Fortsetzung von Galater 5,22 – Liebe. als nächstes folgt in dem Vers:
FREUDE
Als ich 20 Jahre alt war, las ich zum ersten Mal die Evangelien. Damals begann ich, mir meine eigenen Vorstellungen über Gott und Jesus zu machen. Bis dahin waren meine Anschauungen bestenfalls eher skizzenhaft und basierten auf dem, was ich von anderen gehört hatte. Um ehrlich zu sein, hatte ich mich vorher noch nie richtig mit dem Thema beschäftigt.
Während des Lesens, stellte ich fest, dass das Meiste neu für mich war und kaum einen Sinn ergab. Es war zwar für mich unverständlich, dennoch zog es mich in eine eigentümliche neue Richtung. Ich konnte nicht sagen, dass ich jetzt plötzlich großen Glauben besaß, hatte aber den Wunsch, daran glauben zu können. Wer würde nicht gern Teil einer Welt sein, in der tatsächlich Wunder geschehen, in der das Unrecht abgelehnt, die Schwachen und Unterdrückten verteidigt werden und die Liebe das letzte Wort hat? Worte, die Jesus sagte, wie zum Beispiel „Wenn ihr euch nach meinen Worten richtet, … werdet [ihr] die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ – Johannes 8,31–32 veranlassten mich, noch einmal von vorne anzufangen, um ein noch tieferes Verständnis zu erlangen. Also las ich alle vier Evangelien durch und begann dann wieder bei Matthäus.
Nach etlichen Wochen merkte ich, wie sich nicht nur meine Gedankengänge veränderten. Vergeblich darauf wartend, von der Wahrheit wie vom Blitz getroffen zu werden, geschah aber trotzdem irgendetwas in meiner Seele. Jedes Mal, wenn ich beim Lesen eine Feststellung oder eine Geschichte bereitwillig in mich aufnahm, schlug mein ungeschliffener Stein des Glaubens auf Gottes Liebe, wie ein Feuerstein auf Eisen, und die Funken flogen – Augenblicke einer eigenartigen Glückseligkeit, die teils aus innerem Frieden, teils aus Hochgefühl bestand.
Schließlich gelangte ich von den Evangelien in andere Bereiche der Bibel. Dort fand ich Passagen, die mir zu verstehen halfen, was in meinem Inneren vor sich ging. Wie der Psalmist und unzählige andere vorher und nachher, hatte ich entdeckt, dass „Gott mir die Freude seiner Gegenwart schenken wird“ und dass „aus seiner Hand … mir ewiges Glück kommt.“ – Psalm 16,11
Der Apostel Paulus ging noch einen Schritt weiter, um diese Verbindung der Herzen zu erklären, die ich mit meinem Schöpfer eingegangen war: „Ihn liebt ihr, obwohl ihr ihn nie gesehen habt. Obwohl ihr ihn nicht seht, glaubt ihr an ihn; und schon jetzt seid ihr erfüllt von herrlicher, unaussprechlicher Freude.“ – 1.Petrus 1,8
Möge diese Freude eure Freude sein.
Keith Phillips
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Freude –
der Sonnenschein des Lebens
Rafael Holding

Wir alle wissen, wie es ist, wenn unser Leben von Problemen heimgesucht wird. Finanzielle Engpässe, raues Wetter oder auch der Feierabendverkehr können einen Schatten auf unsere Seele werfen.
Aber das muss nicht sein. Der Heilige Geist kann uns helfen, über unseren Problemen, ob groß oder klein, zu stehen, und Er hilft uns, trotz unserer Umstände glücklich und zuversichtlich sein.
Das Geheimnis, von der Freude Gottes erfüllt zu sein, beruht darauf, sich Zeit zu nehmen, um sich mit dem Wort Gottes aufzufüllen. Dadurch kreierst du in dir ein Reservoir Seines Geistes, aus dem du in stressvollen Zeiten schöpfen kannst. „Ich sage euch das“, sagte Jesus Seinen Jüngern, „damit meine Freude euch erfüllt. Ja, eure Freude soll vollkommen sein.“ – Johannes 15,11
Wenn du erschöpft oder entmutigt bist, dann versuche, mehr Zeit mit Jesus zu verbringen. Lies und studiere Sein Wort. Du wirst davon begeistert sein, welch einen Unterschied das in deinem Leben ausmachen kann.
