- Kapitel hier
Im Kapitel 4 vom 1. Buch Mose, das auch Genesis heißt, erfahren wir die erste religiöse Auseinandersetzung auf der noch so jungen Erde mit Todesfolge. Man kann schon sagen, es war der Anfang von religiösen Zwistigkeiten und Kriegen die durch alle Jahrhunderte folgten. Eine Auseinandersetzung zwischen Religiosität und demütiger Hingegebenheit zu Gott. Wie es dazu kam? Du wirst es gleich herausfinden:
1 Adam schlief mit seiner Frau Eva (Wortwörtlich: Adam erkannte seine Frau Eva. Dieses erkennen, bedeutet, eine tiefe innige Beziehung zu haben. Dieses Wort wird auch verwendet, wenn Gott davon spricht, dass er mit jedem einzelnen von uns eine solche enge, innige Beziehung haben möchte.) und sie wurde schwanger. Und sie brachte Kain zur Welt und sagte: »Mit der Hilfe des HERRN habe ich einen Mann geboren (gewonnen oder erworben.) – Eva meinte offenbar, sie hätte mit ihrem ersten Sohn schon den versprochenen Retter geboren, der als erwachsener Mann der Schlange den Kopf zertreten wird.. (Kapitel 3)
2 Später brachte sie einen zweiten Sohn zur Welt und nannte ihn Abel. Abel wurde ein Schafhirte, Kain ein Bauer. – Was bedeutet, dass Kain „im Schweiße seines Angesichts“ hart arbeitete, während sein Bruder Abel nur zusehen musste, dass die Schafe gut versorgt sind, gemolken werden (ich nehme an dass sie damals schon Milch tranken und Käse aßen) und keines wegläuft. Menschen, die körperlich schwer arbeiten oder sonst eine sichtbare Leistung erbringen, tendieren oft dazu, auf andere die nicht so schwer arbeiten wie sie, herabzusehen, zu denken, die hängen ja nur rum, tun so gut wie nichts.
3 Nach einiger Zeit opferte Kain dem HERRN einen Teil seiner Ernte. 4 Und auch Abel opferte ihm von den erstgeborenen Lämmern aus seiner Herde und von ihrem Fett. – Wir finden es zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Bibel, aber die Tatsache, dass sie ein Opfer zur Anbetung brachten, lässt darauf schließen, dass Gott sie das angewiesen hat, das zu tun. Zu einem späteren Zeitpunkt wies Gott Mose an, zu lehren, dass ein Tier-Opfer dargebracht werden muss, Blut muss fliesen zur Vergebung der Sünden.
Gott hat seine Meinung seit Adam und Eva bestimmt nicht geändert, wenn also Kain von seiner Ernte geopfert hat, ging er damit ja gegen das, was Gott angeordnet hat, während Abel Gott gehorchte. Das war bestimmt nicht einfach für Abel, so ein kleines Lämmchen zu töten, hat ihm bestimmt weh getan und ihn bestimmt Überwindung gekostet. Es hat Abel etwas in seinem Herzen gekostet, während Kain nur darauf bedacht war in dem Getreide, Gemüse und Obst, das er auf den Opferaltar legte, seinen ganzen Stolz Gott zu präsentieren. Er legte da buchstäblich all seine guten Werke, die er „im Schweiße seines Angesichts“ (1.Mose 3,19) vollbracht hatte, vor Gott hin.
Es ist verständlich, dass jemand vor Gott treten möchte, um stolz sagen zu können, sieh meine Ernte an, die ich hart erarbeitet habe, bist du nicht auch stolz auf mich? Wir möchten vor Gott/Allah kommen und uns selbst auf die Schulter klopfen können und beteuern, wie gut wir doch sind, wieviel gute Taten wir getan haben und wie sehr wir es demnach doch verdienen würden, den Segen Gottes zu bekommen. Doch ist Gottes Sichtweise wie die des Menschen? Wir werden gleich sehen:
Der HERR sah wohlwollend auf Abel und nahm sein Opfer an, 5 Kain und sein Opfer jedoch wies er zurück. Da wurde Kain sehr zornig und er blickte grimmig zu Boden. – Für Kain war es wohl zu schwer, zu Abel zu gehen, um ihn um ein Lamm zu bitten. Legte deshalb logischer Weise das auf den Altar was er hatte, was sowieso sein ganzer Stolz war. Er muss gedacht haben, dass Gott das genauso akzeptiert und auch schätzt. Stattdessen wurde sein Stolz ziemlich gedemütigt, als sein Opfer nur in schrecklich beißenden, stinkenden schwarzen Rauch aufging, was ihn nur zornig werden lies.
