere inspirierende und lehrreiche christliche Materialien.
  • Halte ein beständiges Gebetsleben aufrecht, einschließlich Lob, Dankbarkeit und dem Hören Seiner Stimme, die zu dir spricht.
  • Erlaube Ihm, Teil jedes Bereichs deines Lebens zu sein. Sucht Seinen Geist darüber, was du tun solltest, und wie du es tun solltest. Sucht Seinen Verstand über deine Beziehungen zu den Menschen in deinem Leben.
  • Denke über die Ereignisse deines Lebens nach, damit du im Laufe der Zeit wertvolle Lektionen lernst.
  • Habe regelmäßig eine Zeit von Andacht und Bibelstudium und Gemeinschaft mit gleichgesinnten, engagierten Christen.
  • Strebe aktiv nach Mentoring, Anleitung und konstruktiver Kritik von vertrauenswürdigen, geistig starken christlichen Freunden und Mitarbeitern.
  • Erkenne, dass das Leben ein Lernprozess ist, bei dem du dazu bestimmt bist, Weisheit und Wissen über Seine Wege zu erlangen und zu lernen, diese in deinem täglichen Leben in die Praxis umzusetzen.

Wenn du das oben Gesagte in die Praxis umsetzt, werden sich dein Verstand und dein Geist langsam vom alten in das neue Du verwandeln, das einzigartige und wunderbare Du, zu dem Gott dich bestimmt hat. Du wirst begeistert sein zu sehen, wie sehr Gott deinen Charakter und deine Gaben und Talente entwickelt hat und dich zu einem effektiven Zeugen und einer Kraft zum Guten in deiner Familie, Gemeinschaft, Gesellschaft oder wo auch immer du sein magst. Außerdem wirst du den Frieden und die Genugtuung haben, zu wissen, dass du Seine Bestimmung für dein Leben erfüllst, und dass du eines Tages Seine Lobpreisung hören wirst: „Gut gemacht, mein guter und treuer Diener.“ – Matthäus 25,21

* * *

Kreuz oder Krone

 Steve Hearts

Wer kennt nicht den Ruf Jesu, sein Kreuz auf sich zunehmen und Ihm zu folgen? (Sieh Matthäus 16,24) Ich hielt das Kreuz immer für ein Symbol unseres Dienstes für Ihn. Doch erst in letzter Zeit begann ich, diese Passage in einem anderen Licht zu sehen, das, so muss ich eingestehen, mir „meine Augen weit öffnete.“ (In Anführungszeichen, denn ich bin blind)

Es gibt viele verschiedene Kreuze. Der Dienst für Gott ist ganz bestimmt eines davon. Doch gibt es Leute wie mich, die mit einer äußerlich sichtbaren Behinderung geboren wurden. Dann gibt es da solche, die an einer chronischen Krankheit leiden oder Gesundheitsprobleme haben und keine spürbare Besserung erfahren, trotz ihrer eigenen und der Gebete anderer. Diejenigen, die wir uns in einer solchen Situation wiederfinden, können uns entweder fragen, wieso das so ist und uns schuldig fühlen, wenn keine Heilung sich am Horizont abzeichnet; oder wir entscheiden uns, Gott dafür zu loben wie wir sind, akzeptieren seinen Willen und bemühen uns derweilen darum, Sein Königreich auf Erden vorwärts zu treiben.

Die letztere Option verlangt Unterwerfung und Hingabe, zwei wertvolle doch auch faszinierende Qualitäten, für die ich mich, mit des Herrn Hilfe, entschieden habe. Nach und nach habe ich meine Blindheit als einen versteckten Segen wahrnehmen können, einen wertvollen und teuren Schatz, verpackt in etwas, das weniger ansprechend für das Auge ist. Hatte ich mich einmal entschlossen hinter die Maske scheinbarer Schwierigkeiten und Ungelegenheiten zu schauen und stattdessen die guten Ergebnisse zu sehen, die es in meinem Leben und in derer, denen ich diene, zustande bringt, fand ich mich wieder, einen ungeheuer wertvollen Schatz zu betrachten, den Gott zum Einsatz brachte. Hat sich die Maskerade aufgelöst? Oder hat sich meine Perspektive einer drastischen Überholung unterzogen? Was auch immer der Fall ist, ich sehe mich nicht länger als jemand, der leidet.