Ebenso hilft es enorm, wenn du eine Bestandsaufnahme deiner Segnungen machst. Denk an all das Gute, das der Herr dir gegeben und für dich getan hat. „Und nun, liebe Freunde, lasst mich zum Schluss noch etwas sagen: Konzentriert euch auf das, was wahr und anständig und gerecht ist. Denkt über das nach, was rein und liebenswert und bewunderungswürdig ist, über Dinge, die Auszeichnung und Lob verdienen.“ – Philipper 4,8
„Die Freude am Herrn ist eure Zuflucht!” – Nehemia 8,10
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Du wirst mir den Weg zum Leben zeigen und mir die Freude deiner Gegenwart schenken. Aus deiner Hand kommt mir ewiges Glück. – Psalm 16,11
Sei dir der dreifachen Freude im Herrn bewusst: Seiner Freude, uns freizukaufen, Seiner Freude, in uns zu bleiben als unser Retter und unsere Kraft, damit wir Frucht bringen und Seiner Freude, uns als Seine Braut und Seine Wonne zu besitzen. In diesem Bewusstsein Seiner Freude liegt unsere wahre Stärke. Unsere Freude an Ihm mag schwanken, Seine Freude an uns aber kennt keine Schwankung. – James Hudson Taylor (1832-1905) war britischer Missionar in China und Gründer der chinesischen Inlandsmission.
Sei fröhlich, und das von ganzem Herzen. Das Leben eines rechten Christen soll ein ewiger Jubel sein, ein Präludium zu den Festen der Ewigkeit. – Théophane Vénard (1829-1861) war französischer; katholischer Missionar in Indochina, der für seinen Glauben den Märtyrertod erlitt.
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Ein Hauch frischer Luft
Es war ein ganz besonders heißer, drückender Sommertag. Jeffrey und ich waren bereits ein paar Stunden unterwegs, als wir uns auf die Sitze in einem stickigen Wartehäuschen einer Busstation in Norditalien niederfallen ließen. „Musste ich denn wirklich mitkommen?”, murmelte er.
Wie war ich bloß auf die Idee gekommen einen Vierzehnjährigen von seinen Freunden wegzuholen, um ihn zu einem Besuch bei den Großeltern mitzuschleppen? Nicht gerade das, was sich ein Teenager unter Spaß vorstellt!
Wir würden eine weitere Stunde bis zur Abfahrt des Busses warten müssen, der uns ans Ziel bringen würde. Ich wusste nicht, was schlimmer war, die abgestandene Luft im Warteraum oder die dicke Luft zwischen uns beiden. „Möchtest du ein Eis?“, fragte ich.
Das wirkte eigentlich immer. Dieses Mal nicht. „Nein!“, lautete seine knappe Antwort. „Ich brauch kein ‚Eis‘.“ Mein kleiner Junge wurde langsam groß.
Meine Geduld neigte sich dem Ende zu. „Gut, dann hole ich mir eben eins.“ Ich schnappte mir kurzerhand meine Handtasche und schlenderte zum Bahnhofscafé. Dabei bat ich Jesus, wieder eine gute Kommunikation zwischen Jeffrey und mir herzustellen.
Als ich zurückkam, redete Jeffrey gerade mit einem ein bis zwei Jahre älteren Jungen. „Emmanuel ist Rumäne“, erklärte Jeffrey, als er uns einander vorstellte, „aber er spricht gut italienisch. Er lebt hier in der Nähe in einem Wohnwagen mit seiner Mutter und zwei jüngeren Schwestern. Und er macht Gelegenheitsjobs, um seine Familie zu unterstützen.“ Emmanuel war aufgeweckt und wohlerzogen, und er sagte, er sei bereit, so ziemlich jede Arbeit anzunehmen.
Er und Jeffrey setzten ihre angeregte Unterhaltung fort, die meine Rückkehr unterbrochen hatte. Als Jeffrey Emmanuel erzählte, dass er an einem Sommercamp in Timișoara in Rumänien teilgenommen hatte, strahlte Emmanuel. „Ich komm ja von dort!“, sagte er. Das war der Tag für Emmanuel, einen Jungen in seinem Alter zum Reden und Entspannen zu finden. Auch Jeffrey schien sehr interessiert am Leben des Jungen zu sein und daran, jemanden in seinem Alter zu treffen, der für seine Mutter und Schwestern sorgte.