6 »Warum bist du so zornig?«, fragte der HERR ihn. 7 »Warum blickst du so grimmig zu Boden? Ist es nicht so: Wenn du Gutes im Sinn hast (fromm, gottesfürchtig und gehorsam bist), kannst du frei umherschauen. Wenn aber nicht, lauert die Sünde dir auf. – Durch das Beispiel des Prophet Samuel und König Saul wissen wir, dass Gott mehr Wert auf den Gehorsam gegenüber seiner Stimme legt, als jegliche Opfer die wir bringen, denn Ungehorsam ist Sünde (1.Samuel 15,22-23). Wenn Gott also damals schon verlangte, dass ein Blutopfer notwendig ist, hat Kain in ungehorsam gehandelt – gesündigt.
Sie (die Sünde) will dich zu Fall bringen. Du aber sollst über sie herrschen!« – Über Sünde herrschen bedeutet doch, ihr nicht nachzugeben, sie nicht zuzulassen. Gott möchte, dass wir lernen, innerlich stark zu werden. Wir mögen versucht werden (selbst durch eine schöne Frau) doch wir müssen der Versuchung nicht nachgeben, sie nicht über uns herrschen lassen. Jemand drückte es so aus: Du kannst nicht verhindern, dass dir Vögel über den Kopf fliegen, aber du kannst verhindern, dass sie ein Nest auf deinem Kopf bauen. Werdet stark durch den Herrn und durch die mächtige Kraft seiner Stärke! – Epheser 6,10)
8 Später schlug Kain seinem Bruder Abel vor: »Komm, wir gehen aufs Feld hinaus.« Als sie dort waren, fiel Kain über seinen Bruder her und schlug ihn tot. – Kain war religiös, sehr religiös. Er brachte Gott Opfer und konnte selbst seine Stimme hören und wollte wohl ernsthaft Gott verehren; aber, wie so viele „sehr religiöse“ Menschen von damals bis heute, glaubte wohl auch er, dass er seine Gerechtigkeit vor Gott, durch gute Taten, Gutes tun, erarbeiten und verdienen könnte. Sie bedenken nicht, dass wenn sie vor Gott kommen und all das Gute in ihrem Leben auf dem Altar präsentieren, dass sie dabei doch sich selbst auf die Schulter klopfen und sagen, war ich nicht ein guter Mensch, verdiene ich es nicht, ins Paradies zu kommen? Das ist doch auch wie Bestechung, doch Gott, der gerecht ist, lässt sich ganz bestimmt nicht mit guten Taten bestechen, wie wir in Kains Fall sehen. Wenn er ein wirkliches Opfer verlangt, etwas das uns wirklich etwas kostet, wie das Töten eines Tieres, wer sind wir, das abzulehnen und stattdessen unser eigenes Gutsein vor ihn legen zu wollen?
Aus dieser Geschichte lernen wir, dass Kain Abel umbrachte, weil „seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ – 1. Johannes 3,12 Warum nennt Gott Abels Werke gerecht? Weil er demütig Gott gehorchte und damit seine völlige Abhängigkeit von Ihm zeigte! Dies machte den schwer arbeitenden Kain, der versuchte, durch seine eigenen Anstrengungen Gott zu gefallen, so zum Narren, dass er den Mann tötete, dessen einfacher Glaube an Gott ihn bloßgestellt hatte. Dies war der Anfang der Verfolgung von wahren Anbetern von Gott, durch die selbstgerechten Religionisten, eine Verfolgung, der auch Jesus zum Opfer fiel und die durch die Jahrhunderte getobt hat und noch immer bis auf den heutigen Tag tobt.
Jemand erklärte einmal, dass es nur zwei Arten von Religionen gibt. Zur ersten gehören so ziemlich alle Religionen auf der Welt. Sie verlangen, dass du ein guter Mensch bist und die bestimmten Gebote und Gesetzte ihrer Religion einhältst, was dich zu einem angesehenen Bürger macht, der sich nichts zuschulden kommen lässt.