Glaube ich an die Kraft Gottes und seine Fähigkeit mir Augenlicht zu geben? Natürlich! Er heilte nicht nur Blinde zu Bibelzeiten , sondern heilt sie auch heute noch. Dennoch hat Er es klargestellt, was auch durch etliche Zeugen bestätigt wurde, dass meine Blindheit dazu bestimmt war, Teil der Mission zu sein, für die ich eigentlich auf die Welt gekommen bin. Beim Nachdenken vor einer Weile,  über den Ruf Jesus, unser Kreuz auf sich zu nehmen und Ihm zu folgen, sprach Er ganz deutlich zu meinem Herzen: „Jeder einzelne trägt ein anderes Kreuz für mich. Deins ist die Gabe der Blindheit.“

Auf so viele Arten hat sich meine Blindheit als ein Geschenk herausgestellt. Hauptsächlich in der Art, wie es die Menschen motiviert, es sie trifft und ihnen Mut macht. Wie oft hat man mir erzählt: „Ich habe mich oft über die Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten in meinem Leben beschwert. Doch wenn ich dich sehe, schäme ich mich über mich selbst.“ So oft, wie mir das gesagt wurde, bedeutet das nicht, dass man mich niemals gehört hätte, wie ich mich beschwerte. Doch wenn, dann macht mich der Heilige Geist betroffen, und stichelt mein Gewissen, wenn ich mich daran erinnere wie ich Leuten Mut machte, Gott für alles zu danken.

Die Situationen, in denen Gott anderen durch mich Seine Liebe und Seinen Zuspruch bewiesen hat um Seines Namens willen, sind unzählige gewesen. Warum soll ich mir dann Sorgen machen, ob ich in diesem Leben jemals mein Augenlicht erlange oder nicht? Denn was ist letzten Endes wichtiger: Die Erfüllung meiner eigenen Wünsche und Begehren oder die Verwirklichung von Gottes Plan für mein Leben?

Als kleiner Junge habe ich in meinen Gebeten oft gebeten, mein Augenlicht zu erlangen. Danach haben auch viele für mich gebetet. Man hat die Hände auf mich gelegt, ich habe Gebete in Zungen erhalten, man hat mit mir selbst gebetet, um mich von Dämonen zu befreien. Auf keinen Fall halte ich die Gebete anderer für mich, um wieder sehen zu können, für wertlos oder gehe ihnen aus dem Weg. Dennoch glaube ich fest an das, was Joni Eareckson Tada in ihrem Buch: Sehnsucht nach Heilung schreibt: „Gott behält sich das Recht vor, uns zu heilen oder auch nicht, gerade so wie es ihm gefällt.“ (Als erläuternde Lektüre kann ich dieses Buch nur empfehlen.)

In 1. Petrus 4,19 lesen wir: „Wenn ihr also leidet, weil Gott es so will, dann hört nicht auf, Gutes zu tun, und vertraut euch Gott an, der euch geschaffen hat. Er wird treu zu euch stehen!“

Meine Position der „Gabe“ der Blindheit gegenüber, die mir gegeben worden ist, wird im Wort des Paulus im 2. Korinther 12,7-10 noch unterstrichen: „…obwohl ich wunderbare Offenbarungen von Gott empfangen habe. Doch damit ich nicht überheblich werde, wurde mir ein Dorn ins Fleisch gegeben, ein Bote des Satans, der mich quält und mich daran hindert, überheblich zu werden. Dreimal habe ich zum Herrn gebetet, dass er mich davon befreie. Jedes Mal sagte er: ‚Meine Gnade ist alles, was du brauchst. Meine Kraft zeigt sich in deiner Schwäche.‘ Und nun bin ich zufrieden mit meiner Schwäche, damit die Kraft von Christus durch mich wirken kann. Da ich weiß, dass es für Christus geschieht, bin ich mit meinen Schwächen, Entbehrungen, Schwierigkeiten, Verfolgungen und Beschimpfungen versöhnt. Denn wenn ich schwach bin, bin ich stark.“

Einmal habe ich eine kurze Rede bei einer Jugendfreizeit darüber gehalten und Zeugnis gegeben von Gottes Treue, mich bei meiner Geburt bewahrt zu haben, und über mein Leben als Missionar in vielen Ländern. Bei dem Treffen war ein Jugendpfarrer zugegen, der sich zuvor mit einem ernsthaften Gebet für mich, wieder sehen zu können, vorgestellt hatte. Nachdem ich mit meiner Rede fertig war, kam er sofort auf mich zu und erzählte mir, wie ihn mein Zeugnis zu Tränen gerührt hätte. „Niemals zuvor habe ich jemanden mit solch positiver Einstellung zu seiner Behinderung stehen sehen.“ Andere bei dem Treffen erzählten davon, angespornt worden zu sein, mehr für den Herrn zu tun als sie es gegenwärtig tun würden. Als Antwort konnte ich nur den Herrn loben.

