Er schämt sich nicht, unser Gott genannt zu werden
Eine Zusammenstellung von Artikeln verschiedener Autoren
In den Psalmen, den Propheten, den Evangelien und den Apostelbriefen drängt uns die Bibel regelrecht dazu, zurückzuschauen und uns an die großen Dinge zu erinnern, die Gott getan hat. Er ist der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, derjenige, der die Hebräer aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Er ist der Gott, der aus Liebe Seinen Sohn in den Tod geschickt hat und der Ihn dann vom Tod auferweckt hat.
Wenn wir uns kurzsichtig darauf konzentrieren, was wir wollen, dass Gott in unserem Namen tut, könnten wir die Bedeutung dessen, was Er bereits getan hat, übersehen. Ebenso weist uns die Bibel auf die Zukunft hin. Die Propheten hatten Visionen über einen zukünftigen Zustand des Friedens und der Gerechtigkeit und des Glücks; und sie rufen uns auf, im Licht der Zukunft zu leben, die sie vorausahnen. … Die meisten dieser Charaktere des Alten Testaments tauchen in der Ehrenliste von Hebräer 11 auf, einem Kapitel, das einige als „Die Ruhmeshalle des Glaubens“ bezeichnet haben. Ich ziehe es vor, dieses Kapitel „Überlebende des Nebels“ zu nennen, denn viele der aufgeführten Helden haben eine gemeinsame Erfahrung: eine schreckliche Zeit der Prüfung wie die von Hiob, eine Zeit, in der sich der Nebel senkt und alles vernebelt und verschleiert ist. Folter, Hohn, Auspeitschungen, Ketten, Steinigungen, Zersägen – Hebräer zeichnet in grausigen Details die Prüfungen auf, die gläubigen Menschen widerfahren können.
Heilige werden heilig, indem sie irgendwie an der hartnäckigen Überzeugung festhalten, dass die Dinge nicht so sind, wie sie zu sein scheinen, und dass die unsichtbare Welt so solide und vertrauenswürdig ist wie die sichtbare Welt, die sie umgibt. Gott verdient Vertrauen, auch wenn es so aussieht, als würde die Welt zusammenbrechen. „Sie, die zu gut für diese Welt waren“, schlussfolgert Hebräer 11 nach ihrer erstaunlichen Aufzählung und fügt diesen verblüffenden Kommentar hinzu: „Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden.“
Gottes Lieblinge, und gerade Gottes Lieblinge, sind nicht immun gegen verwirrende Zeiten, in denen Gott zu schweigen scheint. Wie Paul Tournier sagte: „Wo keine Gelegenheit mehr zu zweifeln besteht, besteht auch keine Gelegenheit mehr zu glauben.“ Glaube verlangt Unsicherheit, Verwirrung. Die Bibel enthält viele Beweise für Gottes Fürsorge – einige recht spektakulär – aber keine Garantien. Eine Garantie würde schließlich den Glauben ausschließen. – Philip Yancey, Disappointment with God (Zondervan, 1988).
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Geschaffen für ein besseres Land
Diese Menschen in Hebräer 11 haben nie das bekommen, was sie auf der Erde suchten. „Aber sie suchten nach einem besseren Ort.“ Wir sind mit dieser Welt nicht zufrieden. Wir sind nicht zufrieden mit allem, was wir hier und jetzt haben. Wir freuen uns auf ein besseres Land – den Himmel.
„Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden.“ Das ist für mich eine der erstaunlichsten Aussagen in der ganzen Bibel. Was bedeutet das? Wenn Gott sich nicht für dich schämt, was tut Er dann? Er ist stolz auf dich. Wieso? Weil du mit dieser Welt nicht zufrieden bist; du lässt dich hier nicht nieder. Diese Welt ist nicht dein Zuhause. Du suchst ein besseres Land, eine bessere Stadt, die ein Fundament hat, eine bessere Heimat.