Zur zweiten Art gehören Menschen, denen bewusst ist, dass sie aus sich selbst heraus einfach nicht gut genug sein können, dass sie Gottes Hilfe und seine Liebe brauchen. Doch setzen wir das Kapitel fort:
9 Da fragte der HERR Kain: »Wo ist dein Bruder Abel?« – Gott fragte ihn das, was aber wohl seine Eltern, Adam und Eva dazu sagten? Fühlten sie, dass die von ihnen begonnene Sünde sich fortsetzte in ihrem Sohn, der seinen eigenen Bruder erschlug? Wie schrecklich das erkennen zu müssen, dass Sünde nicht mit ihnen aufgehört hatte.
Warum aber fragte Gott Kain wo sein Bruder ist? Wollte er damit Kain testen, ob er so ehrlich sein kann und zugeben, was er getan hat?
»Ich weiß es nicht«, entgegnete Kain. »Soll ich etwa ständig auf ihn aufpassen?« – Ist das nicht töricht, Gott anlügen zu wollen? Als ob er nicht alles weiß?
10 Doch der HERR sprach: »Was hast du getan? Hörst du nicht: Das Blut deines Bruders schreit zu mir? – Gott legt die Tatsache aus. Hier ein Lied über diese Sache:
Wo ist Abel?
Lied # 3 hier
Textübersetzung: … Kain arbeitet so schwer in seiner eigenen Kraft und versucht verzweifelt, gut in seinen eigenen Augen zu sein, aber tief im Inneren stimmt etwas nicht … In eifersüchtiger Wut schrie er, dass es nicht gerecht ist, aber Gott sagte, wenn du in Liebe gibst, wird dein Gebet erhört! Doch der erboste Kain tötete seinen Bruder dort. Wo ist nun Abel? Was hat dein Hass bewirkt? Was hat dir dein Hass gebracht? … Wo ist Abel? oh törichter Kain …
Kain konnte sich nicht beherrschen und gab seinen Gefühlen nach und tötete, um Genugtuung zu finden. Doch fand er sie? Wir werden es gleich herausfinden.
11 Deshalb sollst du verflucht sein und musst den Acker verlassen, den du mit dem Blut deines Bruders befleckt hast. 12 Er wird keinen Ertrag mehr bringen, auch wenn du noch so hart arbeitest. Von jetzt an sollst du ein ruheloser Flüchtling sein, der heimatlos auf der Erde umherirrt irrt.« – Ein Flüchtling, flüchten vor wem? Vor seinem Vater Adam und seiner Familie?
13 Kain entgegnete dem HERRN: »Meine Strafe (Schuld) ist zu hart, ich kann sie nicht ertragen. Luther übersetzte: Meine Sünde ist größer, denn dass sie mir vergeben werden möge.
14 Du vertreibst mich heute von meinem Land und ich muss mich vor dir verstecken. Ich werde ein heimatloser Flüchtling sein, der von Ort zu Ort irrt. Jeder, der mir begegnet, wird mich töten!« – Kain zieht die richtige Folgerung: jeder würde ihn töten wollen, womit seine Familie gemeint ist, da es ja noch keine weiteren Menschen zu der Zeit auf Erden gab.
15 Doch der HERR antwortete ihm: »Wenn dich jemand tötet, sollst du siebenmal gerächt werden.« Und er versah Kain mit einem Zeichen, damit niemand ihn töten würde. – Wir Menschen suchen nach Rache, doch Gott sieht die Dinge anders. Er weiß, dass jeder von uns ein Sünder ist und deshalb liegt es nicht an uns, Rache zu üben. Gott hat seine eigenen Wege, jemand zu bestrafen und zu korrigieren und um das zu bekräftigen gab er Kain ein Zeichen, wohl ein Muttermahl (Leberfleck) auf die Stirn.
16 Dann verließ Kain die Gegenwart des HERRN und ließ sich im Land Nod östlich von Eden, nieder. [Der Name bedeutet »Land Flüchtig« und bezeichnet das Leben in der Gottesferne.] – Wie könntest du dich von der Gegenwart Gottes entfernen? Bedeutet das, das der „Herr“ – was wohl Jesus war und der im Garten Eden (Kapitel 3) in der Kühle des Tages mit Adam und Eva ging – immer noch mit Adams Familie „ging“ wie im Paradies? Als Kain floh, muss er sich auf diese Weise von des Herrn Gegenwart entfernte haben – anders kann ich es mir nicht vorstellen. Stell dir auch vor, wieviel die Menschen jetzt lernen mussten, wo sie nicht einfach mehr ihr essen von den Bäumen pflücken konnten und einen Lehrer brauchten.
