Wachsen in Liebe –

Heute ist mein Geburtstag! Ich bin kein Kind mehr, für das ein Geburtstag wirklich etwas Besonderes ist, aber ich feiere ihn wieder als etwas ganz Besonderes, weil mich Gott durch ein weiters Jahr hier auf der Erde durchgebracht hat. Ich habe nie erwartet einmal die 76 zu erreichen, doch Gott hat es möglich gemacht.

Ich habe vor 50 Jahren zum Glauben gefunden, weil ich mich in Liebe, also in Gott, der Liebe ist, verliebt habe. Und Liebe ist immer noch das, was mich am meisten motiviert. Den nachfolgenden Artikel habe ich schon vor Jahren verfasst, liegt mir aber nach wie vor am Herzen. Ich hoffe, es wird auch dich mitreisen und zum Nachdenken bringen.  – Ich umarme dich in Gedanken!

Vor einiger Zeit habe ich auf einer internationalen, christlichen Medienseite das nachfolgende Video gepostet mit folgendem Text dazu:
Simon Khorolskiy wurde in eine russische Familie hineingeboren, lebt aber in Amerika. In diesem Lied denkt er wohl nicht nur an Amerika, sondern auch an Putin, der sich selbst als Christ bezeichnet, was auch die Mehrheit des ukrainische Volkes tut, aber keiner von ihnen hält sich an die Lehren Christi, seinen Nächsten zu lieben und sogar die zu segnen, die ihn hassen. Und das Streben nach Weltherrschaft ist auch nicht sehr christlich. (Auf YouTube mit Text in Englisch)

Willst du damit sagen, die Ukrainer sollten jetzt anfangen, die Russen zu lieben? War die erboste Antwort darauf von 2 christlich ukrainischen Flüchtlingsfrauen. Ein heftiger Wortwechsel folgte, in welchem ich versuchte ihnen zu helfen zu verstehen, dass nicht ich das sage, sondern es die Lehre von Jesus des Neuen Testamentes ist. Doch beide konnten es zu diesem Zeitpunkt nicht annehmen, es war für sie ein zu großes Stück Fleisch an dem sie eher erstickten.
Mir hat es gezeigt, dass diese beide noch eine Menge zu lernen haben, um in der Lehre Christi zu wachsen und in dem ihm immer ähnlicher zu werden. Mit dieser Antwort habe ich versucht ihnen zu verstehen zu geben wie ich es meine:

Liebe(r) …,

wir haben viel hin und her geredet, doch den anderen nie wirklich verstanden. Lass mich dir meine Sicht der Dinge erklären.

Hier in Deutschland haben wir so viele ukrainische Flüchtlinge, einige sind glücklich hier und andere nicht, hassen die deutsche Bürokratie. Ich wusste vorher nicht viel über die Ukraine, aber in letzter Zeit konnte man im Fernsehen Dokumentationen über die Geschichte der Ukraine sehen. Was ich gelernt habe, ist, dass Russland, besonders unter den Kommunisten, der Ukraine schreckliche Dinge angetan hat, den Holodomor (Hungertod), bei dem Millionen von Ukrainern 1932-33 als Folge der sowjetischen Politik verhungerten.

„Normale“ Menschen können so etwas niemals vergeben und vergessen. Aber wahre Christen (wie so viele Ukrainer denken, dass sie es sind) sollten keine „normalen Menschen“ sein, denn wir haben Gott auf unserer Seite, der der Richter von allem ist und der uns die Macht geben kann, zu vergeben, wenn wir ihn darum bitten. Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass es einen Unterschied gibt zwischen religiös sein und ein wahrer Nachfolger Christi zu sein. Ein Nachfolger Christi vergibt mit der Hilfe von Jesus und fährt fort, den Feind zu lieben in dem Glauben und der Hoffnung, dass Liebe alles vermag! Aber hat die Religion der orthodoxen Kirche beider Seiten dies gepredigt?

Haben sie ihren Gläubigen gesagt, dass das, was die Russen getan haben, eine schreckliche, furchtbare Sache war, aber dass wir jetzt um unserer eigenen Seele willen vergeben und weiter auf Jesus schauen müssen und seine Liebe weiter durch uns fließen lassen müssen – haben sie das gepredigt? Und haben sie die Menschen in dieser Richtung beeinflusst, um die „übernatürliche“ Liebe Gottes zu zeigen, die wir in unseren Herzen haben sollten?

Die Geschichte zeigt, dass – egal was Jesus sagt – die Ukrainer sich gegen alles, was von Russland kam, sträubten. Als dann die Panzer und Soldaten in ihr Land kamen, konnten sie nicht anders, als mit einem Gegenangriff zu regieren. …

Sich wie ein echter Christ zu verhalten, ist sehr schwer, und ich würde sagen, dass Vergebung zu den schwierigsten Dingen gehört, die man lernen muss, um sogar dem Feind vergeben zu können. Wir beten vielleicht regelmäßig das Gebet des Herrn, aber  denken an das: … und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben und tun es? Und was ist mit dem: … wenn ihr anderen ihre Schuld nicht vergebt, wird euch euer Vater eure Schuld auch nicht vergeben. – Jesus, Matthäus 6,5-15

Wie schwierig das manchmal ist, darüber schrieb Peter Amsterdam folgendes:

Als Christ fühlt man sich oft, als kämpfe man sich einen Berg hoch oder schwimme gegen den Strom. Vieles von dem, was Jesus uns gelehrt hat, steht im Gegensatz zu unserer menschlichen Natur. Sieh dir die folgende Liste an und frage dich selbst, welche von diesen Aussagen von Jesus für dich ohne weiteres umzusetzen wären.