Als es Zeit war, in den Bus zu steigen, betete Jeffrey für Emmanuel und seine Familie. Er gab ihm eines der Evangeliums Traktate, die wir dabei hatten und zusätzlich noch etwas Geld für seine Familie.
„Mama“, flüsterte Jeffrey, als wir uns auf unsere Plätze setzten, „das war hundertmal besser als Eis!“
Manchmal, wenn wir verstimmt oder mutlos sind, brauchen wir nur ein wenig von uns selbst zu geben, dann vergessen wir unsere Frustration und fühlen uns gleich besser.
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Anna Perlini ist Mitbegründerin von „Per un Mondo Migliore“ (Für eine bessere Welt), eine humanitäre Organisation, die seit 1995 im ehemaligen Jugoslawien aktiv ist: http://www.perunmondomigliore.org/
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Eine unvollkommene Welt
Chalsey Dooley

Als der Kleine aufwachte und mich ansah, erblickte er das Wichtigste in seinem Leben – mich! Es war ihm egal, dass meine Pyjamahose nicht zum Oberteil passte und meine Haare zerzaust waren. Er liebte mich einfach. Er liebte es, mit mir zusammen zu sein. Er verlangte keine Perfektion. Die Liebe machte alles perfekt. Dieser Moment, in dem ich ihn auf meinem Arm hielt und seine Zuneigung genoss, half mir dabei, etwas zu verstehen, das mir vor einiger Zeit in den Sinn gekommen war.
Fehlende Perfektion im Leben hatte mich schon immer überall anecken lassen. Wenn jemand etwas sagte oder tat, das mich ärgerte, legte ich in Gedanken immer meinen Standpunkt dar. Warum muss es so viele verschiedene Persönlichkeiten geben, die aneinandergeraten, warum muss es Gedankenlosigkeit, Rücksichtslosigkeit, Ungerechtigkeit, Pessimismus und Brüskierung geben? Diese Attribute sind real, und sie sind falsch! Ich wünschte, sie würden nicht existieren. Wenn sich jeder, einschließlich mir selbst, am Riemen reißen würde, dann könnte mein Leben von glückselige Perfektion sein. Perfektion, dachte ich, ist das Einzige, das gegen diese Ärgernisse helfen kann. Mir war jedoch auch klar, dass dies niemals der Fall sein würde. Wir befinden uns eben im realen Leben. Ich brauchte eine andere Alternative.
Je länger ich darüber nachdachte, desto klarer wurde mir, dass ich eigentlich nur wollte, dass die Welt sich um mich drehte – um meine Wünsche, meine Gefühle, meine Vorlieben und Prioritäten. Etwas musste sich ändern. Und dieses Mal musste ich es sein, die sich ändert, und zwar unabhängig von den Fehlern anderer. Aber wie? Ich hatte es schon oft versucht.
Dann kam jener Morgen, als ich mein Baby im Arm hielt. Da kam mir ein leiser Gedanke in den Sinn. Wäre es dir lieber, wenn dein Baby von Anfang an perfekt gewesen wäre?
Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, war mir klar, nichts weniger auf der Welt zu wollen als das. Wenn der Kleine schon am Tag seiner Geburt hätte laufen und rennen können, hätte ich nie den begeisterten und stolzen Blick auf seinem Gesicht sehen können, als er mutig seine ersten Schritte unternahm. Auch hätte ich das ganz besondere Gefühl verpasst, ihn auf dem Arm zu halten, und zu wissen, wie sehr er mich wirklich braucht. Wenn er schon von Geburt an hätte sprechen können, hätte ich niemals die enorme Freude empfinden können, ihn sein erstes Wort sprechen zu hören. Wenn er alles wissen würde, was ein Erwachsener weiß, hätte ich niemals sein Erstaunen sehen können, wenn er etwas Neues entdeckte. Dann hätte ich niemals die Erfüllung erlebt, ihm etwas Neues beibringen zu können. So vieles würde ich verpassen. Nein, gerade weil er nicht perfekt ist, ist er für mich perfekt. Ich will ihn gar nicht anders haben!
Was ist es dann, fragte ich mich, was seine Unvollkommenheit von den Mängeln anderer Menschen um mich herum unterscheidet?
Die Antwort war Liebe.