Ein weiterer Grund warum ich es als unnötig ansehe, mich darum zu sorgen, in diesem Leben wieder sehen zu können oder nicht, ist das Wissen, auf jeden Fall im nächsten Leben sehen zu können. Paulus schreibt im 2.Korinther 4, Vers 17: „Denn unsere jetzigen Sorgen und Schwierigkeiten sind nur gering und von kurzer Dauer, doch sie bewirken in uns eine unermesslich große Herrlichkeit, die ewig andauern wird!“ Das Leben auf dieser Erde ist nur vorübergehend. Wenn Gott es vorzieht, dass ich so bleibe, wie ich bin, um für Ihn auf dieser Erde von besserem Nutzen sein zu können, und wenn Er mir garantiert, im nächsten Leben sehen zu können, warum soll ich mich dann beklagen?

Es gibt die Geschichte über einen Soldaten, der unter einer tödlichen Krankheit litt. Da er wusste, er würde nicht lange zu leben haben, setzte er sich voll auf dem Schlachtfeld ein. Schließlich wurde er von der Krankheit geheilt durch die Kunstfertigkeit eines begabten Arztes. Doch von dem Punkt an, hielt er sich vom Schlachtfeld fern und versuchte sein Leben zu behüten statt noch mehr zu riskieren. Nachdem ich die Geschichte das erste Mal gehört hatte, sagte ich dem Herrn: „Wenn du meinst, es sei besser für mich, blind zu bleiben, um meine Nützlichkeit als Soldat in deiner Armee zu erhalten, dann soll es auch so sein.“

Nachdem ich also meine Blindheit als die Gabe erkannt habe, die sie im Grund ist, betrachte ich sie nicht länger als ein Kreuz. Wenn ich die Ergebnisse sehe, die sie für Gottes Ehre gebracht hat, während ich Seine Botschaft so gut ich konnte, verbreitete, hat sie meine Ansicht dahin verändert, dass ich meine Blindheit als eine wunderbare Krone ansehen kann, mit der ich mich privilegiert fühle, sie tragen zu dürfen. Auch wenn ich weiß, dass es im nächsten Leben eine Krone der Belohnung zu tragen gibt, werde ich diese Krone der Blindheit sicherlich wertschätzen, solange ich sie habe. Wie es so schön heißt: „Diejenigen, die das Kreuz auf sich nehmen, werden die Krone tragen.“ 

po-Krone

* * *

Glaube und Gehorsam

Eine Zusammenstellung

 Die Geschichte des abgefahrenen Reifens

Als Pastor Rick Warren und seine Frau Kay anfangs die Saddleback Church gründeten, sahen sie sich finanziell mit einigen mageren Zeiten konfrontiert, aber der Gehorsam eines Mannes berührte ihre Herzen mit einem leuchtenden Beispiel für ungewöhnlichen Glauben.

„Als wir Saddleback gründeten, hatten wir kein Geld“, erzählte Warren auf der Konferenz Finishing the Task (Die Aufgabe zu Ende bringen) am 5. Dezember. „Als wir Urlaub nötig hatten, hatten Kays Eltern einen kleinen Wohnwagen außerhalb von Flagstaff in Arizona, der auf einem Stück Land stand. Also fuhren wir eine Woche lang dorthin.“

Sie reisten nach Flagstaff in einem 25 Jahre alten Kombi, dem sein Alter anzusehen war. Während des Urlaubs beschlossen sie, den Grand Canyon zu besuchen. Auf ihrem Weg nach Norden in Richtung des beliebten Reiseziels wurden sie unerwartet von einem Polizisten angehalten der zuerst nur hinter ihnen her gefahren war.

Als sich der Beamte dem Auto näherte, fragte sich Warren, was er falsch gemacht hatte.

„Guten Tag, Ihr linker Hinterreifen ist so abgefahren, dass er jederzeit explodieren wird“, informierte der Polizist sie.
„Wo ist die nächste Reifengarage?“ fragte Warren.
„Es gibt keine.“
„Was ist mit einer Tankstelle?“
„Es gibt nur eine, etwa 30 Meilen die Straße hinauf, aber sie wird nichts haben“, antwortete der Polizist.

Rick und Kay beschlossen trotzdem, dorthin zu fahren, in der Hoffnung, die Tankstelle zu finden, bevor der Reifen platzte. „Wir fanden die Tankstelle mitten im Nirgendwo. Sonst gab es nichts, weit und breit.“

„Haben Sie irgendwelche Reifen?“, fragte er den Angestellten.
„Nein, wir haben keine Reifen!“, antwortete der Mann.
Warrens verließ der Mut und er begann, seinen Tank zu füllen.

In diesem Moment fuhr ein Auto vom Grand Canyon her auf der anderen Seite ein. Ein Mann stieg aus und fing an, seinen Tank zu füllen. Warren bemerkte, dass er ein Mississippi-Kennzeichen hatte.