Diese Welt befriedigt dein Herz nicht, sie erfüllt nicht deine Sehnsüchte, deine Wünsche nach dem Himmlischen. Du arbeitest hart und bist bereit, ein Pilger und Fremder zu sein und dorthin zu gehen, wohin Gott dich ruft. Und weil du bereit bist, auf welche Weise auch immer dich von Gott umgestalten zu lassen, ist Gott stolz auf dich. Gott ist dankbar für dich. Ich kenne kaum ein anderes Wort, um es auszudrücken, aber Er ist stolz auf dich. – Genauso wie du stolz auf deine Kinder bist, wenn sie sich gut verhalten.
Du gehst wie ein Fremder durch diese Welt; das ist ein weiteres Zeichen des Fortschritts. Du bist bereit zu gehen, bereit zu bleiben, bereit Seinen Willen zu tun. Daher ist Gott stolz auf dich. Er sagt es genau hier: „Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden.“ – David Brandt Berg
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Ein Gott, der sich nicht schämt
Ich wünsche mir nichts mehr, als dass Gott zu mir sagten kann, was Er über Abraham, Isaak und Jakob gesagt hat: „Ich schäme mich nicht, dein Gott genannt zu werden“. So abwegig wie das auch klingen mag bedeutet dies nicht in Wirklichkeit, dass Gott tatsächlich „stolz“ sein könnte, mein Gott genannt zu werden? Damit möchte Er doch sagen: „Ich schäme mich keinesfalls, dein Gott genannt zu werden, sondern bin sogar stolz, dein Gott genannt zu werden.“ … Deshalb würde ich wirklich gerne wissen, was Gott stolz machen würde, mein Gott genannt zu werden. Glücklicherweise ist diese wunderbare Möglichkeit (von Hebräer 11,16) von Gründen umgeben: einem davor und einem danach.
Nehmen wir den einen danach zuerst: „Deshalb schämt Gott sich nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt im Himmel gebaut.“ Der vorderste Grund, warum Er sich nicht schämt, ihr Gott genannt zu werden, ist, dass Er etwas für sie getan hat. Er hat für sie eine Stadt bereitet – die himmlische Stadt, „deren Bauherr und Schöpfer Gott selbst ist.“ Hebräer 11,10
Jetzt überlege dir den Grund, den er vorneweg angibt. Er geht so: „Sie wünschen sich ein besseres Land, also ein himmlisches. Darum schämt sich Gott nicht, dass er sich ihr Gott nennt.“ „Darum“ signalisiert, dass gerade ein Grund angegeben wurde, warum Er sich nicht schämt. Der Grund ist ihr Wunsch. Sie wünschen sich ein besseres Land – das heißt, ein besseres Land als das irdische, in dem sie leben, nämlich ein himmlisches. Das ist so viel wie zu sagen, sie wünschen sich den Himmel, oder sie wünschen sich die Stadt, die Gott für sie vorbereitet hat.
Und was für eine Stadt das ist! Eine ohne Umweltverschmutzung, ohne Graffiti, ohne Müll, ohne abblätternde Farbe oder Verrottendes in Lagerhallen, ohne vertrocknetes Gras oder zerbrochene Flaschen, ohne raues Straßengerede, ohne provozierende Konfrontationen, ohne häuslicher Streit oder Gewalt, ohne nächtliche Gefahren, ohne Brandstiftung oder Lügen oder Diebstahl oder Mord, ohne Vandalismus und ohne Unschön-, Hässlich-, Scheußlichem. Die Stadt Gottes wird perfekt sein, denn Gott wird in ihr sein. Er wird in ihr wandeln und reden und sich in jedem Winkel von ihr manifestieren. Alles was gut und schön und heilig und friedlich und wahr und voll Frohsinn und Glücklichsein ist, wird dort sein, weil Gott dort sein wird. Vollkommene Gerechtigkeit wird dort regieren und jeder Schmerz, der im Gehorsam Christus gegenüber erlitten wurde, wird tausendfach belohnt werden. Und die Stadt wird niemals an Niveau verlieren. Tatsächlich wird sie immer heller und heller leuchten, während sich die Ewigkeit in unendliche Zeitalter zunehmender Freude ausdehnt.
Wenn wir uns diese Stadt mehr als alles andere wünschen, was diese Welt bieten kann, dann schämt sich Gott nicht, unser Gott genannt zu werden. – John Piper
Danke für die Worte hier,
liebe Charle Helen.