Das ist es! Genau das ist es, was ich vermisste. Das ist es, wovon ich mehr brauchte, um tapfer und frohgemut mit Problemen fertig zu werden, von denen ich mir wünschte, sie würden nicht existieren.
Mir wurde klar, wie viel ich vom Leben verpassen würde, wenn jeder von Anfang an perfekt wäre. Ich würde die Unberechenbarkeit des Lebens verpassen, die immer für Überraschungen sorgt; die Freude des Vergebens und Vergebung zu erleben; die starke, beständige Bindung von Freundschaft, die durch Probleme gefestigt wird, und die positiven Charaktereigenschaften, die sich auf dieselbe Art und Weise heranbilden.
Negative Gedanken in einer negativen Situation zu hegen, führt niemals zu positiven Ergebnissen. An dieser Stelle nahm ich mir vor, nach positiven Möglichkeiten Ausschau zu halten und positive Erfahrungen zu machen, die sich meist hinter der Maske von Unzulänglichkeiten verbergen.
Als mein Baby später an diesem Tag nicht schlafen konnte, entschied ich mich dazu, das Beste aus der schwierigen Situation zu machen, indem ich meine gelernte Lektion in die Tat umsetzte. Ich schob alles beiseite, was ich für das Beste für ihn und mich hielt. Dann nahmen mein Mann und ich uns die Zeit, um mit dem Kleinen zu singen und zu lachen. Es war ein vollkommen glücklicher Moment, den wir allesamt verpasst hätten, wenn an diesem Tag alles reibungslos und „perfekt“ geklappt hätte.
Jede Situation und jede Person, die uns begegnet, kann unserem Leben Freude und Überraschungen bringen, wenn wir hinter die Kulissen schauen. Schwierigkeiten, Verluste, Leiden und Mangel – wir können diese Dinge als einen Hinweis auf eine Schatzsuche sehen, als Tür zu einer geheimen Höhle, wo du wunderbare Schätze Gottes finden wirst. „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch geöffnet.” – Matthäus 7,7
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Es gibt zwei Arten von Perfektion: Die eine wirst du niemals erreichen, und die andere nur dadurch, indem du einfach du selbst bist. – Lauren King
Wenn du Perfektion suchst, wirst du niemals zufrieden sein. – Leo Tolstoi
Ich finde die Idee einer perfekten Welt furchtbar. Sie würde mich zu Tode langweilen. – Shelby Foote
Glücklich zu sein, bedeutet nicht, dass alles perfekt ist. Es bedeutet, dass du dich dazu entschieden hast, die Unzulänglichkeiten zu übersehen. – Autor unbekannt
Wenn du aufhörst, von Menschen Perfektion zu erwarten, kannst du sie so nehmen, wie sie sind. – Donald Miller
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Die Maya Zivilisation
Anna Wormus
Als unser Hilfswerk meinen Mann Andrew, meine Tochter Angelina und mich von Europa nach Zentralamerika versetzte, waren wir mit der wunderbaren Gelegenheit gesegnet, einen friedlichen See in Guatemala zu besuchen, das einst das Zentrum der reichen Maya-Kultur war. In dieser ruhigen Kulisse bestand – für Einheimische und Touristen gleichermaßen – das wichtigste Ereignis des Tages darin, den Sonnenuntergang hinter den drei Vulkanen zu beobachten, die die Westseite des Sees umrahmten. Hier waren das Leben und seine Freuden recht simpel. Wie zum Beispiel dort zu schwimmen, wo das heiße Wasser der unterirdischen vulkanischen Thermalquellen im See aufstieg und dadurch ein einzigartiges Gemisch aus eiskaltem, lauwarmem und sehr heißem Wasser schuf.
Zwar trinke ich selbst keinen Kaffee, doch hat es mich fasziniert, zu beobachten, wie Kaffeebohnen angepflanzt, gepflückt, getrocknet, geröstet, gemahlen und dann zu einer köstlichen dunkelbraunen Brühe aufgebrüht werden. Das Aroma berauschte und der Geschmack, nach Andrews und Angelinas Aussagen, war göttlich – eine richtige selbst gemachte Tasse Kaffee von Anfang bis zum Ende.
