Corona gerät in Vergessenheit und wir sind wohl alle froh, das hinter uns zu lassen. Ich möchte trotzdem hier noch einen Brief veröffentlichen, den ich schon länger her an jemand geschrieben habe, als zu der Zeit über Corona und dem weißen Pferd von Offenbarung Kapitel 6 falsche Spekulationen verbreitet wurden und der Reiter des weißen Pferdes immer noch von vielen verkannt wird.
Eine Bekannte hat mich vor einiger Zeit mal wieder angerufen und mir erzählt, wie sehr sie unter Furcht und Angst leidet, sie dagegen gebetet hat, aber einfach keinen wirklichen Sieg bekommen kann. Sie entschuldigte sich dann aber selbst dafür, dass sie eben ein „Sensibelchen“ ist. Sie hat mir dann noch von einem Mann erzählt, der predigte, dass das weiße Pferd der Teufel bzw. Satan ist und die Krone die er in der Hand hält, der Coronavirus ist. Ich konnte es nicht glauben, dass jemand sich solch einen Schwachsinn überhaupt ausdenken kann. Ich habe ihr dann noch zugesagt, ihr Material zu all dem zu senden, was ich auch nun hier tun möchte, falls noch mehr Menschen sich ins Bockshorn haben jagen lassen, bzw. darüber nicht gut Bescheid wissen, sich noch nie ernsthafte Gedanken über das weiße Pferd gemacht haben.
Was also den Reiter auf dem weißen Pferd betrifft, gibt es leider zu viele Menschen, die zwar ohne Zweifel Jesus und die Bibel lieben, aber kein klares Bild von Jesus und seinem Wort haben. Zu viele ihrer eigenen Gedanken und Vorstellungen sind für Gott im Weg, ihnen klar zeigen zu können, was er wie meint.
Lass uns deshalb diesen ersten weißen Reiter zusammen unter die Lupe nehmen:
Offenbarung 6,1-2 Und ich sah, dass das Lamm das erste der sieben Siegel auftat, und ich hörte eines der vier Wesen sagen wie mit einer Donnerstimme: Komm! Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hatte einen Bogen, und ihm wurde eine Krone gegeben, und er zog aus sieghaft und um zu siegen. Nur weil das Lamm – Jesus – das Siegel auftat, nehmen manche Leute an, dass er deshalb nicht von sich selbst als dem weißen Reiter sprach. Doch es heißt: er zog aus sieghaft und um zu siegen. Würdest du das vom Teufel sagen können? Satan mag im Garten Eden einen Sieg errungen haben, aber was ist das für ein Sieg? Es bedeutet Tod für die Menschen, und ein zweites Mal siegt er nicht, denn Jesus hat den Tod längst verschlungen, besiegt: sieh 1.Korinther 15,55. Der einzige der wirklich gesiegt hat war Jesus mit seinem Opfertod am Kreuz und er wird auch wiederkehren und wieder siegen. Kannst du darin mit übereinstimmen?
Außerdem, würde Satan von Gott als auf einem weißen – weiß, das für Reinheit steht – Pferd dargestellt werden? Also ich würde ihm eher ein dunkles – für Dunkelheit, Finsternis – Pferd zuschreiben, so wie die anderen 3 Pferde dargestellt sind, hinter denen ganz sicher Satan steht.
Dann eine Krone. Für was steht sie? Sie krönt jemandes Haupt, macht denjenigen zum König. Die Soldaten haben Jesus zum Spot eine Dornenkrone aufgesetzt.
Für Paulus waren die Philipper eine Krone, eine Zier: Also, meine lieben Brüder und Schwestern, nach denen ich mich sehne, meine Freude und meine Krone, steht fest in dem Herrn, ihr Lieben. – Philipper 4,1
An Tim schrieb er: 2Timotheus 4,8: hinfort liegt für mich bereit die Krone der Gerechtigkeit,
und durch Jakobus gibt uns Gott das Versprechen: Selig ist, wer Anfechtung erduldet; denn nachdem er bewährt ist, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieb haben. – Jakobus 1,12
und durch Petrus: So werdet ihr, wenn erscheinen wird der Erzhirte, die unverwelkliche Krone der Herrlichkeit empfangen. – 1Petrus 5,4
und Jesus selbst verspricht und ermahnt uns: … Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben. – Offenbarung 2,10 und Ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme! – Offenbarung 3,11
Ist Corona wirklich identisch mit solch einer Krone wie dieser in der Schrift, nur weil sie auch Krone heißt?