Beim Lesen drängte sich mir ein Gedanke umso mehr auf:
Schämen wir uns für Gott oder schämen wir uns gar des Evangeliums?
Diese Scham ist nicht neu und auch ich bin nicht frei davon.
… und grüble ich weiter, frage ich mich, warum es keine einheitliche Gemeinde mehr gibt, stattdessen aberhunderte von Denomination, welche so am Wort, der Auslegung und an „Rosinen“ oder gar anderem…??!! rumgebastelt haben.
Vielleicht auch, weil sie sich schämen oder mag es gar ärgere Gründe geben?
Alles Liebe,
Raffa.
Hallo Raffa, sich Gott schämen ist eine Sache von möchte ich Gott gefallen oder lieber den Menschen? Wobei jede Situation anders ist. Manchmal verpassen wir eine Gelegenheit, jemandem Gott näher zu bringen, wenn wir uns schämen über dieses Thema zu reden oder zuzugeben, gläubig zu sein. Ein anderes Mal ist es vielleicht unklug den Mund über deinen Glauben aufzumachen, da es nur nach hinten feuern würde.
Aber dieses Thema von vielen Denominationen haben wir das nicht schon mal durchgekaut? OK, ich sage dir nochmals wie ich das sehe.
Im Englischen gibt es einen Spruch der heißt: „Birds of a feather flock together – Vögel einer Federart scharen sich zusammen!“ Und so ist es auch im Glauben, würde ich sagen. Ich habe die Kirche schon mit 16 verlassen, weil sie mir einfach nichts gegeben hat. Ich hatte Wissen über Gott, doch weder eine Beziehung zu Gott, noch zu der Bibel, dem Wort. Und die Kirche konnte sie mir nicht geben, also bin ich weggeblieben.
Wenn mir Leute sagen, dass sie katholisch oder evangelisch sind und ich sie dann frage, ob sie sich sicher sind, dass sie ewiges Leben im Himmel haben antworten sie mir meist, wer kann das denn schon sicher sagen. Manche Leute nehmen dann meine Erklärung an, dass Jesus für uns gestorben ist, damit wir das Leben haben, wenn wir das nur glauben und manche nicht.
Es muss so viele Kirchen und Glaubensgemeinschaften geben, damit jeder das finden kann, das nach seiner Façon, seinem eigenen Glauben ist, auf seiner Ebene. Du würdest dich in keiner Kirche oder Gemeinde wohl fühlen, die Weihnachten feiert, stimmt’s?
Für dich mag das eine Sache sein, die durchdiskutiert und mit Schriftstellen belegt, vereinheitlicht werden sollte. Für mich ist es eine Sache von „Fleisch“ essen oder nicht – Römer 14 und 1.Korinther 8 wobei ich jene als schwach bezeichne, die Weihnachten nicht feiern und da sie eine Minderheit sind, sehe ich nicht ein, warum ich auf sie Rücksicht nehmen soll und Weihnachten nicht feiern und darüber posten soll, wenn dieser Monat der beste im Jahr ist, Leuten Jesus nahe zu bringen und das ist wiederum Gott gefallen.
Du musst das begreifen, dass jeder von uns in einer anderen Schulklasse ist und du sie nicht alle zu dem gleichen Lehrstoff in einen Raum zusammenbringen kannst. Viele Jahre war ich davon überzeugt, dass rechthaben, was die Schriftauslegen und befolgen, das Wichtigste ist. Schriften und Leute die über Liebe als das Wichtigste predigten, lies ich einfach links liegen. Bis mir Gott selbst einen Fuß stellte, in meinem sturen meine Richtung gehen und ich ordentlich auf die Nase fiel und lange genug dann im Dreck lag, um zuhören zu lernen und meine Rechthaberei aufzugeben und mein Herz für die Liebe brechen zu lassen. Der Herr gab mir dabei diese Verse, die ich nie mehr wieder vergaß und die Lektion dazu:
Jesaja 57,15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt, dessen Name heilig ist: Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen.
Psalm 51,19 Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängsteter (gebrochener) Geist, ein geängstetes (gebrochenes), zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.