Es war ein eigentümlicher Anblick – Touristen auf einer kurzen Verschnaufpause ihres gehetzten, stressvollen „zivilisierten“ Lebens, dicht nebeneinander mit Mayafrauen zu sehen, die friedlich ihre herrlichen farbenfrohen Stoffe webten, einige mit einem Kleinkind, Enkel oder sogar einem Urenkel, die schlummernd in einem Tuch auf den Rücken gebunden waren oder ruhig in der Nähe spielten. Was für ein Gegensatz!
Auch wenn die heutigen Mayas ihre Waren an Touristen verkaufen müssen, um des Überlebens willen, haben sie ihr Bestehen nicht vom Stress des modernen Lebens ruinieren lassen. Fleißig und mit schwerer Arbeit, im Rhythmus von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang, produzieren sie ihre reizenden Trachten. Unberührt von Modetrends tragen sie, genauso wie ihre Kinder, stolz ihre eigenen handgefertigten Sachen. Auch sind sie nicht von der Arzneimittelindustrie abhängig, sondern finden ihre Medizin in den heimischen Bäumen und Pflanzen. Sie stellen sogar ihre eigene Kosmetik her. Seit ich das Kräutershampoo benutze, das ich von ihnen gekauft habe, geht es meinem Haar sehr viel besser, nicht zu vergleichen mit den handelsüblich hergestellten Kräuter- und sonstigen Shampoos, die ich bisher benutzt hatte.
Wir saßen unter den sich sanft wiegenden Palmen, lauschten den seichten Wellen, die ans Seeufer schlugen, und beobachteten den Sonnenuntergang hinter den Vulkanen, ich fühlte mich, als wäre ich in Gottes himmlisches Königreich versetzt worden, wo mir gerade einer der Gründe gezeigt wurde, warum ich erschaffen wurde – um dies alles genießen zu können!
Jetsetter, Karrieremenschen und andere Zeitgenossen halten die Mayas für Hinterwäldler, doch dem stimme ich nicht so ganz zu. Hast und Stress rauben dem Leben die Freude, die wir aber zurückbekommen können, wenn wir uns beruhigen und unsere Prioritäten mit Gott in Einklang bringen.
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Anna Wormus ist Mitbegründerin von Healing Hearts Balkans: Sie lebte zu derzeit mit ihrem Mann in Serbien und ist seit 1995 in dem vom Krieg heimgesuchten ehemaligen Jugoslawien tätig: http://healingheartsbalkans.org/
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11 Tipps – gegen Niedergeschlagenheit
Von Samuel Keating
- Mach eine Bestandsaufnahme deiner Segnungen. Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen, bewirkt Wunder und hebt deine Laune. Im Lob steckt geistige Kraft, die dem entgegenwirken kann, was immer dich bedrückt.
- Nimm Verbindung zu Jesus auf. Er liebt dich und kümmert sich um dich. Er hat die Lösung für jedes Problem. Rede mit Ihm darüber, wie du dich gerade fühlst. Lies Gottes Wort. Stärke deinen Glauben, indem du dich an den Verheißungen Seines Wortes festhältst.
- Tu für jemanden etwas Gutes. Auf andere zuzugehen, hilft nicht nur der jeweiligen Person, sondern hebt auch gleichzeitig deine eigene Stimmung.
- Leg eine Pause ein. Leg alles beiseite und mach einen Spaziergang, setz dich irgendwo zum Entspannen hin, betrachte die Natur oder deine Lieblingsfotos. Denke über die schönen Dinge im Leben nach.
- Sing ein fröhliches Lied oder höre dir eines an. Ein Loblied zu Gott kann dich Ihm näher bringen und dein Herz mit Dankbarkeit und Frieden erfüllen.
- Beweg dich. Gymnastik oder Sport setzen Endorphine frei, „Wohlfühl“- Hormone, die helfen, dein Gemüt zu beruhigen, deine Gedanken neu zu ordnen und dich von drängenden Angelegenheiten und Sorgen abzulenken. (Aber auch Gartenarbeit eignet sich dafür hervorragend)
- Lach doch mal. „Ein fröhliches Herz ist die beste Medizin.“ – Sprüche 17,22 Nimm das Leben oder dich selbst nicht so ernst. Lies oder denke an etwas Lustiges oder sieh dir etwas Humorvolles an. Unterhalte dich mit einem „Spaßvogel“ oder unternimm etwas mit jemandem, mit dem es Spaß macht.
