2 – Gott kennenlernen – Schöpfungsgeschichte 2

Fortsetzung von hier 

1.Mose Kapitel 2

1 So wurde die Schöpfung des Himmels und der Erde mit allem, was dazugehört, vollendet. 2 Am siebten Tag vollendete Gott sein Werk und ruhte von seiner Arbeit aus. 3 Und Gott segnete den siebten Tag und erklärte ihn für heilig, weil es der Tag war, an dem er sich von seiner Schöpfungsarbeit ausruhte. – Unsere Woche von 7 Tagen ist danach eingeteilt, mit dem 7. Tag als Ruhetag – wann immer der für jeden ist.

Es gibt Bibelgläubige die so etwas wie einen Kompromiss machen möchten. Sie sagen, ja sicher Gott hat die Welt gemacht, aber er könnte sie ja auch in tausende von Jahren gemacht haben, so ein wenig wie die Evolutionstheorie sagt. Schließlich sagt Petrus in seinem zweiten Brief: „Ihr sollt wissen, liebe Freunde, dass ein Tag für den Herrn wie tausend Jahre ist und tausend Jahre wie ein Tag. – 2.Petrus 3,8

Ja sicher, für den Herrn kann ein Tag so lang sein wie tausend Jahre, schließlich ist er im All und da gibt es keine Zeit. Aber durch diese irdische Zeitspanne, in der Gott die Erde und alles was darinnen und darauf ist, erschuf, wissen wir an welchem Tag auch wir einen Resttag einlegen sollten. Unter Mose wurde das zu einem Gesetz und wenn diese Zeitspanne wirklich tausende von Jahren gewesen wäre, hätten die Juden damals wie heute ja nur alle tausende von Jahren einen freien Tag.

Wir werden angehalten, die Schrift so wörtlich wie möglich zu nehmen. Jesus hat viel durch Gleichnisse gelehrt, aber es heißt jedes Mal dazu, dass es ein Gleichnis ist. Die Schöpfungsgeschichte ist also kein Gleichnis, sonst würde es ja dabeistehen, dass das eines ist, weil das aber nicht der Fall ist, war es tatsächlich so wie es geschrieben steht. Und wenn Gott Gott ist, konnte er die Welt doch auch in 6 Tagen machen, oder nicht? Schließlich ist dieses Außergewöhnliche das, was Gott ausmacht, er Wunder vollbringen kann. Er spricht das Wort und es geschieht. Bumm. Fertig!

Warum musste der freie Tag zu einem Gesetz werden? Warst du schon mal in Asien? Dort sind Geschäfte selbst am Sonntag offen. Die Besitzer wohnen gewöhnlich über den Geschäften, haben aber am anderen Ende der langgezogenen Geschäfte, eine Küche und einen Tisch an dem gegessen wurde und ein Fernseher hängt an der Wand. Wenn ein Kunde kam, stand man selbstverständlich vom Essen auf, um den zu bedienen. Erst wenn sie schlafen gingen, wurde das Geschäft geschlossen.

Hier bin ich an einem Sonntag in der Geschäftsstraße von Chiang Mai, Thailand – 1979. Ich stellte mir solch ein Leben schrecklich vor, nur für das Geschäft da zu sein Tag aus, Tag ein. Nicht umsonst erklärte Gott, einen freien Tag in der Woche zu haben, denn der Mensch braucht das, dieses Abschalten von jeglicher Arbeit und jeglichen Geldgeschäften, einschließlich dem Einkaufen. Unsere heutige Welt ist so gestresst geworden, dass wir auch die Hälfte des Samstags brauchen, um runterzufahren.