Offenbarung 14,14: Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war einem Menschensohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. – Ist das nicht wieder der weiße Reiter von Kapitel 6,2 dem eine Krone gegeben wurde? Im Kapitel 6 hatte er einen Pfeil, hier hat er eine Sichel. Was ist Jesus? Er ist das Wort Gottes. Mit was wird Gottes Wort verglichen? Mit einem zweischneidigen Schwert. Was ist ein Pfeil? Ist es nicht genauso eine scharfe Waffe ein Werkzeug, genauso wie die Sichel mit der geerntet wird?
Und hier finden wir den weißen Reiter wieder: Offenbarung 19,11: Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. – Wenn du an dieser Stelle weiterliest, weißt du mit Sicherheit von wem hier die Rede ist.
Was ist Corona? Hätte man früher eine solche Krankheit nicht eine Seuche genannt? Diese Epidemie wird auch von vielen verglichen mit früheren Epidemien, wie die Pest, die viele dahingerafft hat und die nannte man eine Pest, eine Seuche. Matthäus erwähnt es nicht, aber Lukas zählt in 21,11 auch Seuchen mit als ein Zeichen der Zeit auf. Corona ist also „nur“ eines der Zeichen der Zeit, was passieren muss, bevor der Antichrist kommt und schließlich Jesus und hat nichts mit dem weißen Pferd und erst recht nicht mit einer Krone aus der Bibel zu tun. Konnte ich dich damit überzeugen? Lass dich nicht so schnell ins Bockshorn jagen, dir damit also Angst und Schrecken einjagen und dich verunsichern. Etwas aus der Schrift kann nicht alleine dastehen, es muss zu allem passen und übereinstimmen.
Eine deiner Ängste basiert also auf einer Falschaussage und vergib mir, wenn ich das sage, einer ziemlich lächerlichen Behauptung. Frag dich auch, hat diese Lehre über die angebliche Identität von Corona mit den Schriftstellen in der Offenbarung deinen Glauben gestärkt oder nur deine Ängste geschürt?
Im 1.Johannes 4 heißt es, dass Gott Liebe ist und Vers 18 sagt: Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus. Denn die Furcht rechnet mit Strafe; wer sich aber fürchtet, der ist nicht vollkommen in der Liebe. – Dass du ein Sensibelchen bist, bedeutet das, dass du noch nicht vollkommen in der Liebe bist? Darin noch keine vollkommen neue Kreatur in Christus bist? (2.Korinther 5,17)
Mir fällt dazu eine meiner eigenen Geschichten ein. Dieser Vers über keine Furcht in der Liebe hat mich immer geplagt, weil ich wusste, dass ich ein Problem mit Angst und Sorgen machen habe. Ich wollte aber „vollkommen“ in Gottes Liebe sein. Ich habe Jesus das auch im Gebet anvertraut, doch hat es Jahre gedauert, bis ich nicht mehr so leicht in Angst und übermäßiges Sorgen getrieben werden konnte.
Ich war noch nie der robuste Typ Mensch. Ich bekam mit 18 schon zum ersten Mal Angina Pectoris mit starken Herzschmerzen, die mir immer Sterbensangst einjagten. Wie ich zu Jesus gefunden habe, hat er mich von diesen Angstzuständen geheilt, jedoch benützte der Widersacher, Satan weiterhin Angst, um zu versuchen, mich aus der Bahn zu werfen. Einmal verspürte ich einen heftigen Schmerz in der Brust. Es fühlte sich an, als ob jemand 4 Stricknadel durch mein Herz gestoßen hätte. Ich bekam panische Todesangst, dachte, das ist es dieses Mal, mein Herz gibt auf. Doch das machte mich fragen, warum ich Todesangst habe? Wenn ich jetzt sterben würde, würde das doch bedeuten, ich ginge zum Herrn und davor müsste ich mich doch wahrlich nicht fürchten. In diesem Moment, wo mir klar wurde, dass diese Angstzustände von Satan inszeniert sind, waren sie mit den Schmerzen zusammen einfach so, puff, weg. Das hat meinen Glauben ungemein gestärkt (wie heißt es: Satan hängt sich immer selbst). Und es hat mir einmal wieder klar gemacht, wie sehr es in unserer eignen Macht und Hand liegt, Angst und Sorgen nicht weiter zuzulassen, sondern ihnen regelrecht zu widerstehen.