- Verbringe Zeit mit deinen Kindern. Kinder haben so viel Liebe zu geben, und ihr Frohsinn, ihr Elan und ihr kindlich einfaches Wesen können dir helfen, deine eigenen Probleme in die richtige Perspektive zu rücken.
- Bring deine Umgebung auf Vordermann. Ein sauberes, aufgeräumtes Zimmer, ein schöner Blickfang, eine kleine Verbesserung an deinem Heim oder selbst eine bessere Beleuchtung können deine Stimmung heben.
- Gönne dir genügend Schlaf. Probleme lassen sich wesentlich besser bewältigen, wenn du gut ausgeruht bist. Häufiger Schlafmangel kann aus einem Maulwurfshügel einen Berg machen und dich miserabel fühlen lassen.
- Lächle. Lächeln, auch wenn dir überhaupt nicht danach ist, hat eine positive Auswirkung auf dein Gemüt. Lass dich nicht davon abbringen, und du wirst schon bald die Welt in einem neuen und helleren Licht sehen.
Christ zu sein bedeutet nicht, alle unsere Leidenschaften, Wünsche, Freuden und Dinge, die wir gerne tun möchten, aufgeben müssen. Es bedeutet eher, sie bis zum Maximum genießen zu können. Es mag eine Übergangszeit geben, in der wir uns von ungesunden Wünschen, Leidenschaften etc. reinigen und befreien müssen. Aber schlussendlich sollten wir hier auf Erden ein erfüllteres Leben haben, als wir es uns je erträumen könnten. Wir sind dazu bestimmt, in Christus lebendig zu sein und voller Leben zu stecken. – Ryan Hall
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Philipp Lynch
Es gibt ein Sprichwort, das lautet: „Gut ist der Feind des Besten.” Auf den Punkt gebracht, das Streben nach etwas, das bloß gut ist, bedeutet, man wird das Bessere nie erreichen. Es scheint ein kultureller Imperativ dieser Tage zu sein, nie weniger als das anzustreben, was sich als das absolut Beste für uns herausstellt. Aber ich komme da zu einer gegensätzlichen Schlussfolgerung.
Bei meiner persönlichen Suche nach dem bestmöglichen Ergebnis in jeder Situation, stellte ich fest, manchmal einige gute Gelegenheiten verpasst zu haben, weil ich mir Sorgen darüber machte, genau um die Ecke könnte ja etwas auf mich warten, das ich mir vielleicht noch viel mehr wünschen würde. Also packte ich die Gelegenheit nicht beim Schopf. In solchen Fällen schien für mich das „Beste“ wirklich der Feind des „Guten“ zu sein. Dadurch, dass ich mich auf den Weg machte, um den sprichwörtlichen Goldschatz am Ende des Regenbogens zu holen, verpasste ich die Schönheit des Regenbogens. Ich wäre wahrscheinlich glücklicher gewesen, wenn ich die Reise genossen hätte, anstatt ständig auf das nächste Etappenziel fixiert zu sein.
Während ich darüber nachdenke, erinnerte ich mich an etwas, das Petrus über Jesus sagte: „Er zog umher, tat Gutes und heilte alle.“ – Apostelgeschichte 10,38 Jesus nutzte die Gelegenheiten, um Gutes zu tun, wann immer sie sich Ihm boten.
Da gibt es die berühmte Stelle im Paulusbrief an die Römer, in der er schreibt, „dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten führt.“ – Römer 8,28, Ich habe oft Trost aus diesem Vers geschöpft, wenn sich die Dinge überhaupt nicht gut entwickelten. Vor kurzem habe ich tiefer über diese Schriftstelle nachgedacht und darüber, wie alle Dinge zum Guten zusammenwirken, nicht notwendigerweise zum Besten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich gerade jetzt in der besten Situation befinde, aber ich weiß, dass sie gut ist. Und anstatt mir darüber Sorgen zu machen, was ich nicht habe, kann ich den gegenwärtigen Umständen dennoch positive Seiten abgewinnen und sie genießen.
Salomo kam offensichtlich zu einem ähnlichen Schluss, denn er schrieb: „Ich habe aber auch etwas Schönes und Gutes entdeckt: dass jemand isst, trinkt und Freude an seiner Arbeit hat,… – denn das ist seine Bestimmung [der Lohn für seiner Mühen]. – Prediger 5,18 Wenn das so ist, dann kann die permanente Suche nach etwas Besserem dazu führen, dass wir das Gute, das wir bereits besitzen, nicht zu schätzen wissen.