4 Dies ist der Bericht von der Schöpfung des Himmels und der Erde (in Kurzfassung, aber mehr im Detail zur Schaffung von Eva). Als Gott, der HERR, den Himmel und die Erde erschaffen hatte, 5 wuchsen noch keine Pflanzen und Sträucher auf der Erde, denn Gott, der HERR, hatte es noch nicht regnen lassen. Und es gab noch keine Menschen, um den Boden zu bebauen. 6 Doch Nebel stieg aus dem Erdboden auf und bewässerte das Land. – Wie schön wäre das, wenn heute noch solch ein Nebel aufsteigen würde, um das Land zu bewässern, wir müssten uns nicht mehr die Mühe machen mit gießen und hätten keine Probleme mehr mit Dürren und Missernten. (Erklärung im Kapitel 3)

7 Da formte Gott, der HERR, aus der Erde den Menschen – wusstest du, dass im menschlichen Körper die gleichen Mineralien und andere Elemente sind, wie in der Erde?

und blies ihm den Atem des Lebens in die Nase. So wurde der Mensch lebendig. in anderen Übersetzungen heißt es: „eine lebendige Seele. Aber auch ein lebendes Wesen, wie es für Tiere schaffen auch ausgedrückt wird. Anmerkung hierzu von der NeÜ Bibel: „Der Mensch hat durchaus körperliche Ähnlichkeiten mit Säugetieren. Doch als sein Ebenbild stellte Gott den Menschen über alle anderen Lebewesen. Der Mensch ist eine gesonderte Schöpfung Gottes.“

Auch im Koran wird die Erschaffung des Menschen erwähnt. Dort heißt es in Sure 4:1
O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen schuf, und aus ihm schuf Er seine Gattin und ließ aus beiden viele Männer und Frauen sich ausbreiten. Und fürchtet Allah, in Dessen (Namen) ihr einander bittet, und die Verwandtschaftsbande. Gewiß, Allah ist Wächter über euch.

Wir haben also einen Körper, geformt aus der Erde und wir haben einen Geist (der Geist ist das, was uns ausmacht, unser Denken, Fühlen, unser ganzes Ich) und zusammen machen sie eine lebendige Seele: ein Körper, ein Geist = eine Seele (das Wort Seele wird heute oft falsch angewendet). Wenn dann bei unserem Tod unser Geist den Körper verlässt, ist der Körper nur noch eine leere Hülle, die wieder zu Erde kompostiert. Unser Geist geht jedoch zurück zu Gott in seine Hände entweder zum ewigen Leben oder zum Gericht (Johannes 3,18). „Denn dann wird der Staub wieder zur Erde, aus der er kommt, und der Geist kehrt zu Gott zurück, der ihn gegeben hat. – Prediger 12, 7

8 Dann pflanzte Gott, der HERR, einen Garten in Eden, im Osten gelegen. Dort hinein brachte er den Menschen, den er erschaffen hatte. 9 Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. (Genaueres in Kapitel 3)

10 Ein Fluss entsprang in Eden, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte. 11 Einer dieser Arme heißt Pischon, der um das Land Hawila fließt, wo Gold zu finden ist. 12 Das Gold jenes Landes ist außergewöhnlich rein; dort findet man auch Bedolachharz und den Edelstein Schoham. 13 Der zweite Arm heißt Gihon, der um das Land Kusch fließt. 14 Der dritte Arm ist der Tigris, der östlich von Assyrien fließt. Der vierte Arm heißt Euphrat. – Euphrat und Tigris kennen wir. Sie entspringen beide im Osten der Türkei und fließen durch Syrien und den Irak in den Persischen Golf – genaueres hier

15 Gott, der HERR, brachte den Menschen in den Garten Eden. Er sollte ihn bebauen und bewahren. 16 Er befahl dem Menschen jedoch: »Du darfst jede beliebige Frucht im Garten essen, 17 abgesehen von den Früchten vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wenn du die Früchte von diesem Baum isst, musst du auf jeden Fall sterben.« (mehr in Kapitel 3)

18 Dann sprach Gott, der HERR: »Es ist nicht gut für den Menschen allein zu sein. Ich will ihm ein Wesen schaffen, das zu ihm passt.« (ihm eine Hilfe machen)

19 Und Gott, der HERR, formte aus Erde alle Arten von Tieren und Vögeln. Er brachte sie zu Adam (dem Menschen), um zu sehen, welche Namen er ihnen geben würde. Und Adam wählte für jedes Tier einen Namen.

20 Er gab allem Vieh, den Vögeln und den wilden Tieren Namen. Doch er fand niemanden unter ihnen, der zu ihm passte. (Wie muss sich das für Adam angefühlt haben, keinen Partner zu haben, so wie die Tiere alle einen hatten?)