17 Kain schlief mit seiner Frau – Wir wissen, dass Adam und Eva zu dieser Zeit schon andere Kinder hatten, denn Eva „wurde die Mutter aller Lebendigen.“ Deshalb musste Kains Frau eine von seinen Schwestern gewesen sein, und die Männer, vor denen er floh, waren seine anderen Brüder. (1.Mose 3,20; 4,14,17) Heute würden wir das als Inzucht bezeichnen, doch damals muss das noch möglich gewesen sein (Abraham heiratete seine Halbschwester Sara). und sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt, den sie Henoch nannten. Kain baute eine Stadt und benannte sie nach seinem Sohn Henoch. – Die Stadt war wohl die Gemeinschaft seiner Familie und deren Kinder. Sie irrten nicht mehr herum, sondern ließen sich nieder.
18 Henoch war der Vater [Stammvater] von Irad. Irad war der Vater von Mehujaël. Mehujaël war der Vater von Metuschaël. Metuschaël war der Vater von Lamech. 19 Lamech heiratete zwei Frauen: die eine hieß Ada und die andere Zilla. 20 Ada bekam einen Sohn, der den Namen Jabal erhielt. Jabal war der erste Hirte, der in Zelten lebte. 21 Sein Bruder hieß Jubal; der erste aller Zither- und Flötenspieler. 22 Der Sohn von Lamechs anderer Frau, Zilla, hieß Tubal-Kain. Er war der erste Schmied, der bronzene und eiserne Geräte herstellte. Tubal-Kains Schwester hieß Naama. – Interessant, oder? Kein Evolutionsquatsch also.
23 Eines Tages sagte Lamech: »Ada und Zilla, meine Frauen, hört, was ich sage. Ich töte einen Mann, wenn er mich verwundet, und einen Jungen, wenn er mich leicht verletzt. 24 Wenn Kain siebenfach gerächt wird, so soll Lamech siebenundsiebzigfach gerächt werden!« – die Sünde greift weiter um und bleibt bestehen.
25 Adam und Eva bekamen noch einen Sohn. Eva nannte ihn Set [hebr. schet; d. h. Ersatz], denn sie sagte: »Gott hat mir noch einen Sohn geschenkt als Ersatz für Abel, der von Kain getötet wurde.« 26 Auch Set bekam später einen Sohn, den er Enosch [d. h. Mensch. – Das Wort steht häufig im Zusammenhang mit der Hinfälligkeit des Menschen.] nannte. Zu jener Zeit begannen die Menschen den HERRN anzurufen. – Was ich wiederum dafür nehme, dass Jesus nicht mehr so sehr physisch anwesend war.
Fazit:
Wie Kain sind viele angeblich gute Menschen selbstgerecht, unbarmherzig, hasserfüllt, verbittert und nachtragend gegenüber ihren Mitmenschen. Dennoch behaupten sie, Gott zu lieben. Gottes Wort aber sagt: „Wenn jemand sagt: ‚Ich liebe Gott‘ und hasst seinen Bruder, der ist ein Lügner.“ – Wenn wir die anderen Gläubigen lieben, beweist dies, dass wir vom Tod zum ewigen Leben durchgerungen sind. Wer aber die Brüder nicht liebt, der ist immer noch tot. Wer seinen Bruder hasst, ist ein Mörder (Totschläger).“ – 1.Johannes 4,20; 3,11-15 Jesus warnte davor, dass Gott weder unsere Gebete erhören, noch unsere harte Arbeit und Opfer belohnen würde, wenn wir unseren Bruder hassen. (Psalm 66,18; Matthäus 5,23,24) Ohne Liebe sind alle unsere „guten Werke“ zu nichts nütze. (1. Korinther 13)