Katholiken sind sich absolut sicher, dass sie den rechten Glauben haben und du kannst mit noch so vielen Schriftstellen und guten Argumenten kommen, sie werden dir als guter Katholik nicht zuhören, denn ihr Pfarrer bzw. Priester hat ihnen etwas anderes beigebracht. Und so ist es mit allen Glaubensgemeinschaften. Leute sind dort wo sie sind, weil das ihrer Glaubensstufe entspricht. Wenn Gott das nicht auch so sehen würde, dass Menschen in den rechten Glauben hineinwachsen müssen, hätte er mich längst auf den Müll als untauglich für Missionsarbeit geworfen. Aber er hatte mehr als eine Eselsgeduld mit mir. Er hat mir auch erst den Fuß gestellt, wie er wusste, dass ich jetzt soweit bin, das anzunehmen, was er mir sagen wollte.
Ich habe darüber eigentlich schon in dem Artikel „Hau den Lukas“ geschrieben, aber war anscheinend nicht klar genug, denn du hast dein ‚mag ich‘ dazugesetzt, was bedeutet, du hast es gelesen, aber doch nicht wirklich kapiert. Mit dem Lukas meinte ich, dass jeder mit einer anderen Kraft auf den Lukas haut und Gott zwingt niemand auch nur den Hammer in die Hand nehmen zu wollen und daran arbeiten, höher und höher zu treffen. Er arbeitet an unseren Herzen und wartet darauf in Geduld, dass wir schließlich bereit sind, Altes, Unbrauchbares wegzuwerfen und etwas Neues anzunehmen und zu lernen, was uns auf eine höhere geistige Stufe bringen wird.
Nicht das Schriftstellen durchdiskutieren macht Einheit, sondern nur die Zugehörigkeit zu Christus, alles andere ist ein Jesus immer näher kommen und Ihm immer mehr gleichwerden, was richtige Doktrinen annehmen oder falsche aufgeben mit einschließt.
P.S. Für mich war der Gedanke, dass Gott stolz auf mich ist, so begeisternd, dass ich es wert fand, das zu posten.
Und was das gebrochene Herz von Jesaja 57 und Psalm 51 angeht, habe ich das während der Zeit in der für mich das rechthaben wichtig war, so gesehen, dass damit ein von anderen Menschen gebrochenes Herz gemeint ist, und das hatte ich wohl, also habe ich mir eingebildet, Gott sei mit mir. Doch wie ich bereit war meine Rechthaberei aufzugeben, konnte mir Gott zeigen, dass er damit ein von Ihm gebrochenes Herz meinte. Gebrochen in unserem Willen, so dass wir uns Gottes Willen ganz hingeben können.
Gott liebt uns, vorbehaltlos
und das auch logischerweise zuerst.
Der Vaterstolz wird erst oder umso größer, wenn wir bereit sind und mit ihm gehen, um seinem Charakter und Vorbild gleich zu werden …
Alles Liebe,
muß mich auf den Weg machen …
da warten noch so viele Lektionen, die ich nicht verpassen mag.
Raffa.
Hallo lieber Raffa, darf ich dir eine Seite empfehlen, wenn du tiefer gehen möchtest im Schriftstellen studieren, die ich persönlich sehr gut finde und mir etliche neue Erkenntnisse gegeben haben. Mit vielem war ich schon vertraut, das zu lesen, hat sich dann nur vertieft in meinem Gedächtnis und oft habe ich eine bessere Ausdrucksweise als ich es gewohnt war, gefunden. Aber in Geduld das zu studieren hat mir dann eben auch viel Neues offenbart, das ich bisher noch nicht so gesehen habe oder mir bewusst war.
Da auf der Liste die letzten Artikel zuerst angezeigt werden, musst hoch scrollen bis zum Ende bzw. dem Anfang der Serie von Studien. Wenn du zum Nächsten Artikel dieser Serie dann gehen möchtest, musst du meist zur Anfangsseite mit der Liste gehen.
Wenn du fragen hast – ist ja alles auf Englisch, – lass sie mich wissen.
Habe einen gesegneten Tag.
https://directors.tfionline.com/tag/heart-it-all/