„Oh, Sie sind aus Mississippi?“, begann Warren, als sie ins Gespräch kamen.
„Was machen Sie so?“, fragte der Mann.
„Ich bin eigentlich Pastor!“, sagte Warren.
„Oh, ich bin Diakon in einer Baptisten Gemeinde in Mississippi.“
„Ach ja? Wo sind Sie gewesen?“
„Wir waren bis Seattle unterwegs und jetzt kommen wir durch Arizona und fahren zurück nach Mississippi.“
„Nun, da Sie ein Christ sind, möchte ich Sie doch bitten, für mich zu beten. Ich brauche einen Reifen!“, sagte Warren und erklärte den Ernst ihrer Situation.
„Warten Sie einen Moment … lassen Sie mich nachsehen“, sagte der Mann. Er ging nach hinten zu seinem Kombi und zog einen Reifen heraus.
Der Reifen passte perfekt auf Warrens Auto!

Rick und Kay waren erstaunt, als der Mann die Herkunft des Reifens erklärte. „Als wir von Mississippi nach Seattle wollten“, begann er, „fuhr ich durch Missouri und Gott sagte: ‚Ich möchte, dass du diesen Reifen kaufst!‘“

„Er passt nicht mal zu meinem Wagen. Aber ich schleppte ihn den ganzen Urlaub über mit mir rum – einen Reifen, der nicht zu meinem Auto passt. Ich schleppte ihn den ganzen Weg entlang nach Seattle, dann zum Grand Canyon, und ich fuhr zufällig hier herein, als Sie, ein Pastor, einen Reifen brauchten.“

„Ich habe das Gefühl, dass ich ihn Ihnen einfach geben muss“, fügte er schüchtern hinzu.

Warren staunt über den Gehorsam des Mannes gegenüber Gottes Anweisungen. „Würden Sie genug Glauben haben, wenn Sie im Urlaub wären und Gott sagte, Sie sollen einen Reifen in Missouri kaufen und ihn bis nach Seattle mitnehmen und ihn nach Arizona zurückbringen, und ich werde dir nicht einmal sagen, wozu du ihn gekauft hast?“

„Das ist Glaube. Glaube ist Gehorsam.“ – Mark Ellis

Glauben haben, um zu gehorchen

Es braucht großes Vertrauen, um etwas zu glauben, was der Herr gesagt hat, besonders wenn es gegen deine selbstverständliche Logik oder die menschliche Natur verstößt. Aber Glauben haben, um zu gehorchen, ist, was den Weg bereitet hat, damit Gott das Leben Noahs und seiner Familie rettet, was Abraham würdig gemacht hat, um seinen verheißenen Nachkommen zu erhalten, und was die Salbung Gottes auf Mose fallen ließ, um sein Volk zu führen.

Die Beispiele in der Bibel, was an Glauben und Gehorsam zustande gebracht wurde, sind endlos. Glaube und Gehorsam haben dem Volk Gottes im Laufe der Jahrhunderte Versorgung und Wunder gebracht, und dieselben geistigen Prinzipien gelten heute. Gott wird nie versagen, wenn du Ihm vertraust und deinen Teil dazu beiträgst. – David Brandt Berg

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Dein Glaube wird wachsen, wenn du ihn ausübst. Selbst wenn du dich wie die Witwe von Zarpat fühlst, mit gerade genug für jeden Tag, gerade genug für jede Mahlzeit, während du weitermachst und deinen Glauben ausübst, wird er wachsen. Solange du weiterhin tust, was der Herr verlangt, und im Gehorsam vorwärtsgehst, wird dein Glaube weiterwachsen, und es wird genug sein für das, was der Herr für dich im Sinn hat. – Maria Fontaine

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Dies ist ein Muster, das Gott immer wiederholt: „Hier ist mein Plan für dich. Schreite im Glauben aus, um zu gehorchen, und wenn du durchhältst, werde ich es nicht versäumen, dir entgegen zu kommen und dir in jeder Situation beizustehen.“

Wenn wir das tun, was Gott uns zeigt zu tun, wenn wir Gott folgen, dann funktioniert es. Gott wurde noch nie besiegt oder geschlagen. Sein Wille hat Seine Kinder nie auf den falschen Weg geführt. Seine Pläne werden nicht schiefgehen. Seine Macht ist allmächtig. Er hat die Kontrolle. – Peter Amsterdam

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Wenn Gott uns auffordert, etwas zu tun, sind wir zum Gehorsam verpflichtet. Gott ist für die Ergebnisse verantwortlich! – Jennifer Dukes Lee

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Für weiteres zum Palmsonntag sieh hier

https://lassesfunken.com/2015/03/28/palmsonntag-2/

und für die Auslegung der Schrift durch Jesus sieh den 2ten Teil hier

https://esgibtkeinengott.com/2014/02/23/dergeheimnisvollefremde/

Weitere dienliche Artikel

https://anchor.tfionline.com/de/post/verfugbar-fur-gott/

https://anchor.tfionline.com/de/post/partnerschaft-mit-gott-teil-1/

https://anchor.tfionline.com/de/post/unsere-partnerschaft-mit-gott-2-teil/

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