Wie wir oben schon gesehen haben, lernen wir aus dieser Bibelgeschichte, dass Kain Abel umbrachte, weil „seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.“ – 1.Johannes 3,12 Gott nennt Kains Werke böse, weil sie nicht in Gehorsam zu Gott waren und Abels Werke gerecht, weil er demütig Gott gehorchte und seine völlige Abhängigkeit von Ihm zeigte! Was den schwer arbeitenden Kain, der versuchte, seine Errettung durch seine eigenen Anstrengungen zu erwerben, so zum Narren machte, dass er den Mann tötete, dessen einfacher Glaube an Gott ihn bloßgestellt hatte. Dies war der Anfang der Verfolgung von wahren Anbetern von Gott, durch die selbstgerechten Religionisten, eine Verfolgung, die durch die Jahrhunderte bis auf den heutigen Tag weiter getobt hat. – Schau auch das nach: Johannes 16,2,3; Galater 4,29
Ein anderer interessanter Punkt, der im Zusammenhang mit dieser Bibelgeschichte erwähnt werden darf: Ursprünglich war es von Gott beabsichtigt, dass der Mensch ein einfaches bäuerliches Leben auf dem Land verbringen sollte. Es ist bemerkenswert festzustellen, dass die erste Stadt der Welt von Kain gegründet wurde, nachdem er seinen Bruder ermordet und weit weg von der Gegenwart Gottes geflüchtet war. (1. Mose 4,16-17) Von den Amische in Amerika, die ein bäuerliches Leben leben, ihre eigenen selbstangebauten Lebensmittel und natürlich gezogenen Tiere essen, ist bekannt, dass sie kaum mal ernsthaft krank sind. Zivilkrankheiten wie Krebs, Alzheimer etc. kennen sie nicht.
Viele Leute heute glauben zwar, dass Gott existiert, sie tun auch „gute Werke“, um Ihm zu gefallen und ihrer Errettung wert zu sein, sie zu „verdienen“, indem sie ihren Weg zum Himmel zu erarbeiten versuchen, aber genügt das, um sie zu retten? Die Antwort, gemäß Gottes Wort, ist ein definitives Nein! Wie wir aus dieser Geschichte ersehen können, glaubte Kain nicht nur fest an die Existenz Gottes, er sprach sogar zu Ihm und hörte Seine Stimme. (1.Mose 4,5-15) Aber obwohl er an Gott glaubte, empfing er Ihn nicht, noch gehorchte er Ihm demütig oder liebte seinen Nächsten. Jakobus drückte es so aus: „Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust gut daran; die Dämonen glauben es auch und zittern.“ Jakobus 2,19 Mit anderen Worten: Bloßer Glaube an die Existenz Gottes genügt nicht, um sich zu erretten oder dein Leben zu verändern; wir müssen Ihn (durch Jesus) aufnehmen. (Sieh Johannes 1,12) Kain zitierte geschickt Gottes Wort, um zu beweisen, dass er religiös gesehen im Recht war, und er wollte damit auch seinen Bruder verdammen. Man darf aber nicht vergessen, dass auch der Teufel Gottes Wort zitieren kann, wenn es seinen Absichten dient. (Sieh dazu Matthäus 4,5-7 und Lukas 4,1-13, wo der Teufel Jesus in Versuchung führt und Ihm Psalm 91,11-12 vorhält.) Nur den „Buchstaben des Gesetzes erfüllen“ und nicht den Geist zu haben, bringt Tod statt Leben. (Sieh 2.Korinther 3,6 & Matthäus 23,23-28.) Die selbstgerechten Schriftgelehrten und Pharisäer kannten jeden Vers in den Büchern Mose auswendig, und trotzdem ließen sie ihren eigenen Erretter ans Kreuz nageln.
Gebet:
Herr Jesus, ich weiß, dass ich nicht gut oder gerecht genug bin, meine Errettung von meinen Sünden und einen Platz im Himmel, zu verdienen. Deshalb danke ich Dir, dass Du mich so sehr geliebt hast, dass Du für meine Sünden am Kreuz gestorben bist, damit ich gerettet werden kann. Bitte vergib mir alle meine Sünden und hilf mir, nur auf Deine Gnade und Vergebung zu vertrauen und nicht auf meine eigene Kraft und Fähigkeit. Bitte, fülle mich mit deinem Geist der Liebe und hilf mir, in allem was ich tu, aus Liebe zu handeln. Amen!
Nächstes Kapitel
5 – Gott kennenlernen – Das Alter der Erde