♥ Liebe deine Feinde.
♥ Tu denen Gutes, die dich hassen.
♥ Segne die, die dich verfluchen.
♥ Bete für diejenigen, die dich misshandeln.
♥ Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, dann biete ihm auch die andere an.
♥ Gib jedem, der dich bittet, und wer dir etwas wegnimmt, was dir gehört, dann verlange es nicht zurück.
♥ Leihe und erwarte keine Gegenleistung. (Lukas 6,27–30, 35)
♥ Nehmt euch in Acht! Begehrt nicht das, was ihr nicht habt. Das wahre Leben wird nicht daran gemessen, wie viel wir besitzen. (Lukas 12,15)
♥ Wer euch anführen will, soll euch dienen. (Matthäus 20,26)

Jesus hat das alles nicht nur einfach so gesagt, Er erwartet von uns, dass wir uns daran tatsächlich halten. Darum geht es, und das ist wirklich nicht einfach! Wenn du Jesus folgen möchtest, dann wird es dich offensichtlich etwas kosten. Warum aber sollte irgendjemand dazu bereit sein, Ihm zu folgen, wenn es so schwierig ist? „Was springt für mich dabei heraus?“ Das ist eine gute Frage – finde die Antwort auf dem Link am Ende . 

Hass erzeugt Hass, doch Liebe erzeugt Liebe, und Gottes Liebe hat die Macht, einen Zyklus der Liebe zu initiieren, statt dem des Todes. Ein Zitat aus einem Artikel, den du hier lesen kannst

Die Welt kennt genug Hölle, lasst uns ihr ein wenig mehr Himmel zeigen indem wir mehr und mehr wie Jesus werden in unserem Tun und Handeln, und ein nachahmenswertes Beispiel von wahrem Christentum werden. Amen?

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Der nachfolgende Artikel beantwortet die Frage, warum wir selbst unseren Feinden vergeben sollen

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Frage: Warum sollte ich anderen vergeben, die mir wehgetan haben? Würde sie das nicht von der Schuld freisprechen? Warum sollte ich sie so leicht davon kommen lassen?

Antwort: Ganz gleich wie schwer es dir auch fällt, zu vergeben, deine Situation wird sich nicht bessern, bis du diesen wichtigen Schritt unternommen hast.

Als Erstes musst du einsehen lernen, dass Vergebung nicht ausschließlich oder vorrangig der anderen Seite dient. Du musst der Person, die dich verletzt hat, auch oder vor allem aus dem Grund vergeben, weil das deinem eigenen emotionalen und geistigen Wohlbefinden dient. Vergebung ist ein notwendiger Teil des Heilungsprozesses. Hier sind drei Gründe dafür:

Erstens: Zu vergeben hilft, die vergiftende Wirkung zu vermeiden, die eine unversöhnliche Einstellung ausnahmslos an allen hat, die stur daran festhalten. Weigerst du dich, denen zu vergeben, die dich verletzt haben, wird dein Verstand und deine Seele ein Nährboden für alle Arten von negativem und zerstörerischem Verhalten wie Hass, Bitterkeit, Wut und Rachegefühle. In diesem Gemütszustand wirst du niemals glücklich werden. Vergebung ist das Gegengift, ein Wirkstoff positiver Veränderung, der mit der Zeit den entstandenen Schaden wieder gutmachen kann.

Zweitens: Auch wenn dir diese Gefühle, dass Vergebung im Hinblick auf die Umstände gerechtfertigt erscheinen, wenn du ihnen folgst und sie auslebst oder auch nur weiter hegst, wirst du mitschuldig mit dem, der dich falsch behandelt hat. Doppeltes Unrecht schafft niemals Recht.

Drittens: In dem als Vaterunser bekannten Gebet, lehrte uns Jesus, um Vergebung zu bitten und sie auch zu gewähren. „Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben. Denn wenn ihr den Menschen ihre Fehler vergebt, dann wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Fehler auch nicht vergeben.“ – Matthäus 6,12, 14-15

Vergebung macht die Vergangenheit nicht ungeschehen, aber sie bringt eine strahlendere Zukunft mit sich.

SELBSTVERSCHULDETER SCHADEN

Wenn eine Klapperschlange in die Ecke getrieben wird, kann sie so in Panik geraten, dass sie sich versehentlich mit ihren tödlichen Giftzähnen selbst beißt. Genauso verletzt sich ein Mensch, der Hass und Groll in seinem Herzen hegt, oft durch das Gift seiner eigenen Rachegefühle. Er denkt, dass er seinen Feinden schadet, wenn er seinen Zorn an ihnen auslässt. Doch der wirkliche Schaden wird seiner eigenen Seele zugefügt. Nichts wird je gewonnen, wenn man den dunklen Leidenschaften der Bitterkeit und Wut Platz einräumt.

Wenn uns jemand Unrecht getan hat, müssen wir lernen, zu vergeben und Gott bitten, unser Herz zu befreien und mit Seiner Liebe zu erfüllen. Es ist der einzige Weg, um nicht durch Bitterkeit, Zorn und Wut verletzt zu werden. – Henry G. Bosch (Artikel von hier)

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Die Antwort zur Frage von oben hier

Einen 2. Teil mit regelrechten Wundern, wie Menschen wahrlich Christentum leben, findest du hier.

Ein Lied, das mir hilft zu wissen, ich bin nicht alleine mit meinem Schmerz in meinem Herzen darüber wie die Welt ist. – Auf YouTube mit Text in Englisch:

Leben ist lieben!

Das Bedürfnis nach Liebe

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