21 Da ließ Gott, der HERR, Adam in einen tiefen Schlaf versinken. Er entnahm ihm eine seiner Rippen und schloss die Stelle wieder mit Fleisch. – Gott hat seine eigene Form der Narkose. Aber warum eine Rippe? Er hätte doch Eva einfach auch aus Erde machen können, so wie Adam? Ich denke, er ging dabei vor, wie wir vorgegangen wären (nach seinem Ebenbild), er nahm das was ihm schon vorgegeben war, ein Teil von Adam und formte daraus das weibliche Gegenstück.

22 Dann formte Gott, der HERR, eine Frau aus der Rippe, die er Adam entnommen hatte, und brachte sie zu ihm. – Als Gott bewusst wurde, dass Adam sich einsam fühlen würde und Er feststellte, dass er eine Rippe hatte, auf die er zeitweilig verzichten konnte, nahm Gott diese Rippe und schuf daraus Eva. Diese Annahme wurde lange Zeit von der Wissenschaft verlacht, aber in der modernen Medizin wird dem langsam Glauben geschenkt.

Benötigt ein Unfallopfer Wiederherstellungschirurgie, entfernt der Chirurg Rippen aus dem Brustbereich für Knochentransplantationen. Die Knochenhaut bedeckt alle Knochenoberflächen außer den Gelenken und enthält Zellen, die beim Knochenaufbau helfen. Die Knochenhaut der Rippen kann sich ungewöhnlich schnell und gut regenerieren, besonders bei jungen Menschen. Wird eine Rippe entfernt und die Knochenhaut so intakt wie möglich am Platz gelassen, wächst die Rippe meistens nach, wie wahrscheinlich auch bei Adam. Ein Hauptgrund, warum die Rippe sich so ideal regeneriert, sind die dazwischen liegenden Muskeln, die sie gut mit Blut versorgen. Gott ist ziemlich clever. (Auszug aus einem Activated Artikel, sieh Link am Ende)

23 »Endlich!«, rief Adam aus. »Sie ist ein Teil von meinem Fleisch und Blut! Sie soll ›Männin‹ heißen, denn sie wurde vom Mann genommen.« – Im Englischen hört sich das passender an: man and wo-man.

24 Das erklärt, warum ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlässt und sich an seine Frau bindet und die beiden zu einer Einheit werden.

25 Adam und seine Frau waren beide nackt, aber sie schämten sich nicht. – Warum nicht? Weil sie in ihren Gedanken und ihrem Wesen so waren wie Gott – rein, ohne jegliches Falsch, mit nur positiven, guten Gedanken. Das ist auch der Grund, warum Jesus sagte: Ich versichere dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen. – Johannes 3,3 Stell dir vor, wir Menschen würden so wie wir sind in den Himmel kommen, so voll Gier und Neid, rücksichtslos gegen die Natur und unsere Mitmenschen, wie schnell wäre der Himmel genauso zerstört, wie die Erde heute? Und wie viele würden sich gegen andere auflehnen und gewalttätig gegen sie werden, weil sie nicht nach ihren Überzeugungen oder ihrer Religion leben, also minderwertiger sind, als sie? Ist das nicht das, was durch die ganzen Jahrhunderte hindurch bis heute so viel Krieg, Unruhen und Leid in der Welt verursacht, dieses „ich bin besser, mehr wert als du (durch meine Adern fließt ein besseres Blut als durch deine, bin hochintelligent, du nur schlecht gebildet, ich komme von der First-class du nur von der 3. Welt oder ich bin gläubig, du nur ein wertloser Ungläubiger) und deshalb stehe ich über dir und habe deshalb das Recht, auf dir herumzutrampeln und dich zu zerquetschen?“

Aber zu der Zeit, als Adam und Eva sich noch nicht für ihre Nacktheit schämten, war die Welt wirklich wunderbar, ein herrliches Paradies! Im prächtigen Garten Eden erfreuten sich Adam und Eva an den idealsten Lebensbedingungen, die es auf Erden je gegeben hat! Sie lebten in einer üppigen Welt voll himmlischen Friedens und perfekter Schönheit – so wie Gott es ursprünglich für uns alle geplant hatte!

