Erstes Kapitel hier
1.Mose 8
Indem wir die Geschichten der Bibel kennenlernen, lernen wir Gott kennen, wie er ist und was er sich von uns wünscht.
1 Doch Gott dachte an Noah und alle Tiere im Schiff. Er ließ einen Wind aufkommen, der die Wassermassen zurückgehen ließ. – In älteren Übersetzungen heißt es, Gott gedachte an Noah. Das hört sich irgendwie lustig an, als ob Gott sagte: „Oh ja, stimmt, Noah sitzt ja da in der Arche mit seiner Familie und all den Tieren und wartet darauf, dass der Regen endlich aufhört.“ Ha! Hatte Gott Noah vergessen? Ganz bestimmt nicht. Ich nehme es mehr, dass es bedeuten soll, dass Gott mit Noah und den anderen im Boot mitfühlen konnte, dass es nicht einfach war, darin auszuhalten.
2 Gott ließ die unterirdischen Quellen versiegen und stoppte die Regengüsse. – Gott gibt niemandem mehr als er ertragen kann und die Erde war ja mehr als bedeckt mit Wasser, so dass nichts und niemand hätte überleben können. Die Erde war gesäubert, wie Gott es wollte und er hat deshalb die „Wasserhähne“ zugedreht und einen Wind aufkommen lassen, der das Wasser wegblies. Wohin? In das was heute die Ozeane und Flüsse sind.
Bibelgläubige Archäologen sind davon überzeugt, dass Täler und auch Canyons wie der Great Canyon in den USA, durch solch starke ablaufende Wassermassen nach der Flut entstanden sind.
3 Nach 150 Tagen begann das Wasser allmählich zu sinken. – Es brauchte Zeit, für das viele Wasser zu versickern und zu verdunsten.
4 Und am 17. Tag des siebten Monats (Dieser Tag des hebräischen Mondkalenders fällt gewöhnlich in den Oktober.) lief das Schiff auf den Berg Ararat auf. – Zu der Zeit hatte dieser Berg wohl keinen Namen, den bekam er erst später. Er gehört heute zu der Türkei. Es heißt, dass es mehrere Expeditionen gab, die den Berg bestiegen und auch die Überreste der Arche fanden, aber das wird heute von hochintelligenten, studierten, Gott verleugnenden Wissenschaftlern als Mythen bezeichnet, so wie die Geschichte aus der Bibel selbst auch.
5 Das Wasser sank weiter, sodass zweieinhalb Monate später weitere Berggipfel zu sehen waren.
6 Nach 40 Tagen öffnete Noah das Fenster, das er in das Schiff eingebaut hatte.
7 Er ließ einen Raben frei, der aber hin und her flog, bis die Erde trocken war. – Raben sind auch Fleisch- und Aasfresser. Womöglich fanden sie Ass zum Fressen, sie waren deshalb nicht der beste Vogel, um herauszufinden, ob sich die Erde wieder normalisierte. Noah sandte deshalb das nächste mal eine Taube aus.
8 Dann ließ Noah eine Taube fliegen, um zu sehen, ob das Wasser inzwischen abgeflossen war.
9 Aber die Taube fand keinen Platz, an dem sie sich niederlassen konnte, da das Wasser noch die ganze Erde bedeckte. Deshalb kehrte sie zum Schiff zurück. Noah streckte seine Hand aus und holte die Taube wieder zu sich in das Schiff.
10 Noah wartete eine Woche, bevor er die Taube erneut fliegen ließ.
11 Diesmal kehrte der Vogel gegen Abend mit dem frischen Blatt eines Olivenbaums im Schnabel zu ihm zurück. Jetzt wusste Noah, dass das Wasser versickert war.
12 Er wartete eine weitere Woche, dann ließ er die Taube noch einmal fliegen. Dieses Mal kam sie nicht mehr zu ihm zurück.
13 Schließlich, im 601. Lebensjahr Noahs – zehneinhalb Monate, nachdem die Flut begonnen hatte –, öffnete Noah das Dach des Schiffs, um Ausschau zu halten. Das Wasser war beinahe ganz verschwunden.
14 Und – nach zwei weiteren Monaten (im Mai) – war die Erde trocken!
15 Da sprach Gott zu Noah:
16 »Verlass nun mit deiner Frau, deinen Söhnen und Schwiegertöchtern das Schiff!
17 Lass alle Tiere und Vögel, die bei dir im Schiff sind, frei, damit sie sich auf der Erde ausbreiten und sich vermehren können.«
18 Da verließen Noah, seine Frau, seine Söhne und deren Frauen das Schiff, – Alles zusammengerechnet bedeutet das, dass sie von dem Tag, da sie die Arche betraten bis sie sie wieder verließen, 1 Jahr und 17 Tage in der Arche waren.
19 und alle Tiere und Vögel mit ihnen. – Könnt ihr euch vorstellen, wie froh alle waren, aus dem riesigen, schaukelnden Käfig herauszukommen? Ich habe einmal einen Film gesehen, indem die Hirsche in großen Sprüngen aus der Arche kamen, als ob sie jauchzten und jubelten über endlich wieder draußen zu sein.
20 Dann errichtete Noah dem HERRN einen Altar und brachte darauf je eines von allen reinen Tieren und allen reinen Vögeln als Brandopfer dar. – Was hättest du als erstes getan?
Vieles veränderte sich nach der Flut. Das Alter der Menschen nahm von zuvor über 900 Jahren rapide ab. Der Mensch konnte nicht mehr mit den Tieren reden und Tiere wurden teilweise zu Fleisch und Aasfressern. Und auch der Mensch begann, Fleisch zu essen –von den als „rein“ bezeichneten Tieren. Aus dem Brandopfer wurde also für Noah und seine Familie das erste Barbecue.
Es wird angenommen, dass vor der Flut ein dicker Wolken-Wasserring um die Erde war, der die starken UV-Strahlen der Sonne abhielt. Durch den Flutregen war der nun verschwunden und die UV-Strahlen kamen nun stark durch., Und das mag die Ursache sein, warum der Mensch nicht mehr so lange leben konnte. Und sein Körper brauchte wohl von da an das Fleisch zusätzlich als Nahrung.
21 Dem HERRN gefiel das Opfer und er sprach zu sich: »Nie mehr will ich um der Menschen willen die Erde verfluchen und alles Lebendige vernichten, so wie ich es gerade getan habe, auch wenn die Gedanken und Taten der Menschen schon von Kindheit an böse sind. – Töten hilft also den Menschen nicht, gut zu werden, sie werden immer schwach sein und dem Bösen verfallen. Gott hatte seinen Grund, warum er die Menschen auslöschte, wohl wegen der Mischung zwischen Engeln und Menschen, wie wir im Kapitel 6 gesehen haben.
22 Solange die Erde besteht, wird es Saat und Ernte geben, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. – Bis zu dem Tag, an dem Jesus zurückkehrt und die Erde übernimmt und alles neu macht.
.Fortsetzung folgt