Sollten wir also zufrieden sein, uns mit dem Guten abzufinden? Vielleicht nicht immer, aber ich denke, wir wären insgesamt glücklicher, wenn wir es öfter täten. Letzten Endes ist gut ja gar keine schlechte Sache!
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Dankbar sein mit allen 5 Sinnen
– Eine geistige Übung
Von Abi F. May
Jeder Tag ist erfüllt mit glücklichen Momenten, für die wir Gott danken könnten, wenn wir uns die Zeit nehmen würden, um sie zu würdigen. Diese Übung der Dankbarkeit nimmt unsere fünf Sinne zu Hilfe.
Sehen
Vieles ist wunderschön anzusehen, wie zum Beispiel die Natur mit ihren Bäumen und Blumen, die bildende Kunst wie Malerei und Architektur, das Wiedersehen mit einem Freund oder das Erblicken des eigenen Zuhauses nach längerer Abwesenheit. Welche schönen Anblicke sind dir heute schon begegnet? Danke Gott dafür.
Hören
Der Gesang von Vögeln, der Klang von Musik oder die Stimme eines lieben Freundes am Telefon können dich zum Lächeln bringen. Welche Klänge haben dir heute Freude bereitet? Bedanke dich bei Gott.
Schmecken
Als Gott die Israeliten auf ihrer 40-jährigen Reise durch die Wüste mit Nahrung versorgte, schien Er nicht nur um die Nährwerte bemüht gewesen zu sein, sondern auch um den Geschmack. König David nannte das Manna, das geheimnisvolle Essen, das jeden Morgen auf dem Boden lag, die „Speise der Engel.“ (Psalm 78,25)
In einem anderen Abschnitt steht: „Das Manna schmeckte wie Ölkuchen.“ – 4. Mose 11,8 (Für uns heute käme das wohl einem Butterkuchen gleich.)
Denke an das, was du heute gegessen und getrunken hast. Welche Aromen und welche Beschaffenheit hatten das Essen und die Getränke, die du heute genossen hast? Lobe Gott auch dafür.
Riechen
Der Geruchsinn kann Erinnerungen wachrufen. Frisch gemähtes Grass erinnert uns an den Sommer; ein bestimmtes Parfüm oder Rasierwasser mag uns an einen unserer Lieben oder einen Freund erinnern; der Geruch einer bestimmten Speise kann Orte und Erlebnisse aus der Vergangenheit zurückbringen.
Welche guten Gerüche sind dir heute unter die Nase gekommen? Welche angenehmen Gedanken haben sie in dir ausgelöst? Preise Gott dafür.
Tasten
Wir sehen nur mit unseren Augen, riechen nur mit unserer Nase, schmecken nur mit unserem Mund und hören nur mit unseren Ohren, aber der Tastsinn wird durch winzige Nervenenden übertragen, die uns von Kopf bis Fuß bedecken. Jede einzelne Fingerspitze hat über 2.500 Rezeptoren.
Unsere Tage sind erfüllt mit Berührungen. Wir kämmen das Haar unserer Kinder und spüren, wie weich es ist. Wir halten einen warmen Becher Tee oder Kaffee. An einem warmen Tag benetzen wir unser Gesicht mit kühlem Wasser. Welche besonderen Erfah-rungen hast du heute dank deines „Tastsinns“ gemacht? Sei Gott dankbar für all diese Berührungen.
Um diese Übung noch auszubauen, kannst du dir ein Dankes-Notizbuch anlegen. Notiere abends deine täglichen Erfahrungen mit jedem deiner Sinnesorgane. Ein Wort oder zwei reichen dafür aus. Es sind diese Momente dankbarer Rückschau, die dieser Übung ihren Wert verleihen.
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B A L A N C E
Von Jesus mit Liebe
Die Fähigkeit dem Leben die schönen Seiten abzugewinnen, ist ein Geschenk. Es intensiviert deine glücklichen Stunden und macht die schwierigen erträglicher. Es ist das Tor zu einer größeren Freude, die eines der Schätze ist, die du in mir gefunden hast. Liebe, Glaube, Frieden, Freude – dies alles und noch viel mehr sind meine Gaben, die dazu dienen, dich zu stärken und zu inspirieren.