In dem perfekten Klima dieses prachtvollen Paradieses benötigten Adam und Eva weder ein Dach über dem Kopf noch sonst einen Unterschlupf! Ja sie brauchten noch nicht einmal Kleidung! Sie waren völlig nackt und fühlten sich ganz wohl dabei. Sie genossen das Leben und die Liebe und erfreuten sich an Sex und aneinander, genau wie Gott es geplant hatte. Erst nach ihrem Ungehorsam, dem Sündenfall, fingen sie an, sich zu bedecken und zu verbergen. (1.Mose 2,25; 3,6-13)

In jener wundervollen Zeit drohte keine Gefahr von giftigen Pflanzen oder gefährlichen Tieren. In der ganzen Schöpfung Gottes herrschte vollkommener Frieden, und alles war wunderbar harmonisch. All die verschiedenen Geschöpfe und erstaunlichen Tiere, die Gott geschaffen hatte, waren damals Pflanzenfresser! Sie waren untereinander befreundet und waren Gefährten des Menschen! (1.Mose 1,30)

Adam und Eva pflückten sich ihre Mahlzeiten ganz einfach von den Bäumen, köstliches, frisches Obst! (1.Mose 1,29; 2,16) Er brauchte nicht mühsam zu pflügen, säen, ernten oder irgendwelche schwere Arbeit zu verrichten, und sie brauchte nicht zu kochen, Mahlzeiten zuzubereiten, den Tisch zu decken, Geschirr zu spülen, die Küche zu putzen, Wäsche zu waschen, Kleidung zu flicken oder sonstige anstrengende Hausarbeit zu erledigen! Den ganzen Tag lang spielten sie und liebten sich und kümmerten sich um die Kinder und den Garten. Sie genossen die herrlichen Wunder Gottes prächtiger Schöpfung, Seine Nähe, Gemeinschaft und Inspiration Tag und Nacht! (im nächsten Kapitel erfahren wir das, dass der Herr mit ihnen im Garten wandelte)

Sie konnten nackt im Gras liegen und es sich gut gehen lassen, unbelästigt von Mücken, Ameisen, Fliegen, Spinnen, Skorpionen, giftigen Schlangen oder sonstigem Ungeziefer, welches uns heute belästigt! Stell dir nur vor: sie konnten barfuß durch die Wiesen und Wälder laufen und unbefangen in Teichen, Seen, Bächen und Flüssen baden und schwimmen, ohne sich vor irgendetwas in Acht nehmen zu müssen! Es gab keine Kletten, Dornen, Disteln, Brennnesseln, giftige Pflanzen und kein lästiges Unkraut. (Im Paradies im Himmel, gibt es kein Zerfall, kein Absterben, verblühen oder verwelken von irgendetwas. Wir können dort essen, doch das wird in unserem zukünftigen Körper gänzlich absorbiert, also kein Toilettengang mehr nötig. War es damals genauso?) – All das kam erst nach dem Sündenfall des Menschen auf die Erde und ist ein Teil des Fluches! (1.Mose 3,17.18) – David Brandt Berg

Hier noch ein weiteres passendes Lied dazu. Lied # 2 hier

– – – – – – –
Was das Paradies zerstörte, werden wir im nächsten Artikel erfahren.

3 – Gott kennenlernen – die große Versuchung

Link zu dem oben erwähnten Magazin Activated

Hier noch einen Artikel, darüber, dass es nicht gut für den Menschen ist, allein zu sein:

Gottes Gegenwart in der Einsamkeit

Die Bibel sagt uns, dass Gott die Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen und uns für eine Beziehung geschaffen hat (1. Mose 1,27 und 2,18). Er selbst existiert auf ewig in einer Beziehung – Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Als Wesen, die nach seinem Ebenbild geschaffen wurden, suchen wir natürlich nach Beziehung, Freundschaft und Gemeinschaft.

Gott hat nicht gewollt, dass die Menschen allein oder isoliert von anderen leben; er wollte, dass die Menschen ihr Leben mit anderen leben, lieben und teilen (Hebräer 10,24-25). Leider hat die starke Fragmentierung des Familienlebens und der Gemeinschaften in der heutigen Kultur zu einer „Einsamkeitsepidemie“ geführt.

In der heutigen Welt werden Eigenständigkeit und Unabhängigkeit hoch geschätzt und gelten als Tugenden. Durch soziale Medien und der Werbung wird uns vermittelt, dass wir uns in erster Linie um uns selbst kümmern und nach Selbstverwirklichung streben sollen.