Mein Bibellehrer hat einmal etwas gelehrt, das schockierend für mich war, das ich aber nicht leugnen konnte, dass es so ist. Er erklärte das so: wenn Liebe und innerer Frieden Gottes Attribute sind, müssen Angst und Furcht deshalb die Attribute Satans sein. Geben wir Angst, Furcht und sich Sorgen nach, geben wir damit Satan nach und das ist, als beugten wir uns vor Satan nieder, anerkennen seine Macht, die er hat und geben uns ihm durch Angst und Sorgen hin, beten regelrecht ihn darin an. Dieser Gedanke war so schrecklich, so widerwärtig, dass ich mir schwor, eine wirkliche Anstrengung zu machen, mich nicht der Angst und sich Sorgen machen, hinzugeben, sondern sofort dagegen anzukämpfen.
Sicher, alles was mit der Endzeit, vor allem der kommenden großen Trübsal zu tun hat, kann einem Angst und Schrecken einjagen. Aber wenn Gott Liebe ist und in ihm keine Furcht ist, hat er dann nicht auch einen Plan für unser Leben in all dem? Weiß, wann es das Beste ist, uns entweder zu bewahren oder heimzuholen, was uns doch alle Ängste nehmen sollte? Pläne schmieden, angeleitet von Gott und Angst haben, sind zweierlei!
Darf ich Sensibilität noch unter die Lupe nehmen? Was würdest du sagen, ist sie eine Gabe, ein Talent für dich oder sind es einfach nur Gefühle, die kommen und gehen und über dich regieren? Ist diese Sensibilität hilfreich oder eher hinderlich?
So wie es für mich aussieht, ist sie dir nicht sehr dienlich. Darf ich wieder ein Beispiel aus meinem Leben geben? Als neuer, junger Christ, war ich oft sehr negativ und habe nicht gerade „Glauben“ ausgesprochen, sondern meine Ängste und Zweifel auf andere ausgegossen, bis eine Schwester mich einmal an den Schultern nahm und sagte, Charlotte sprich Glauben, sprich Glauben! Und wie ich während meiner privaten Andacht dann etwas zum Lesen heraussuchte, kam ich auf etwas, das zu mir genau in diese Richtung sprach. In dem Artikel wurde erklärt, dass jeder von uns eine Antenne hat, damit wir Gottes Signale empfangen können.

Aber es liegt an uns, unsere Antenne himmelwärts zu richten oder nach unten, oder auch waagerecht, wo wir nur die Signale von anderen Menschen und Geschehnissen empfangen in Form von Störungen. – Spricht dich das an?
Bitte lass dir doch auch das nochmals durch den Kopf gehen: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ – 2.Kor.5,17 Was würdest du sagen, ist deine Sensibilität noch aus deinem alten Leben? Meine war es, da Sensibilität ja keine Gabe Gottes ist, und sie hat mich in meinem neuen Leben in Christus nur gehindert und unglücklich gemacht. – Wir sollen sensibel für den Geist Gottes sein, um seine Signale zu empfangen, nicht sensibel zu irgendwelchen Gefühlen.
Wäre es gut für dich, wenn du über all das mit deinen Freunden redest und sie bittest, dir zu helfen, dich fortan nicht als Sensibelchen mehr zu bezeichnen, sondern dich stattdessen ermahnen und darauf hinweisen, wenn du Angst und Sorgen Raum in dir gibst? (Eph. 4,27)
Sich mit der Endzeit und der Rückkehr von Jesus zu beschäftigen hilft uns, Bescheid zu wissen, was jegliche Ängste beseitigen kann. Auch Zeugnisse anderer darüber sind hilfreich, wie das hier.