Ich möchte, dass du teilhast an meiner vollkommenen Freude. (Johannes 15,11)
Aber du musst etwas tun, bevor das geschehen kann. Du musst akzeptieren, wer du bist und was du bist. Und du musst daran glauben, dass du so, wie du bist, zu einem wundervollen Zweck erschaffen wurdest. Und dass du mit einer Reihe von einzigartigen Geschenken, Talenten und Eigenschaften ausgestattet wurdest, die dir helfen werden, in der Welt die besondere Rolle zu finden und auszufüllen, die genau auf deine Person zugeschnitten ist.
Ich gebe dir das Geschenk der Freude, um deinen Kummer zu lindern. (Jesaja 61,3)
Ich schenke dir Fröhlichkeit (Happiness), um deine Tränen zu trocknen. (Psalm 30,6)
Ich schenke dir Liebe, um die Furcht zu vertreiben. (1.Johannes 4,18)
Die Zukunft erscheint heller in dem Moment, in dem du dich daran erinnerst, dass meine Liebe und Fürsorge konstant bleiben und dass ich aus jeder Situation, die dich herunterzuziehen droht, etwas Positives machen kann. (Römer 8,28;37–39)
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Hier noch einige Botschaften von Jesus aus dem Büchlein „Von Jesus mit Liebe für dich!“ (kann angefordert werden)
Die Freude des Herrn ist deine Stärke! – Nehemia 8,10
Ich möchte, dass du viel Glück und Freude in meinem Dienst und in unserer Liebe findest. Es macht mich glücklich zu sehen, wenn du Spaß hast, wenn du glücklich bist und lachst. Ich liebe es, dich lachen zu sehen! Ich liebe es, dich glücklich zu sehen! Sei also glücklich und fröhlich und genieße das Leben! Genieße das Essen, dein Haus, deine Freizeit, deine Arbeit und deine Zeit mit anderen. Wenn du Freude an diesen Dingen hast, dann freust du dich über mich. Ich liebe es, dich glücklich zu sehen. Sei also glücklich. Hab keine Angst davor zu lachen und hab Spaß.
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Mein Kind, du denkst, du hast nicht viel zu geben. Doch wenn du auf die schaust, die nichts haben und nichts wissen, wirst du verstehen, wie reich du bist – wie wahrhaft wohlhabend du im Geiste bist.
Denke einmal darüber nach: Stell dir vor, wie du dich fühlen würdest, wenn du mich nicht einmal kennen würdest. Was, wenn du nicht einmal wüsstest, dass du in meine Arme kommst, wenn du stirbst? Was, wenn du nicht einmal wüsstest, dass meine bedingungslose Liebe für dich da ist, auch wenn du es nicht fühlen kannst? Was, wenn du nicht wüsstest, dass auf dich Belohnungen warten für alles, was du für mich getan hast? Was, wenn du nicht einmal wüsstest, dass es einen Sinn im Leben gibt, dass es ein höheres Wesen gibt, eine Macht, die größer ist als du selbst ist, die dich mit Antworten versorgen will, mit Heilung, mit Wundern, mit Halt, mit Kraft, mit Liebe?
Stell dir vor, wenn du ohne all das wärst. Dann, wenn du dich in diese Situation versetzt hast, schau noch einmal auf dein Leben und sieh, wie reich du wirklich bist und wohlhabend an Besitz – den Besitztümern des Geistes. Lass dein Herz mit Freude darüber überfließen.
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Die Freude des Herrn ist deine Stärke. – Nehemia 8,10 Wie kannst du diese Freude erleben? Es ist eigentlich sehr einfach: Liebe mich von ganzem Herzen, mit deinem ganzen Verstand und deiner ganzen Kraft, und vergiss nicht, andere zu lieben. Sorge dich nicht darum, was andere über dich denken. Sei einfach liebevoll und demütig. Tatsächlich werden dich die Leute dafür noch mehr lieben und respektieren.
Gehe aus dir heraus und zeige anderen Liebe und Anteilnahme und ich werde dich mit meiner Freude, meinem Frieden und meinem Glück erfüllen.
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Nächste Frucht hier
Hat dies auf MEINE KLEINE WELT rebloggt und kommentierte:
EINE WUNDERVOLLE AUFEINANDERFOLGE VON WORTEN DER FREUDE.