Jedoch sehen wir, dass Einsamkeit und Isolation zu den großen Übeln unserer Zeit gehören. Soziale Isolation und Einsamkeit sind ein größeres Risiko für das menschliche Wohlergehen als in früheren Epochen der Geschichte, in denen es eine größere gegenseitige Abhängigkeit gab und das Gemeinschaftsleben die Grundlage der Gesellschaft bildete. Das Christentum kann uns einen besseren Weg lehren.

Wenn wir Jesus als unseren Herrn und Retter annehmen, werden wir als Kinder Gottes für die Ewigkeit in Gottes Familie aufgenommen (Epheser 2,19-22). Gott ist unser Vater und Jesus nannte uns seine Freunde (Johannes 15,15). Wir gehören zu seiner Kirche, dem Leib der Gläubigen (Römer 12,5). Diese unumstößlichen Wahrheiten gehören uns als Christen – auch wenn wir eine Zeit lang mit Einsamkeit und Isolation zu kämpfen haben. Unsere Hoffnung liegt nicht in dieser Welt, sondern im Himmel, wo wir Teil der wunderbarsten Gemeinschaft sein werden, die man sich vorstellen kann (Hebräer 12,22-24)!

Das Gefühl zu haben, allein auf der Welt zu sein kann uns Traurigkeit und Verzweiflung erleben lassen, das Gefühl, dass sich niemand um uns persönlich kümmert oder in Zeiten der Not für uns da ist. David in der Bibel erlebte manchmal ein tiefes Gefühl der Einsamkeit und schrie in seiner Verzweiflung zu Gott und sagte: „Wende dich zu mir und sei mir gnädig; denn ich bin einsam und elend.“ – Psalm 25,16 Später in den Psalmen verkündet er: „Vater der Waisen und Helfer der Witwen – das ist Gott in seiner heiligen Wohnung. Gott gibt dem Einsamen ein Zuhause.“ – Psalm 68,5-6

Gott möchte, dass wir in Beziehung mit anderen Menschen stehen, so hat er uns als Menschen geschaffen. Jesus lehrte, wie wichtig es ist, unsere Nächsten zu lieben, aber der erste Platz in unseren Herzen und unserem Leben muss für ihn reserviert sein (Markus 12,28-31). Nur Jesus kann unsere Seele befriedigen und wird uns niemals verlassen, und nichts wird uns jemals von seiner Liebe trennen (Römer 8,38-39).

Es gibt Zeiten, in denen der Herr uns für eine gewisse Zeit Einsamkeit erleben lässt, und Er fühlt in diesen Zeiten mit uns (Hebräer 4,15). Manchmal lässt Gott uns einsam fühlen, um unsere Beziehung zu Ihm zu vertiefen und uns zu helfen, uns auf unsere ewige Zukunft mit Ihm zu konzentrieren. Wir werden daran erinnert: „Diese Welt ist nicht meine Heimat, ich bin nur auf der Durchreise“, wie es in einem alten Gospel-Lied heißt.

Eine Geschichte, die darüber spricht, wird über den christlichen Liedermacher George Matheson (1842-1906) erzählt. Er war sehr verliebt und stand kurz vor der Hochzeit, als sein Arzt ihm mitteilte, dass er sein Augenlicht verlieren und innerhalb von sechs Monaten blind werden würde. George war untröstlich, aber er fand es seiner Verlobten gegenüber nicht fair, ihr nicht die Wahrheit zu sagen und ihr die Wahl zu lassen, ob sie weiterhin heiraten wollte.

Als er ihr die Nachricht überbrachte, dass er am Tag ihrer Hochzeit blind sein würde, spürte er, wie ihre Hand anfing zu zittern und sie den Griff lockerte. Sie brach in Tränen aus und sagte: „Es tut mir so leid, George, aber ich kann keinen Blinden heiraten!“ Am Boden zerstört, seine ganze Welt in Trümmern und untröstlich, ging er niedergeschlagen nach Hause und dachte darüber nach, dass das Einzige, was ihm auf der Welt noch geblieben war, Jesus war. Dann nahm er ein Stück Papier und seinen alten Federkiel und schrieb ein Lied, das Millionen Menschen Trost gespendet hat:

O Liebe, die mich nicht verlässt,
Ich ruhe meine müde Seele in dir.
Ich gebe dir das Leben zurück, das ich dir verdanke,
damit es in den Tiefen deines Ozeans
reicher und voller sein kann.

O Freude, die mich durch den Schmerz findet,
Ich kann mein Herz nicht vor dir verschließen.
Ich sehe den Regenbogen durch den Regen,
und spüre, dass das Versprechen nicht eitler Schall ist,
dieses Morgen wird tränenlos sein.

Das Wunderbare am Christsein ist, dass – egal, was du in dieser Welt erlebst – du nie ganz allein sein wirst, denn du wirst immer Jesus haben. Selbst wenn alles andere vergangen ist, wirst du immer noch Jesus haben. Wenn andere dich verlassen oder geliebte Menschen aus diesem Leben scheiden, wird Jesus immer noch bei dir sein. Er hat versprochen: „Ich bin immer bei euch bis an der Welt Ende“ – Matthäus 28,20 Wenn es scheint, als gäbe es nichts mehr für dich in dieser Welt, wirst du immer noch Jesus haben – und er ist mehr als genug.

Ein weiterer Grund, warum der Herr zulässt, dass Christen manchmal Einsamkeit erleben, ist, damit sie auf andere Menschen mit seiner Liebe und seinem Trost zugehen. Es gibt so viele Menschen, die Gottes Liebe brauchen, so wie wir einst, bevor wir in Gottes Familie aufgenommen wurden. Du kannst heute im Glauben einen Schritt nach vorne machen und mit jemandem über Jesus sprechen und ihm helfen, ewige Freude zu finden – nicht nur Freundschaft und Gemeinschaft, sondern die Liebe Gottes, die sein tiefstes Bedürfnis für immer stillen wird (1. Johannes 4,8). Wenn du anderen gegenüber Liebe und Fürsorge zeigst und das „liebe deinen Nächsten wie dich selbst,” Galater 5,14-15 erfüllst, wirst du Frieden, Freude und Erfüllung in deinem eigenen Leben finden.

Wenn du also eine Phase der Einsamkeit in deinem Leben durchmachst, kannst du nach Möglichkeiten suchen, anderen Bedürftigen zu helfen. Engagiere dich ehrenamtlich in einem örtlichen Obdachlosenheim, Tierheim, Krankenhaus oder wo auch immer Hilfe gebraucht wird. Kümmere dich um einen Nachbarn, der ans Haus gefesselt ist oder eine schwere Zeit durchmacht, gib einem jungen Menschen Nachhilfe oder hilf einem Immigranten, die Landessprache zu lernen. Gott hat versprochen, dass er dir reichlich zurückgeben wird, wenn du anderen gibst und mit ihnen teilst. „Gebt, und ihr werdet bekommen. Was ihr verschenkt, wird anständig, ja großzügig bemessen, mit beträchtlicher Zugabe zu euch zurückfließen. Nach dem Maß, mit dem ihr gebt, werdet ihr zurückbekommen.“ – Lukas 6,38

Jedem Christen bieten sich im Laufe seines Lebens viele Gelegenheiten, für andere ein Segen zu sein. Das Erstaunliche daran ist, dass der Herr uns dafür immer etwas zurückgibt. Man kann Gott nicht übertreffen, wenn es ums Geben geht!

Wenn wir eine Zeit der Einsamkeit durchleben, wissen wir als Christen, dass nur Jesus die tiefste Sehnsucht unseres Herzens nach Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft stillen kann.

Er ist der Einzige, der die Leere und Einsamkeit, die wir alle zu bestimmten Zeiten in unserem Leben empfinden, wirklich füllen kann. Wenn wir uns an die wunderbaren Verheißungen in seinem Wort erinnern, an all das, was uns im nächsten Leben im Himmel erwartet, wird uns das helfen, uns daran zu erinnern, dass die Prüfungen und Herausforderungen dieses gegenwärtigen Lebens nicht mit der Herrlichkeit zu vergleichen sind, die uns in Christus Jesus verheißen wurden (Römer 8,18).

Artikel von hier

Hinterlasse einen Kommentar